Untersuchung der Wettbewerbskommission
Bei der Wettbewerbskommission (Weko) bestehe der Verdacht auf regionale Preisabsprachen der Benzinanbieter, sagte Weko-Sprecher Patrik Ducrey am Dienstag. Zur laufenden Untersuchung wollte sich Ducrey noch nicht äussern.
Bei der Erdöl-Vereinigung sehe man der Untersuchung gelassen entgegen, sagte Marco Berg, Leiter Treibstoffe. Berg ist überzeugt, dass die Untersuchung keine neuen Erkenntnisse bezüglich Preisabsprachen oder erhöhte Margen bringen wird.
Die Handelsspanne beim Benzinpreis sei inflationsbereinigt in den letzten Jahren von 24 auf 16 Prozent gesunken. Trotz höherem Benzinpreis für den Kunden verdiene der Anbieter deutlich weniger pro Liter, sagte Berg.
Als Ursache für den erneuten Preisanstieg bezeichnen Sprecher der Schweizer Mineralölfirmen übereinstimmend den Druck am Rotterdamer Markt. Das Benzinangebot vermöge zurzeit die starke Nachfrage, vor allem aus den USA, nicht zu decken.
Zukunftsprognosen schwierig
Hinzu kommt die Unsicherheit über das weitere Verhalten der Opec-Länder. Seit einer Woche liegt der Preis pro Fass Rohöl über der Spanne von 22 bis 28 Dollar, sagte Marco Berg. Sollte dieser Zustand noch länger anhalten, sei eine Erhöhung der Fördermenge durch die Opec nicht auszuschliessen.