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Beitritt zum Kantonalverband in Sicht

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Beitritt zum Kantonalverband in Sicht

Jahresversammlung des Jagdschutzvereins Hubertus Sense

Der Jagdschutzverein Hubertus Sense verhandelt mit dem kantonalen Jagdverband über einen möglichen Beitritt. Dies wurde an der Generalversammlung bekannt gegeben, an der auch das Präsidentenamt von Marcel Bächler an Peter Schaller überging.

Von IMELDA RUFFIEUX

Die Beziehungen zwischen dem Jagdschutzverein Hubertus Sense und dem Kantonalen Jagdverband sind schon seit Jahren ein Diskussionsthema. «Es geht darum, Altlasten zu vergessen und vorwärts zu schauen», betonte Präsident Marcel Bächler an der Generalversammlung in Düdingen. Unter seiner Leitung hat sich eine Arbeitsgruppe im letzten Jahr intensiv mit einem Beitritt zum Kantonalverband befasst (siehe Kasten).

Wechsel im Vorstand

Wegen Amtszeitbeschränkung hatte der Präsident Marcel Bächler auf die diesjährige Jahresversammlung hin seine Demission eingereicht. Er war während neun Jahren im Vorstand und präsidierte den Verein in den letzten sieben Jahren. Mit treffenden und humorvollen Worten würdigte Wahlpräsident Othmar Schmutz die Verdienste von Marcel Bächler. Themen wie Gemsblindheit, Luchs, die Bussen-Flut nach dem neuen Jagdgesetz, Abschusspläne, die Zufahrten zu den Jagdgebieten usw. habe der scheidende Präsident ruhig, unspektakulär und kompetent angepackt und gelöst. Marcel Bächler wurde für sein Engagement mit grossem Beifall zum Ehrenpräsidenten ernannt. Ausserdem erhielt er ein Bild seines verstorbenen Jagdkollegen Josef Marro.

Neuer Präsident des Jagdschutzvereins Hubertus Sense wurde Peter Schaller aus Flamatt. Er ist 48 Jahre alt, war u.a. Offizier der Schweizer Armee, ist ein sehr engagierter Jagdhornbläser und war zuletzt OK-Präsident der Gewerbeausstellung Wüflex.

Auch Sekretär Oswald Buchs und der Verantwortliche für das Schiesswesen, Urs Stocker, haben demissioniert. Oswald Buchs war seit 1995 im Vorstand und organisierte u.a. auch die Börse am Pelzfellmarkt. Urs Stocker musste aus beruflichen Gründen nach drei Jahren zurücktreten. An ihrer Stelle wurden neu Herbert Jungo und Armin Leicht in den Vorstand gewählt.

Für die langjährigen Revisoren Gallus Hungerbühler (zehn Jahre) und Peter Brülhart (fünf Jahre) rückten Oswald Buchs und Stefan Raemy nach. Alle Zurückgetretenen wurden für ihr Engagement zum Wohl der Jäger verdankt. Der übrige Vorstand wurde im Amt bestätigt.

Zu hohe Abschusspläne

Der scheidende Präsident Marcel Bächler liess in seinem Jahresbericht das Jagdjahr 2003 Revue passieren. Kritik übte er an den gebietsweise zu hoch angesetzten Abschussplänen. Er hoffe, dass sich die Rehbestände auch in den Gebirgsgegenden bald wieder erholen, damit die Verbote und Einschränkungen aufgehoben werden können, erklärte er.

Bei der Hirschjagd konnten die 15 zum Abschuss freigegebenen Tiere in der normalen Jagdzeit und in der Nachjagd nicht erlegt werden. Marcel Bächler vermutet die Gründe darin, dass sich die Tiere in eines der vielen Banngebiete zurückzogen und die Abschussbedingungen zu restriktiv sind.
Viele Diskussionen gab es wiederum wegen der Wildschweinjagd. Während der normalen Jagdzeit konnten nur etwa 20 bis 30 Tiere erlegt werden. «Das genügt ganz klar nicht, um der Zunahme der Schäden im laufenden Jahr vorzubeugen», führte der Präsident aus. Derzeit laufe deshalb eine spezielle Regulierungsjagd.

Preise zu hoch

Kritik übte Marcel Bächler auch an der Preisgestaltung für die Patente, die er im Vergleich zu anderen Kantonen als zu hoch bezeichnet. «Dazu kommen noch die überrissenen Tarife für den Kauf von erlegtem Wild.» Eine Konsequenz sei, dass immer mehr Jäger lieber in anderen Kantonen ihr Jagdglück versuchten.

Weitere Schwerpunkte des Vereinsjahres waren der Vereinsauflug ins Seeland, die Hubertusmesse sowie der 33. Pelzfellmarkt in St. Antoni, wo die Preise nach Jahren erstmals wieder über zehn Franken lagen. Erstmals war der Verein auch an der Düdex präsent.

Marcel Bächler unterstrich die gute Zusammenarbeit mit den Behörden und anderen Jagdschutzorganisationen sowie mit der Wildhut. Jahrelange Spannungen seien beigelegt, das Vertrauen wiederhergestellt worden, betonte er.

Er habe stets versucht, sein Amt mit Pflichtbewusstsein und mit dem Willen zur Verteidigung und Verbesserung der Jagd auszuüben, erklärte er in seiner kurzen Bilanz über seine Präsidentschaftszeit.

Weitere Programmpunkte

Die Mitglieder des Jagdschutzvereins haben im Weiteren:

– den Kassa- und Revisorenbericht genehmigt; der Verein steht auch finanziell auf einer gesunden Basis;

– Kenntnis genommen von den Tätigkeiten in den Ressorts Hege, Jagdhornbläser, Schiesswesen und Rote Fährte Sense;

– zwei Anträge überwiesen: Einerseits sprachen sie sich gegen Abschusspläne für Sektoren mit Wildschutzgebieten aus, da der Jagddruck sonst zu hoch sei und es zu einem Jagdtourismus komme. Andererseits soll der Abtransport des erlegten Wildes auf Strassen mit Fahrverbot erlaubt werden. Beide Anträge wurden diskussionslos genehmigt.

Wildschweinpreise nicht zu hoch

Walter Schwab, Dienstchef im Amt für Wald, Wild und Fischerei, äusserte sich zur Wildschweinjagd bzw. zum kritisierten hohen Preis für das erlegte Wild. Das Geld gehe in die Kasse des Staates, um damit Landwirte für Wildschäden zu entschädigen. Ausserdem übernehme der Kanton die nicht eben billige Gesundheitsprüfung, führte er aus. Er gratulierte zum Schritt, sich einen Beitritt zum Kantonalverband zu überlegen. Dem schloss sich auch Kantonalpräsident Erich Gobet an. Grussbotschaften kamen auch von Franz Schneider, Gemeiderat Düdingen, und Oberamtmann Marius Zosso, der für die gute Zusammenarbeit dankte.

Gese tzesfesseln abbauen

Grossratspräsident Ruedi Vonlanthen lobte die Jäger für ihren Einsatz zum Wohl von Wild und Natur. Er sprach sich gegen weitere unnötige Gesetzesfesseln aus. Verbesserungsmöglichkeiten gebe es noch bei der Behandlung der Jäger durch die Amtsstellen bei kleinen Jagdvergehen. Es gehe darum, wieder Verhältnismässigkeit ins Spiel zu bringen.

Für die hohen Wildschweinpreise hatte er eine Lösung bereit, die bei den anwesenden Jägern ein Schmunzeln auslöste: Da die Wildschweine Schäden in der Landwirtschaft verursachen, könnten doch die Landwirte die Kosten für ein erlegtes Tier übernehmen anstelle des Staates oder der Jäger . . .

Vor- und Nachteile analysiert

Bisher hatten die Jäger im Kanton Freiburg keinen einheitlichen Auftritt, und die kantonalen Stellen hatten mehrfach den Wunsch nach einem einzigen Ansprechpartner geäussert. Die beschränkten Einflussmöglich-
keiten in der Jagdpolitik bei einem weiteren Alleingang, der hohe personelle Einsatz im Verein und in Kommissionen, überschneidende Aktivitäten (z.B. im Schiesswesen oder in der Ausbildung), aber auch eine grössere Glaubwürdigkeit und eine Stärkung der deutschsprachigen Jägerschaft sind Gründe, die für einen Beitritt zum Kantonalverband sprechen.

Wie Peter Dietrich von der Arbeitsgruppe ausführte, gibt es auch Nachteile, etwa eine Einschränkung der Handlungsfreiheit, Sprachprobleme, allenfalls höhere Mitgliedbeiträge usw.
Trotzdem ist die Arbeitsgruppe zum Schluss gekommen, dass ein Beitritt mehr Vorteile als Nachteile h

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