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2500 Jahre alter Ohrring aus Gold gefunden

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«Wir haben gewusst, dass wir wohl etwas finden würden, aber nicht, was genau», sagt Kantonsarchäo­loge Adriano Boschetti. Dass die Archäologen gleich beim ersten untersuchten Grabhügel einen solchen Fund machten, sei schon ein grosses Glück. Denn der goldene Ohrring, den die Forscher des Archäologischen Diensts des Kantons Ende Dezember fanden, sei bei weitem das kunstvollste Exemplar in der Schweiz, erklärt Boschetti. Aus Ausgrabungen von ähnlichen Gräbern in der Region habe man früher auch schon goldene Ringe gefunden. Derjenige in Kallnach sei aber anders. «Er ist grösser und weist hochwertige Verzierungen auf.»

Erfahrene Handwerker

Der Ring selbst hat etliche Verzierungen und stammt laut dem Kantonsarchäologen Boschetti ungefähr aus dem Jahr 550 v. Chr. Die Art der Verzierungen erinnere an Schmuck aus dem Mittelmeerraum, sagt Boschetti. «Möglicherweise haben sich die Handwerker von Schmuck aus dieser Region inspirieren lassen. Der Ring wurde aber sicher von kunstfertigen Handwerkern aus der Region hergestellt.»

Geplante Rettungsaktion

Der Archäologische Dienst des Kantons Bern hat letzten Mai mit den Ausgrabungen im Challnechwald begonnen. Dort hat eine Firma unlängst damit begonnen, Kies aus dem Gebiet abzutragen (siehe Text oben). Als Bedingung für den Kiesabbau muss ein Teil des Waldes wissenschaftlich untersucht und archäologische Grabungen durchgeführt werden. Wie bereits aus dem 19. Jahrhundert bekannt ist, befindet sich auf dem Hochplateau des Challnechwalds nämlich eine Nekropole mit 15 keltischen Grabhügeln aus der frühen Eisenzeit (800 bis 450 v. Chr.). «Die Ausgrabungen beim Challnechwald sind somit eine geplante Rettungsaktion», so Boschetti.

Person aus der Oberschicht

Der Grabhügel, in dem der goldene Ohrring gefunden wurde, ist der erste von insgesamt sechs Grabhügeln, die der Archäologische Dienst über die nächsten Jahre untersuchen wird. Der Grabhügel hat einen Durchmesser von mehr als 20  Metern und war zu Beginn der Grabungen fast 3 Meter hoch. Da im sauren Boden das Skelett nicht erhalten geblieben ist, konnten die Forscher nicht ermitteln, ob die bestattete Person eine Frau oder ein Mann ist. Sicher ist, dass die Person eine bedeutende Persönlichkeit gewesen sein muss und wahrscheinlich der Oberschicht angehörte. «Die Grabhügel auf der Hochebene waren von weitem sichtbar.» Gold war zudem auch damals ein Edelmetall und von hohem Wert. «Artefakte aus Gold kommen nur in wenigen Gräbern vor, die wir aus dieser Zeit kennen.» Auch das beweise, dass die bestattete Person mit hoher Wahrscheinlichkeit einen hohen sozialen Status hatte. Es war damals üblich, solche Personen nach ihrem Ableben mit Schmuck oder Rangabzeichen zu bestatten.

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