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Naturpark forciert Kampf gegen zu viel Licht

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In abgelegenen Regionen wirken Sterne heller als in dicht besiedelten Gebieten. Gerade in Städten erleuchten Strassenlampen, Häuser und Werbeschrift­züge den Nachthimmel so stark, dass die Sterne kaum mehr zu sehen sind. Die sogenannte Lichtverschmutzung ist für die Natur problematisch: Das künstliche Streulicht bringt den Tag-Nacht-Rhythmus zahlreicher Lebewesen durcheinander. So verlieren Zugvögel ihren Orientierungssinn. Insekten werden von Kunstlichtern angezogen und sterben. In der Folge reduziert sich für viele Wildtiere das Nahrungsangebot.

Die Umweltorganisation Pro Natura widmet deshalb den diesjährigen Elisabeth-und-Oscar-Beugger-Preis dem Kampf gegen unnötige Lichtverschmutzung. Sie zeichnet den Naturpark Gantrisch und die Bündner Gemeinde Fläsch aus. Während Fläsch mit einer modernen Strassenbeleuchtung die Licht­emissionen reduzieren konnte, erhält der Naturpark den Preis für sein Projekt «Nachtlandschaft Gantrisch».

Wie Pro Natura schreibt, gelingt es den Preisträgern, mit zwei grundverschiedenen, aber bestechenden Ansätzen, die Tierwelt besser vor zu viel Kunstlicht zu schützen. Beide Preisträger erhalten ein Preisgeld von je 25 000 Franken.

Preis fördert Interesse

Nicole Dahinden, Projektleiterin des Naturparks Gantrisch, freut sich: «Die Auszeichnung rückt das Thema Lichtverschmutzung stärker ins Rampenlicht.» Der Naturpark könne das Preisgeld zudem für zusätzliche Sensibilisierungsmassnahmen wie etwa Nachtexkursionen einsetzen.

Mit seinem Projekt «Nachtlandschaft» will der Naturpark die Menschen für den Wert eines dunklen Nachthimmels sensibilisieren. So hat er für Gemeinden eine sogenannte «Lichttoolbox» entwickelt. Sie enthält Karten mit verschiedenen Problemstellungen zum Thema Beleuchtung und nennt Lösungsmöglichkeiten. «Das Thema Lichtverschmutzung stand bislang für viele Gemeinden im Parkgebiet nicht zuoberst auf der Prioritätenliste», sagt Dahinden. «Wir wollen mit ihnen zusammen gute Lösungen entwickeln.» Vielleicht könnten langfristig auch Gemeinden ausserhalb des Parks von der Erfahrung der Parkgemeinden profitieren.

Angst vor Einschränkungen

Der Naturpark Gantrisch will sich nach wie vor als sogenannter «Dark Sky Park» zertifizieren lassen (die FN berichteten). «Wir möchten die Kandidatur Ende Jahr einreichen», sagt Dahinden. Das Zertifikat solle die Bemühungen des Parks anerkennen, lasse sich als Marketinginstrument nutzen und fördere wiederum die Sensibilisierung für das Thema.

Noch muss der Naturpark die Parkgemeinden überzeugen, dass ihnen durch das Zertifikat kaum zusätzliche Einschränkungen drohen. «Wir erfüllen die Anforderungen bereits. Es geht darum, den heutigen Zustand zu erhalten und das Zertifikat zu nutzen.» Ein Entscheid der Dark Sky Association ist 2019 zu erwarten.

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