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Sonderlinge auf dem Jakobsweg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Plötzlich ist die Hütte voller Leute. Warum, weiss niemand. Denn ansonsten ist es in der Auberge St. Jacques meist erdrückend still. Keine Gäste weit und breit – mit Ausnahme des alten, skurrilen Stammgastes Nicolas. Der Ort ist nach der Schliessung der einst stolzen Autofabrik geschrumpft. Die paar Jakobspilger, die sich noch ins vergammelte Lokal verirren, machen den Braten oder den Güggel auch nicht wieder fett. Aber an diesem Abend kommt es anders.

Unterschiedlichste Biografien prallen da aufeinander: Eine esoterisch angehauchte Pilgerin mit ihrer Schwester, ein Rollerfahrer mit gestylter Begleiterin auf einer Weinreise, Einzelgäste mit besonderen Schicksalen, Geerdete und Ungeerdete: Alle schleppen ihre Bürden und vor allem sich selber auf ihren Fahrten und Wanderungen mit. In der Auberge St. Jacques treffen sie alle aufeinander: ein zusammengewürfelter Haufen.

Schauspieler haben ihre Rollen selber kreiert

Manch eine Reise nimmt hier einen anderen Lauf. Welchen, das zeigt die Freilichtbühne Schwarzenburg in ihrem neuen Stück, das am kommenden Dienstag Premiere feiert und danach über 20-mal aufgeführt wird. Die Darstellerinnen und Darsteller haben ihre Rollen selber entworfen und während den Proben weiterentwickelt. Regisseur Dominique Saner hat vieles an der Komödie offengelassen – selbst die Texte und Dialoge der Beteiligten sind erst mit der Zeit entstanden.

Und so hat jede Figur auch etwas mit dem echten Charakter und dem Leben des jeweiligen Darstellers zu tun; Fiktion und Realität sind fliessend. Dies stellt eine nähere Bindung zu den Zuschauern her, denn es ist für sie erst recht eine Aufforderung, sich Gedanken über das eigene Leben zu machen: Wo schöpfe ich meine Fähigkeiten aus, wo nicht? Lebe ich, oder werde ich gelebt? Erdrücken Wünsche und Zukunftspläne meine Freude an der Gegenwart?

Wieder zu Hause

Die Freilichtbühne Schwarzenburg zeigt seit über 40 Jahren Inszenierungen unterschiedlichster Art, oft sind die Stücke eigenwillig und mutig. Nach zwei Produktionen ausserhalb der Thuja-Hecke ist die Freilichtbühne Schwarzenburg an ihre traditionelle Spielstätte zurückgekehrt, die weitherum bekannte Thuja-Anlage im Than.

Das Stück, bei dem 17 Darstellerinnen und Darsteller auftreten, wird jeweils nur bei gutem Wetter aufgeführt. Aktuelle Informationen gibt es unter der Telefonnummer 1600 611 071 oder im Internet (www.flbs.ch).

Vor der Aufführung öffnet im Thuja jeweils um 18 Uhr das «Bistro St.Jacques». Es kann Boules gespielt werden.

Thuja im Than, Schwarzenburg. «Auberge St. Jacques», Freilichtbühne Schwarzenburg. Premiere: Di., 10. Juli, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen am 12., 13., 14., 18., 19., 20., 21., 25., 26., 27. und 28. Juli sowie am 2., 3., 4., 5., 8., 9., 10., 11., 15., 16. und 17. August.

Das Stück dauert rund zwei Stunden.

Vorverkauf unter Tel. 031 734 20 20 oder www.bankgantrisch.ch.

«Auberge St. Jacques»: Bühne und Zuschauerraum nicht getrennt

Auffällig am Stück «Auberge St. Jacques» der Freilichtbühne Schwarzenburg ist die offene Bühne. Der Übergang von der Bühne zum Zuschauerraum ist fliessend, es gibt keine klar sichtbare Abgrenzung.

Kochen und Boules spielen

Im Zentrum des Geschehens befindet sich eine offene Küche, wo richtig gekocht wird. Daneben prägen ein Mühlespiel, eine improvisierte Boules-Bahn, ein Motorrad, ein Klavier und eine Jukebox das Bühnenbild. Eine Band aus Gitarre, Blockflöte und Akkordeon spielt mit.

Das Ziel der Freilichtbühne Schwarzenburg ist es, die bewohnte Umgebung des Spielgeländes in Schwarzenburg so einzubinden, dass sich die Geschichte tatsächlich dort abspielen könnte – zumindest in der Fantasie der Zuschauer. Angesiedelt ist die Handlung allerdings am Jakobsweg, an einem unbekannten Ort in der französischen Provinz, dort, wo der Lavendel duftet. Eine zufällige Wahl ist dies nicht: Schwarzenburg liegt tatsächlich am Jakobsweg.mk

Die Freilichtbühne Schwarzenburg beweist Humor: In der «Auberge St. Jacques» gehen skurrile Gäste ein und aus.Bild zvg/Michael Meier

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