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Bellechasse verstärkt medizinischen Dienst

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Autor: URS HAENNI

Bellechasse Die Strafvollzugskommission attestiert den Anstalten von Bellechasse gute und gerechte Haftbedingungen. Dies geht aus dem Jahresbericht 2011 der Anstalten hervor. Die Kommission habe im vergangenen Jahr «keine Verletzung der Grundprinzipien des Strafvollzugs» festgestellt.

Zu den vielen organisatorischen Anpassungen und baulichen Veränderungen der Anstalten Bellechasse gehörte eine Verstärkung des medizinischen Dienstes. Medizinische Betreuung im Strafvollzug sei umstritten, insbesondere wenn es um Medikamentenausgabe durch Personal ohne Pflegeausbildung gehe.

Gemäss Jahresbericht hatte sich der medizinische Dienst für 2011 vor allem das Ziel gesetzt, genügend lange Öffnungszeiten vorzusehen und beim Eintritt eines Gefangenen eine professionelle Eintrittsmusterung vorzunehmen, dies sowohl im Heim Tannenhof als auch im Gebäude für den vorzeitigen Strafvollzug und im Zellengebäude.

Patienten mit Ansprüchen

Das Personal des medizinischen Dienstes, die Ärzte und der Physiotherapeut konnten im März 2011 neue Räumlichkeiten im zweiten Stock des Zellengebäudes beziehen. In diesen Räumen finden kleine chirurgische Eingriffe, Wundbehandlungen, therapeutische Massnahmen oder Blut- und Urintests statt. Auch wurde ein Gerät für toxikologische Analysen angeschafft.

Seit Herbst ist der medizinische Dienst um zwei Fachpersonen erweitert. Die ausgeweitete medizinische Betreuung falle mit einer Erhöhung der Ansprüche der Gefangenen zusammen, heisst es im Jahresbericht. Diese würden sich via Medien besser über Krankheiten, Gesundheit und Genesung informieren, und wenn das Pflegepersonal nicht genügend auf diese Sonderwünsche eingehe, berge das die Gefahr einer Intervention der Anwälte, heisst es im Bericht.

Eine weitere Herausforderung stellt die kontinuierlich wachsende Zahl der Gefangenen mit psychischen Erkrankungen dar. Der Bericht hebt hervor, dass das Pflegepersonal gemeinsam mit dem Psychiater einen Notfalldienst zu gewährleisten hat. Wie ein solcher 24-Stunden-Betrieb auszusehen hat, bleibe aber noch abzuklären. Einen grossen Aufwand bereitet dem Dienst die Verwaltungsarbeit mit der Behandlung von Patientendossiers und der Eingabe von Daten in ein elektronisches System.

Zahlen und Fakten

Anfragen anderer Kantone steigen

Die Anfragen bezüglich Zuweisung von Gefangenen überstiegen 2011 deutlich die Kapazitäten von Bellechasse, verrät der Jahresbericht. Zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten seien in Vorbereitung und die Infrastrukturen würden angepasst. Von den rund 200 Gefangenen stammen zwei Drittel aus anderen Kantonen. Der Anteil ausländischer Gefangener nahm leicht ab von 81 auf 76 Prozent. Weniger Gefangene sassen wegen eines Sexualdeliktes, mehr wegen Drogendelikten. Die Direktion musste deutlich mehr Strafen in Form eines Zellenarrestes verhängen. uh

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