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Benedikt XVI. meldet sich zu Wort

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Er wollte der Kirche «durch ein Leben im Gebet dienen» und schweigen. Nun hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. jedoch erneut zur Feder gegriffen und in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift «Communio» einen Beitrag zum christlich-jüdischen Dialog veröffentlicht. Der Provinzial der Schweizer Jesuiten, Christian Rutishauser, äussert sich kritisch.

Der unter dem Titel «Gnade und Berufung ohne Reue» erschienene Text versteht sich als vertiefender Kommentar zu einem Dokument, das 2015 von der Vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum mit der Absicht veröffentlicht wurde, das Verhältnis zwischen Christen und Juden 50 Jahre nach der Konzilserklärung «Nostra ­Aetate» neu zu bestimmen. Ziel des Benedikt-Textes ist eine Reflexion auf die nachkonziliare Absage an die sogenannte «Substitutionstheorie» und die Rede vom «nie gekündigten Bund».

«Wichtige Antwort»

Einem Geleitwort von Kardinal Kurt Koch zufolge war der Text von Benedikt XVI. als private Reflexion an Kardinal Koch übergeben worden und ursprünglich nicht für die Veröffentlichung vorgesehen gewesen.

Er habe den emeritierten Papst jedoch davon überzeugen können, den Text in der von Joseph Ratzinger mitgegründeten Zeitschrift «Communio» zu veröffentlichen. Der Text sei «eine wichtige Antwort auf die Einladung der Vatikanischen Kommission zu einem vertieften theologischen Dialog zwischen der Katholischen Kirche und dem Judentum». Dieser habe Ratzinger «stets am Herzen» gelegen, so der Kardinal. Koch ist in Vatikan nebst der Ökumene auch für die Beziehungen zum Judentum zuständig.

Tatsächlich bietet der mit «Joseph Ratzinger – Benedikt XVI.» signierte Text vom 26. Oktober 2017 eine durchaus kritische Reflexion bisheriger «Standards» im jüdisch-christlichen Dialog und im nachkonziliaren Nachdenken über das Verhältnis von Judentum und Christentum. Konkret sieht Benedikt XVI. bei den beiden Stichworten «Substitutionstheorie» und «nie gekündigter Bund» Nachschärfungsbedarf: «Beide Thesen – dass Israel nicht durch die Kirche substituiert werde und dass der Bund nie gekündigt worden sei – sind im Grunde richtig, sind aber doch in vielem ungenau und müssen kritisch weiter bedacht werden», schreibt Benedikt in seinem Text.

kath.ch

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