Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Innovationspreis als Vermarktungshilfe

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Wir wollen Menschen würdigen, die mit viel Herzblut eine Idee verfolgen», sagte Christoph Kauz, Geschäftsführer des Naturparks Gantrisch, am Dienstagabend in der voll besetzten «alten Moschti» von Mühle­thur­nen. Zum dritten Mal hatte der Förderverein Naturpark Gantrisch zur Verleihung des Innovationspreises geladen. In den drei Kategorien Ökologie, Gesellschaft und Zukunft hatte eine Jury je drei Ideen nominiert. «Wir wollen den Menschen hinter diesen innovativen Ideen etwas zurückgeben und sie bestärken», so Kauz. Gleichzeitig könne der Naturpark so Menschen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vernetzten.

Geleaste Apfelbäume

In der Kategorie Ökologie zeichnete die Jury «­Messerli’s Bio Obst» aus Kirchdorf aus. 15 000 Obstbäume stehen auf dem Boden des Mehrgenerationenbetriebs. «Hinter dem Betrieb steht ein innovatives Gesamtkonzept», so die Würdigung der Jury. Denn neben dem Verkauf von Obst bietet der Betrieb Obstbäume zum Leasing an. «Wir wollten die Menschen aus der Stadt auf das Land holen», sagte Marco Messerli, der den Betrieb zusammen mit seinem Vater führt. So könne eine Familie aus der Stadt ihren Obstbaum besuchen, bei der Pflege mithelfen und am Schluss ihre Früchte ernten. Damit könne der Betrieb die Beziehung der Konsumenten zum Produkt stärken, so Messerli. «Sie kaufen ihre Äpfel nicht einfach in der Migros.»

«Der Preis ist eine wertvolle Bestätigung und eine Motivation für die Zukunft», sagte Messerli weiter. «Wir hoffen, dass er uns hilft, die regionale Vermarktung auszubauen.» Der Betrieb wolle unabhängiger vom Grosshandel werden. Entsprechend baut er zurzeit einen Hofladen sowie «Apfelhäuschen» als Verkaufsstandorte auf. Auch Gastronomie­angebote seien angedacht. «Wir wollen die Konsumenten noch mehr aufs Land holen.»

Schaumühle mit Tablets

In der Kategorie Gesellschaft gewann die Schaumühle Dittligen in Längenbühl. «Die Kombination von Wissensvermittlung, Kultur und regionalen Produkten, und das im Zusammenhang mit Mehl und Korn, ist in dieser Form einzigartig», sagte Jurymitglied Claudia Bommer in ihrer Laudatio. Ab Herbst 2018 könnten Besucher in der ersten Schaumühle der Schweiz den Weg vom Korn zum Brot mitverfolgen, unter anderem mit der Hilfe von Tablets. Im Antik-Bistro könne man zudem regionale Spezialitäten geniessen. Das zeige sich auch im doppeldeutigen Namen «Mahl-Zeit». Er verweise sowohl auf das Essen als auch auf das Mahlen des Korns.

«Da unser Projekt erst im Herbst startet, ist der Preis für uns eigentlich eine Vorschusslorbeere», sagte Inhaberin Carmen Bezençon nach der Verleihung gegenüber den FN. «Für uns ist es aber natürlich toll, wenn man schon im Vorfeld von diesem Projekt spricht.»

Bereits jetzt führten sie Gruppen durch die Mühle. «Jetzt wollen wir aber ein moderneres Angebot schaffen.» So könnten Gäste die Mühle künftig auch ohne Führung besichtigen. Die Tablets sollen dabei das zeigen, was innerhalb der abgeschlossenen Maschinen passiert.

Eine Pastete räumt ab

In der Kategorie Zukunft schliesslich wurde ein amtierender Europameister gekürt: Metzger Severin Schwander aus Riggisberg gewann im Februar mit seiner Kreation die Disziplin «Pasteten» an den Europameisterschaften der Fleischfachleute in Paris. Aus seinem Siegerprodukt wolle Schwander weitere Kreationen entwickeln, sagte Jurymitglied Markus Sohn in seiner Laudatio. Dabei wolle er mit Rohstoffen aus der Region Gantrisch eine möglichst hohe Wertschöpfung erzielen. «Die Kreation dieser Fleischpastete trägt das Label Gantrisch über die Grenzen hinaus», sagte Sohn weiter.

«Bei uns haben sich die Ereignisse in letzter Zeit etwas überschlagen», kommentierte Schwander den Preis gegenüber den FN. Denn der Europameistertitel ist nicht der einzige Preis in der Familie: Vater Martin Schwander wurde vom nationalen Berufsverband zum Metzger des Jahres 2018 gewählt. «Bis man aber solche Preise gewinnt, braucht es viel Unterstützung des ganzen Teams», betont Schwander.

Der Preis helfe bei der Vermarktung der Produkte. «Wir haben eine neue Plattform, um unsere Produkte zu präsentieren.» Pasteten, Terrinen und ähnliche Produkte seien in der Region eher weniger bekannt. «Mit meinen Erfahrungen aus den Europameisterschaften können wir uns ein neues Standbein aufbauen.»

Innovationspreis 2016

«Wir wurden in unserer Region wahrgenommen»

Bei der letzten Ausgabe des Innovationspreises im Jahr 2016 zeichnete die Jury auch Mike Schrag aus Plaffeien aus. Schrag hatte ein stilvolles Ganzkörperfitnessgerät aus einheimischen Materialien entwickelt. Mittlerweile ist sein 2014 gegründetes Start-up-Unternehmen so gefragt, dass der Firmengründer kurzfristig für die diesjährige Preisverleihung absagen musste. «Wir präsentierten unser Gerät kürzlich an einer bedeutenden internationalen Fachmesse.» Das habe eine Nachfrage ausgelöst, die sie überrascht habe. Ob der Innovationspreis bei der überregionalen Vermarktung geholfen habe, sei schwierig abzuschätzen. «Aber der Preis zeigte uns, dass wir in unserer Region positiv wahrgenommen werden.»

sos

«Wir wollen den Menschen hinter diesen innovativen Ideen etwas zurückgeben und sie bestärken.»

Christoph Kauz

Geschäftsführer Naturpark

«Die Kreation dieser Pastete trägt das Label Gantrisch über die Grenzen hinaus.»

Markus Sohn

Juror Innovationspreis

Meistgelesen

Mehr zum Thema