Der FC Plaffeien muss auch nach fünf Spieltagen weiter auf den ersten Punktgewinn dieser 2.-Liga-Saison warten. Im Auswärtsspiel gegen Ursy setzte es trotz engagierter Leistung am Ende eine deutliche 5:1-Niederlage ab.
Wer in diesen Tagen und Wochen auf den Zuschauerrängen den FC Plaffeien unterstützt, ist nicht zu beneiden. Fünf Spiele gingen in der regionalen 2. Liga bereits über die Bühne, doch einen Sieg, geschweige denn Punktezuwachs gab es bislang für die Anhänger nicht zu beklatschen. Obendrein stehen nun besorgniserregende 21 Gegentore zu Buche – ein Wert, der logischerweise ligaweit seinesgleichen sucht. Die jüngste 5:1-Niederlage in Ursy liest sich am Ende brutal, dabei war Plaffeien lange Zeit ordentlich im Spiel drin. Zwischenzeitlich zeigte die Anzeigetafel gar ein 1:1 an, doch aktuell braucht es nur wenig, um die Mannschaft von Plaffeien-Trainer Michael Grossrieder aus dem Konzept zu bringen. Ein Gegentreffer unmittelbar nach dem Plaffeier 1:1-Ausgleich vor der Pause und ein Tor unmittelbar nach dem Tee genügten Ursy, um einen schliesslich ungefährdeten Heimsieg einfahren zu können. Der Fussballplatz in Ursy ist seit jeher ein schwieriges Pflaster für den FC Plaffeien – unabhängig von der sportlich schwierigen Lage. Seit dem 24. Oktober 2015 warten die Plaffeier hier auf ein Erfolgserlebnis.
Starke Freistossvariante
Nach all den Nackenschlägen in den vergangenen Spielen war das Tabellenschlusslicht darum bemüht, die Fehlerquote möglichst tief zu halten. Mit viel positiver Kommunikation und eigenem Ballbesitz versuchten die Gäste, an Sicherheit zu gewinnen, ein Fehlstart sollte tunlichst vermieden werden. Doch gleich den ersten kleinen Fehler in der Hintermannschaft wusste Ursy eiskalt auszunützen. Vollblutstürmer Florian Panchaud vollstreckte den ersten nennenswerten Offensivbeitrag zur frühen Führung (8.). Diesen Rückstand vermochten die Plaffeier noch zu verkraften, Moral und Einsatz stimmten jedenfalls weiterhin. Plaffeiens Dominic Rotzetter aus nächster Nähe und Aussenverteidiger Nicolas Wider in einer Eins-gegen-eins-Situation hätten für ihre Farben den Spielstand ausgleichen können. Eine starke Freistossvariante führte vor der Pause dann doch noch zum verdienten Ausgleich. Ein Kopfball von Fabian Gangl konnte von Ursy-Hüter Dylan Dubey noch entschärft werden, den Nachschuss wuselte Cédric Rappo dann irgendwie zwischen unzähligen Abwehrbeinen über die Linie (39.). Einen Schönheitspreis gab es dafür freilich nicht, doch das war in der Situation, in der die Sensler aktuell stecken, selbstredend egal.
Florian Panchaud mit Hattrick
Kaum war dieser wohltuende Treffer fertig bejubelt, lag die Kugel ein zweites Mal an diesem Abend hinter Plaffeien-Schlussmann Bruno Trachsel. Florian Panchaud hatte die noch nicht sortierte Abwehr erneut mit seinem Antritt überrascht und vollendete humorlos zur erneuten Führung (40.). Nach der Pause sollte es dann noch knüppeldick für den FC Plaffeien kommen: Kaum war die Partie wieder im Gang, folgte gleich der nächste Schlag in die Magengrube. Kilian Marchon profitierte von sämtlichen Freiheiten und traf zum rückblickend vorentscheidenden 3:1 (47.) Es war in der Tat bereits eine zu grosse Hypothek für die Mannschaft von Grossrieder, die sich für eine ordentliche erste Hälfte besser hätte belohnen müssen. In der Folge ging bei Plaffeien nichts mehr, Florian Panchaud durfte sich gar noch als Hattrickschütze (7. Saisontor) eintragen lassen.
Plaffeien braucht nun dringend ein Erfolgserlebnis, um aus der Negativspirale schnellstmöglich ausbrechen zu können. Auch in Ursy zeigte die Mannschaft gute Ansätze, doch zurzeit schafft sie es nicht, diese während neunzig Minuten auf den Platz zu bringen. Die nächste Chance, endlich die ersten Punkte dieser Saison einzufahren, bietet sich den Senslern nun am Mittwoch gegen Sarine-Ouest.
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