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Berra lässt Gottéron verzweifeln

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Der vierte, entscheidende Sieg in einer Serie sei immer der schwierigste, so sagen es Trainer und Spieler immer wieder. Im Viertelfinal zwischen Gottéron und Biel erhält diese Eishockey-Weisheit neue Nahrung. Nachdem die Freiburger am Samstag den ersten Matchpuck vergeben hatten, verpassten sie es auch gestern, vor heimischem Publikum, den Sack zuzumachen. Morgen Donnerstag bekommt die Mannschaft von Hans Kossmann in Biel eine neue Chance. Einfacher wird die Aufgabe aber gewiss nicht. Nach der 3:0-Führung in der Serie hat das berühmte Momentum definitiv ins Lager der Seeländer gewechselt, die nun an der ganz grossen Sensation schnuppern.

O:2 nach 86 Sekunden

Wie schon in Spiel vier geriet Gottéron auch gestern früh mit zwei Toren in Rückstand – diesmal allerdings noch schneller. Gerade einmal 86 Sekunden waren gespielt, ehe der Gast mit 2:0 vorne lag. Ryan MacMurchy, der nach seinen zwei Spielsperren ins Line-up der Bieler zurückgekehrt war, nutzte das erste Powerplay aus, indem er nach einem Abpraller am schnellsten reagierte (1:04). Nur 23 Sekunden später schlug es bereits zum zweiten Mal im Freiburger Tor ein. Das Schema war das gleiche: Schuss von der blauen Linie, Abpraller von Benjamin Conz, nur diesmal war es Marc Wieser, der den Rebound verwertete. Geschlafen hatte bei dieser Szene der vierte Block, der seit geraumer Zeit defensiv ein aufs andere Mal im Schilf steht.

Am Samstag konnte Gottéron gleich zweimal einen Zweitorerückstand wettmachen, ehe man am Ende im Penaltyschiessen doch noch verlor. Nach einigen Minuten der Verunsicherung konnten die Freiburger auch gestern Druck auf das Tor der Gäste ausüben. Dass die Treffer diesmal aber ausblieben, hatte vorab einen Grund: Reto Berra mit einer Abwehrquote von 97 Prozent. Der Biel-Goalie, der in der kommenden Saison sein Glück im Ausland suchen will, steigerte sich gegenüber dem vierten Duell noch einmal. Berra machte eine Chance nach der anderen der Freiburger zunichte. Dabei konnte er zuweilen auf das Glück des Tüchtigen zählen, etwa als Greg Mauldin, eben von der Kühlbox zurück, nur den Pfosten traf (26.), oder in der 36. Minute, als er einen Abschlussversuch von Julien Sprunger mirakulös von der Torlinie kratzte.

Schwaches Powerplay

Die Torimpotenz der Hausherren ist indes nicht einzig mit der Klasse Berras zu erklären. Während die Linie um Andrei Bykow praktisch bei jedem Einsatz für Gefahr sorgte, kam von den beiden Formationen um Christian Dubé und Sandy Jeannin schlicht zu wenig. Eine veritable Enttäuschung war erneut das Powerplay. Allein im Mitteldrittel konnte Gottéron dreimal in Serie mit einem Mann mehr agieren. Doch das einst beste Überzahlspiel der Liga präsentierte sich zuletzt – ausgerechnet in den Playoffs–als höchst harmlos. Nachdem Sprunger (wer sonst?) in der 49. Minute mit dem längst fälligen Anschlusstreffer die Hoffnung in die Reihen der Freiburger zurückgebracht hatte, sollte sich die eklatante Powerplayschwäche bestätigen. Drei Minuten vor Ende konnte Gottéron während 1:18 Minuten sogar in doppelter Überzahl den Ausgleich anstreben. Weil Kossmann Conz vom Eis nahm, hiess es gar sechs Freiburger Feldspieler gegen drei Bieler. Doch selbst in dieser Situation blieb Gottéron ideen- und vor allem wirkungslos. Steve Kellenberger sorgte mit dem 3:1 ins leere Freiburger Gehäuse definitiv für das in dieser Serie kaum mehr möglich gehaltene Revival der Seeländer.

Man darf gespannt sein, wie die Freiburger diesen neuerlichen Rückschlag verdauen werden. Will Gottéron morgen in Biel die Serie endlich beenden, ist ein weiterer Fehlstart, wie nun zuletzt zweimal geschehen, verboten und eine klare Steigerung unabdingbar. Denn eines ist klar: Die Bieler haben Blut geleckt. Der Aussenseiter ist zurück im Rennen – und Gottéron urplötzlich mehr gefordert, als es sich vor wenigen Tagen noch hatte vorstellen können.

Telegramm

Gottéron – Biel 1:3 (0:2, 0:0, 1:1)

St. Leonhard.–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Eichmann/Stricker, Arm/Küng.Tore:2. (1:04) MacMurchy (Pouliot/Ausschluss Mauldin) 0:1. 2. (1:26) Marc Wieser (Dominic Meier) 0:2. 49. Sprunger (Bykow) 1:2. 60. (59:29) Kellenberger 1:3 (ins leere Tor).Strafen:4-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 8-mal 2 Minuten gegen Biel.

Stand (best of 7):3:2.

Gottéron:Conz; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Heins, Schilt; Loeffel; Mauldin, Dubé, Gamache; Hasani, Jeannin, Knoepfli; Lauper, Botter, Tristan Vauclair; Sprunger, Bykow, Plüss.

Biel:Berra; Untersander, Huguenin; Dominic Meier, Campoli; Grieder, Gossweiler; Rouiller; Martin Ulmer, Peter, Neininger; Sebastian Sutter, Gloor, Wetzel; Nikolaj Ehlers, Pouliot, Beaudoin; Marc Wieser, Kellenberger, MacMurchy; Füglister.

Bemerkungen:Gottéron ohne Gerber (verletzt) und Suschinsky (überzähliger Ausländer), Biel ohne Tschantré, Gaetan Haas, Trutmann, Ehrensperger, Spylo, Wellinger, Kparghai (alle verletzt) und Micflikier (gesperrt).–Pfostenschuss Mauldin (27.).–Timeout: Freiburg-Gottéron (58.); Biel (59.).

Die FN-Besten:Sprunger und Berra.

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