11. AHV-Revision: Nationalrat wagt die Zitterpartie
bern Mit 154 zu 33 Stimmen lehnte er den Antrag der FDP-Fraktion ab, die absturzgefährdete Vorlage zugunsten eines grossen Wurfes an den Bundesrat zurückzuweisen.
Mit dem Rückweisungsantrag verlangte FDP-Präsident Fulvio Pelli eine neue «umfassende» Revisionsvorlage. Diese hätte eine «echte» Flexibilisierung des Rentenalters nach unten wie nach oben, eine Förderung von Teilzeitarbeit und gezielte Anreize für Ältere im Erwerbsleben bringen sollen. Das vorliegende «Reförmchen» blockiere den Fortschritt und gehe an den Realitäten vorbei, argumentierten die Freisinnigen.
Couchepin verlor
Geschlagen geben musste sich mit «seiner» Fraktion auch Sozialminister Pascal Couchepin. Die von Minderheiten verlangte soziale Abfederung von Frühpensionierungen «per Giesskanne» lehne er ebenso ab wie eine vor dem Volk chancenlose Sparvorlage, sagte er. Da sei es besser, einen Neuanlauf zu nehmen.
In der Detailberatung am Dienstag wird der Rat entscheiden müssen, ob und wie weit im Gegenzug zur Erhöhung des Frauen-Rentenalters von 64 auf 65 Jahre kleinen und mittleren Einkommen die Frühpensionierung ab 62 Jahren erleichtert werden soll. Dabei stehen verschiedene Modelle zur Diskussion. sda
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