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Benzinpreis durch tiefen Rheinpegel belastet

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Die Rohölpreise sind auf den tiefsten Stand seit Kriegsbeginn gesunken. Trotzdem müssen Schweizerinnen und Schweizer an den Tankstellen nach wie vor tief in die Taschen greifen. Unter anderem treibt der sinkende Rheinpegel den Benzinpreis in die Höhe.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Freitagmorgen 99,12 US-Dollar und bewegt sich damit wieder auf dem Niveau von vor dem Kriegsausbruch. Zwischendurch war der Preis auf eine Marke von bis zu 133 Dollar geklettert.

Obwohl auch der Benzinpreis wieder etwas gesunken ist, müssen Autofahrer an der Zapfsäule aber immer noch deutlich über 2 Franken pro Liter Benzin bezahlen.

Hauptgrund dafür ist der tiefe Wasserstand des Rheins. Gemäss dem Kanton Basel-Stadt lag der Pegel vor einem Jahr bei rund 700 Zentimetern. Stand heute (Freitag) bewegt sich der Pegel bei rund 500 Zentimetern und damit rund zwei Meter tiefer.

Schiffe auf dem Rhein können deshalb nur einen Viertel der Fracht transportieren, die sie normalerweise befördern. Die Frachtkosten von Rotterdam nach Basel sind entsprechend von 20 bis 30 Franken pro Tonne auf 260 Franken gestiegen. Die Kosten sind damit aktuell mehr als zehn Mal so hoch wie normalerweise, was den Benzinpreis nach oben treibt.

Weniger importiert

Seit Kriegsbeginn sind die Frachtpreise aber auch generell gestiegen. Rund 75 Prozent des Schweizer Benzins kommt nämlich fixfertig aus dem Ausland geliefert. Dabei werden gemäss den Schweizerischen Rheinhäfen in Basel rund ein Drittel aller Mineralölprodukte über den Rhein importiert.

Im ersten Halbjahr 2022 waren es nun allerdings rund 43 Prozent weniger als im letzten Jahr. «Aufgrund des Ukrainekriegs wurden viele Schiffe in Deutschland für den Transport von Kohle benötigt. Zusätzlich wurden auch Schiffe für Getreidetransporte auf die Donau abgezogen», sagte eine Sprecherin der Schweizerischen Rheinhäfen auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die Verfügbarkeit des Frachtraums sei dadurch deutlich gesunken, was ebenfalls zu höheren Frachtpreisen geführt habe.

Zusätzlich sind die Erdöl-Raffinerien an ihre Kapazitätsgrenzen gestossen. Gemäss Avenergy, der ehemaligen Erdölvereinigung, fehlen allein in Europa schätzungsweise Raffineriekapazitäten in der Höhe von einer Million Fass pro Tag. Dies führe zu einer Erhöhung des Einkaufspreises.

Was muss sich ändern?

Laut Ramon Werner, Geschäftsführer des Tankstellenbetreibers Oelpool, müssten sich konkret drei Sachen ändern, damit der Benzinpreis wieder unter die Zwei-Franken-Marke sinkt. «In erster Linie braucht es flächendeckende Niederschläge», sagte Werner, dessen Firma unter anderem die Ruedi-Rüssel-Tankstellen betreibt. «Wenn der Rhein wieder mehr Wasser mit sich führt, kann mengentechnisch wieder mehr transportiert werden und die Frachtkosten würden wieder etwas sinken.»

Dazu herrscht seit dem Ausbruch des Krieges eine grosse Unsicherheit auf dem Weltmarkt. Zweite Voraussetzung ist also, dass sich die Versorgungsicherheit wieder einpendelt. «Auch wenn Russland als Erdöl-Exporteur ausfällt, kann es zu einer Normalisierung kommen», ist sich Werner sicher. Es würden andere Exporteure einspringen.

Und als dritte und letzte Voraussetzung nennt Werner das Raffinerie-System Europas, welches wieder normal funktionieren müsse. Aktuell kommen sich die hohe Nachfrage und das tiefe Angebot in die Quere.

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