Bern/Zollhaus «Das vom Tiefbauamt des Kantons Freiburg erstellte Gutachten ist eine wohltuende Bestätigung für alle, die sich für das Wasser mit seiner Fauna und Flora einsetzen», schreibt die Fischerei-Pachtvereinigung Bern und Umgebung in einer Medienmitteilung. Mit dem Freiburger Gutachten wurde eine erste Projektbeurteilung für das geplante Kleinwasserkraftwerk bei Zollhaus an der Warmen Sense erstellt (siehe FN vom 12. Januar).
Nutzen nicht gross genug
Da das hydroelektrische Potenzial im Bericht als «mittel» eingestuft wird, sind für die Berner Pachtvereinigung die negativen Auswirkungen auf das Ökosystem (Restwasserproblematik, Fischaufstieg) weitaus schlimmer als der Nutzen des Kleinwasserkraftwerks. Das Interesse an Standorten wie Zollhaus sei erst mit staatlichen Subventionen geweckt worden. In der ganzen Schweiz seien 620 solcher Projekte geplant. Gemäss der Fischereivereinigung Bern und Umgebung müsste man sich aber viel mehr die Frage stellen, wie mit diesem Geldfluss des Staates Bachsysteme wie die Sense naturnah aufgewertet werden könnten. «Denn hier gäbe es weitaus mehr Potenzial, als es den Stromproduzenten zugesprochen wird», heisst es im Communiqué.
Die Fischerei-Pachtvereinigung Bern und Umgebung werde das weitere Vorgehen im Projekt Zollhaus sowie in anderen Wasserläufen genau mitverfolgen und sich entsprechend einbringen. ak