Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Crossover-Abend mit Kuhglocken

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Festival Klanggantrisch in Riggisberg ist kein gewöhnliches Musikfestival. Zum einen widmet sich ganz dem Crossover, also musikalisch ausgefallenen Kombinationen. Zum anderen finden die Hauptkonzerte in einer Einstellhalle statt. Die Musik auf der Bühne mischt sich dabei mit den Klängen der Kuhglocken auf den umliegenden Weiden. Am Samstag spielte die Alphornkünstlerin Eliana Burki mit dem Metropolitný Orchestra aus dem slowakischen Bratislava. Eröffnet wurde das Konzert durch alte Schweizer Volksmusik mit den Helvetic Fiddlers.

Feuerwerk der Volksmusik

Volksmusik gilt oft als wenig anspruchsvoll und musikalisch nicht sonderlich interessant. Zu Unrecht, wie die Helvetic Fiddlers zeigten. Das Streicherensemble zauberte ein musikalisches Feuerwerk auf die Bühne. Die vier Musiker verbanden volkstümliche Spielfreude mit klassischer Perfektion. Immer aufs Neue überraschten sie die Hörerinnen und Hörer mit musikalischen Einfällen. Das zeigte sich speziell in einer Galoppade. Der lebhafte Rundtanz wird heute in der Schweiz – zu Unrecht – kaum mehr gespielt. Die Helvetic Fiddlers zeigten, welche musikalischen Schätze die Schweizer Volksmusik zu bieten hat.

Als Zugabe spielte das Ensemble einen Schottisch, der seinerzeit als Vorlage zum Hit «Grüäzi wohl, Frau Stirnimaa» diente. Die Musiker steigerten dabei ihr musikalisches Temperament dermassen, dass sich selbst die bereitstehenden Orchestermusiker kaum mehr ruhig halten konnten. Das Publikum quittierte den Auftritt denn auch mit Begeisterung.

Viel Spielwitz

Spätestens mit dem Auftritt des Metropolitný Orchestras störte die verstärkte Akustik des Saales. Natürliche Klangunterschiede wurden dadurch stark eingeebnet. Ausserdem klang vor allem die Violine von Orchesterleiter Peter Uličný durch die Lautsprecher stellenweise unangenehm stählern. Doch die verspielte Ausstrahlung des Ensembles machte diesen Makel wett.

Nach der Pause spielte die Eliana Burki zuerst mit ihrer Band, bevor sie mehrere ihrer Lieder zusammen mit dem Orchester interpretierte. Die Solothurnerin kreiert in ihren Songs eine eigene, atmosphärische Klangwelt. Während die Rhythmen stark präsent sind, entwickeln sich die Melodien häufig nur wenig. Diesen Liedern konzentriert zu folgen, ist zuweilen herausfordernd, aber auch eine neue Erfahrung.

Die verschiedenen Alphörner fügten sich homogen in die modernen Klänge ein. Entfernt erinnert das traditionelle Instrument an die Blechbläser eines Jazzorchesters, nur klingt das Alphorn wärmer. Eindrücklicher war Burkis helle und warme Stimme. So geht gerade das melancholische «Remember me» dem Hörer nahe. Diesen Eindruck verstärkte das Orchester unter der Leitung von Kaspar Zehnder mit seinen differenzierten Klangfarben zusätzlich.

Ein Abend in Riggisberg ist nichts für Klassikpuristen, umso mehr aber einer für Menschen, die sich musikalisch gerne auf unkonventionelle Experimente einlassen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema