Bernard Joye ist neuer Präsident des FC Freiburg
Sorgen mit den Finanzen – Vorstand teilweise erneuert
An der gestrigen Generalversammlung des FC Freiburg im Café du Jura in Freiburg wurde nach dem Rücktritt von Claude Rapo der neue Präsident Bernard Joye gewählt.
Von EMANUEL DULA
Seit längerem war schon angekündigt, dass der in Fusballkreisen bekannte Bernard Joye zum FCF-Präsidenten gewählt würde. Gleichzeitig wurde ein teilweise neuer Vorstand auf die Beine gestellt. Sorgen bereiten dem Klub nach wie vor die Finanzen, wie die Zahlen belegen.
Vor gut sechzig Mitgliedern eröffnete Claude Rapo seine letzte GV als Interimspräsident. Er begrüsste manche Persönlichkeiten aus Sport und Politik, u. a. Ehrenpräsident Heribert Brülhart sowie Pierre Gisler, den Verantwortlichen Sportchef der Stadt Freiburg. Rapo verlas dann die Aufnahmen und Demissionen im Verein. aufgenommen wurden u. a. die beiden neuen Trainer der ersten Mannschaft, Gilles Aubonney sowie dessen Assistent Jean-Pierre Sudan.
Rochat und Clément traten zurück
Vom bisherigen Vorstand demissionierten neben Rapo auch Robert Rochat und Charly Clément. Als einziger Kandidat für das Präsidentenamt stand Bernard Joye zur Verfügung, er wurde denn auch einstimmig gewählt. Der 49-Jährige spielte früher als Goalie beim FCF, war später auch Torhütertrainer und spielte mit den Veteranen. Joye ist Elektrofachmann und wohnt in Montagny. Er möchte nun den Klub wieder populärer machen, der FCF sei für die Stadt und den Kanton Freiburg wichtig, sei es nur schon wegen der Ausbildung der jungen Talente.
Neu in den Vorstand wurden auch Philippe Berset als Generalsekretär sowie François Thorimbert als Veranstaltungschef gewählt; beide sind auch als Vizepräsidenten tätig. Hubert Deschenaux ist neuer TK-Chef und Verbindungsmann zur ersten Mannschaft, zurück im Vorstand ist der frühere Vize Jean-François Carrel. Im Komite verbleiben zwei bisherige, nämlich Alain Oggier als Finanzchef und Bernard von Rotz im Sekretariat.
In seinem Präsidentenrapport erwähnte Claude Rappo die Ziele, welche er sich bei der Übernahme dieses Amtes vor zwei Jahren gesetzt hatte. Die Tilgung der Schuldenlast wurde nur teilweise erreicht. Dafür wurden gute Strukturen in vielen Bereichen geschaffen und die grosse Familie des FC Freiburg weiter zusammengeführt.
Auf der sportlichen Seite seien die Erwartungen nach dem grossen Aderlass beim Fanionteam erfüllt worden. Es sei nicht zu vergessen, dass man ein Ausbilderklub sei und regelmässig eigene junge Spieler in das erste Team einbauen könne, meinte Rapo.
Zum Abschluss bedankte Rapo sich bei seinen Vorstandsmitgliedern für die ausgezeichnete Teamarbeit, dies sei der wahre Geist des FC Freiburg. Claude Rapo wurde denn auch mit Applaus zum Ehrenmitglied ernannt.
38 000 Franken Verlust
Keine positiven Meldungen kamen von Kassier Alain Oggier, er musste einen Verlust für die abgeschlossene Saison von 38 000 Franken bekannt geben. Somit erhöht sich die Gesamtschuld auf 150 000 Franken. Die Einnahmen seien zurückgegangen, meinte Oggier dazu. Als Beispiel erwähnte er die mickrigen 10 000 Franken bei den Zuschauereinnahmen. Für die kommende Saison wurde ein Budget von 434 000 Franken erstellt, mit einem geplanten Verlust von 12 000 Franken. Die Aufwendungen für das Fanionteam machen 270 000 Franken aus. Die beiden Supporter-Vereinigungen erbringen immerhin einen Viertel des Budgets.