Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Bau trotz hängiger Einsprachen begonnen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am 15. Januar haben Vertreter der Schweizer Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid, der BKW und der Behörden im Unterwerk Mühleberg den Bau eines 900 Tonnen schweren und 32 Millionen Franken teuren Transformators begonnen. Er soll die Stromversorgung des Grossraums Bern sichern, wenn in zwei Jahren das Kernkraftwerk Mühleberg vom Netz genommen wird, wodurch voraussichtlich rund 370 Megawatt Leistung wegfallen werden. Diese Strommenge soll künftig importiert werden, hauptsächlich aus Deutschland und Frankreich. Weil dieser Strom über die 380-Kilo­volt-Spannungsebene geliefert wird, soll ihn der Transformator auf die 220-Kilovolt-Spannungsebene umwandeln.

Angst vor Elektrosmog

Nebst dem Bau des Transformators will Swissgrid die Spannung seiner 45 Kilometer langen Hochspannungsleitung im zentralen Mittelland von Bas­secourt nach Mühleberg von 220 auf 380 Kilovolt erhöhen. Gegen diese stärkere Stromleitung sind seit letztem Herbst über siebzig Einsprachen aus der Gemeinde Seedorf hängig, in dessen Weiler Aspi die Hochspannungsleitung teilweise direkt über Wohnhäuser führt. «Uns stört, dass die Strahlenbelastung der neuen Leitung hundertmal grösser sein wird als mit der bestehenden Leitung», sagt der Seedorfer Gemeindepräsident Hans Peter Heimberg (SVP). Für alte Stromleitungen gilt für deren Magnet­feld ein oberer Grenz­wert von hundert Mikrotesla. Für neue Leitungen hingegen beträgt dieser Wert bloss ein Mikrotesla.

Dazu teilt die Medienstelle von Swissgrid auf Anfrage mit: «Die geplanten Massnahmen zur Spannungserhöhung gelten nicht als Änderung einer Anlage, weshalb der gesetzliche Wert von hundert Mikrotesla gilt. Bei der Spannungserhöhung und Modernisierung der 380-Kilovolt-Leitung Bassecourt-Mühleberg werden alle gültigen Grenzwerte der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung eingehalten.»

«Logistischer Entscheid»

Dass Swissgrid den Bau ihres vom Eidgenössische Starkstrominspektorat (Esti) als Teil des «Strategischen Netzes 2025» bewilligten Transformators begonnen hat, obwohl gegen die Stromleitungen noch Beschwerden hängig sind, ist laut Adrian Häsler, dem Leiter Unterhalt Leitungen und Anlagen, «ein logistischer Entscheid». Die Stromleitung könne innerhalb von sechs Monaten aufgerüstet werden. Hingegen werde der Bau des Transformators rund zwei Jahre dauern. «Es wäre unseriös, wenn wir mit dem Transforma­tor warten würden, bis die Leitung bereit ist», sagt Häsler. Er geht davon aus, dass die Einsprachen, die zurzeit vom Esti geprüft werden, noch dieses Jahr bereinigt werden können.

Meistgelesen

Mehr zum Thema