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Bergler-Schweiz statt Banken-Klischee

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Autor: Carole Schneuwly

Ein Stück Schweiz nach Amerika bringen: Das war eines der Ziele, welche das Talman Ensemble aus Überstorf mit der Teilnahme am Fringe Festival in New York im August verfolgte (die FN berichteten). Seit gut einer Woche ist die Gruppe nun zurück in der Schweiz, und Niklaus Talman ist mit seinem Broadway-Abenteuer rundum zufrieden: Die fünf Aufführungen des Hansjörg-Schneider-Stücks «Sennentuntschi» seien gut besucht gewesen, und das Publikum habe sehr positiv reagiert.

«Ich habe das Sennentuntschi ja bewusst ausgewählt, um mit Klischees der Schweiz arbeiten zu können», so Talman. In New York habe er dann aber gemerkt, dass die Amerikaner beim Stichwort Schweiz gar nicht zuerst an Berge, Sennen und einfaches Hüttenleben dächten, sondern an Qualitäten wie Sauberkeit und Anstand oder allenfalls an Banken. «Wir konnten unserem Publikum ein anderes Bild der Schweiz jenseits der schönen, heilen Welt zeigen.»

Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg beim amerikanischen Publikum war die Tatsache, dass das Talman Ensemble das «Sennentuntschi» auf Englisch spielte. Dies habe sich als echte Herausforderung erwiesen, erklärte Niklaus Talman. «Wenn man nicht in seiner Muttersprache spielt, funktioniert man gewissermassen zweigleisig: Man denkt deutsch und spricht englisch. Das braucht viel Konzentration.»

Viel Disziplin und Organisation

An den Tagen, an denen die Gruppe keinen Auftritt hatte, wurden daher immer Durchsprechproben abgehalten. Auch sonst brauchte es viel Disziplin und Organisation, um bei dem Festival, an dem jährlich rund 200 Truppen aus der ganzen Welt teilnehmen, nicht unterzugehen. «Alles war militärisch organisiert», so Talman. Gleich am ersten Tag habe man drei Stunden Zeit gehabt, um im Theater alles einzurichten, vom Transport des Bühnenbildes bis zur Suche nach kompatiblen Steckern. Für jede Vorstellung standen jeder Truppe exakt 90 Minuten zur Verfügung, dazu je 15 Minuten für den Auf- und den Abbau.

Trotz aller Anstrengungen hat Niklaus Talman noch lange nicht genug vom «Sennentuntschi», ganz im Gegenteil: «Das Stück macht immer noch und immer mehr Spass.» Deshalb soll es damit auch weitergehen, und zwar sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.

2009 in Kanada und in London?

Die deutsche Version ist ab Mitte Oktober im Theater am Käfigturm in Bern zu sehen. Und für die englische Version fasst das Ensemble 2009 Gastspiele in Kanada und eventuell in London ins Auge.

Und was ist mit New York? «Sollten wir noch einmal in New York spielen, würden wir uns ausserhalb eines Festivals selber organisieren», so Talman. Niemand Geringeres als die Schauspielerin Linda Geiser, bekannt etwa aus der Schweizer Fernsehserie «Lüthi und Blanc», habe dabei ihre Hilfe angeboten. Die 73-jährige gebürtige Bernerin lebt seit den Sechzigerjahren in New York und leistete bereits für den Auftritt des Talman Ensembles am Fringe Festival wertvolle Vermittlungsarbeit.

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