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Berra steht definitiv im Gottéron-Tor

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Letzte Woche hatte Reto Berra es im Interview mit dem TV-Sender MySports anklingen lassen, jetzt ist es definitiv: Nach fünf Jahre in Übersee kehrt der 31-jährige Bülacher in die Schweiz zurück und wir damit den Dreijahresvertrag mit Gottéron mit einer Saison Verspätung antreten. «Ich habe diese Tage mit Reto gesprochen, und er hat mir bestätigt, dass er definitiv zu uns kommen wird», sagt Gottérons Sportdirektor Christian Dubé. Im letzten Sommer hatte Berra Anfang Juli von seiner NHL-Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht, nachdem er völlig unerwartet einen Einwegvertrag der NHL-Organisation der Anaheim Ducks erhalten hatte.

Eine solche Klausel steht auch für diesen Sommer noch im Kontrakt Berras. Trotzdem schliesst Dubé aus, dass sich das Worst-Case-Szenario für die Freiburger wiederholen könnte – auch nicht, wenn der Zürcher in der Ende Woche beginnenden WM in Dänemark überragend halten sollte. «Ja, die Klausel besteht, aber Reto hat mir versichert, dass er nach Gesprächen mit seiner Familie und der Freundin zu 100 Prozent kommen wird.» Überdies habe Berra Anaheim, das ihm erneut einen Einjahresvertrag angeboten hat, mitgeteilt, dass er einen Schlussstrich unter die NHL gezogen habe, führt Dubé weiter aus.

Mitunter ausschlaggebend für Berras Entscheid war die Tatsache, dass er in dieser Saison für Anaheim trotz ansprechenden Leistungen und einer Fangquote von 92,6 Prozent nur fünf NHL-Einsätze bestreiten durfte. Stattdessen gelangte er zumeist im Farmteam San Diego Gulls zum Einsatz (Fangquote 92,2 Prozent). Er habe sich deutlich mehr erhofft, hatte Berra letzte Woche über seine letzte Saison in Nordamerika gesagt. Insgesamt kam Berra für die Calgary Flames, die Colorado Avalanche, die Florida Panthers und die Anaheim Ducks auf 74-NHL-Einsätze.

Miller für Cervenka

Mit der Rückkehr von Berra ist klar, dass Gottéron anders als noch letzte Saison – damals wurde neben dem kanadischen Goalie Barry Brust mit Jim Slater ein fünfter Ausländer engagiert – mit vier Importspielern ins Championat 2018/19 steigen wird. Neben den bisherigen Jonas Holos, Michal Birner und Slater (alle bis 2019 unter Vertrag) komplettiert Andrew Miller das Ausländer-Quartett. Der 29-jährige Amerikaner unterschrieb für eine Saison und kommt aus der AHL von den Charlotte Checkers. Er gilt als polyvalenter Stürmer, der sowohl als Center als auch auf den Flügelpositionen auflaufen kann. Mit 178 Zentimetern eher klein gewachsen, wird Miller als technisch stark und für den Gegner nur schwer zu kontrollieren beschrieben. Letzte Saison kam er in der AHL auf 54 Skorerpunkte in 58 Partien (davon 16 Tore).

Für ihn wird Gottéron die erste Station in Europa sein. «Miller kann auf jeder Sturmposition spielen und hat Qualitäten für das Powerplay. Ich denke, dass er ein interessantes Profil für das Schweizer Eishockey mitbringt», sagt Dubé, der auch den bei Davos nicht mehr erwünschten Broc Little auf dem Zettel hatte. Tatsächlich bringt Miller – der für Edmonton 15 NHL-Partien bestritt (1 Tor, 5 Assists), jedoch nicht die Referenzen seines Vorgängers Roman Cervenka aufweist, – die Fähigkeiten mit, um in der National League zu reüssieren. Letztlich hängt es aber von vielen Parametern wie der Integration und der Anpassungsfähigkeit ab, ob ein Liga-Neuling aus Übersee wirklich einschlägt.

Verteidiger Forrer bestätigt

Neben dem Engagement von Miller bestätigte Dubé gestern zudem, dass der junge und gross gewachsene Davoser Verteidiger Marco Forrer (192 cm) für ein Jahr zu den Freiburgern stossen wird (siehe FN vom 28. April).

Einen Profi-Vertrag über drei Jahre unterzeichnete zudem Sandro Schmid. Der 17-jährige Freiburger wird die kommende Saison aber noch in Schweden beim Nachwuchsteam der Malmö Redhawks spielen, wo er seit 2016 seine Eishockey-Ausbildung vorantreibt. 2019 soll das Club-Eigengewächs dann in die erste Mannschaft von Gottéron integriert werden.

Tieferes Kader

Damit stehen nunmehr bei Gottéron 2 Torhüter, 8 Verteidiger und 14 Stürmer unter Vertrag. Offen ist einzig noch die Zukunft von Laurent Meunier. Der 39-jährige Franzose mit Schweizer Pass sei weiterhin eine Option als 15. Stürmer, erklärt Dubé. «Sein Leadership ist unbestritten. Wenn er bleibt, wird seine Rolle aber sicher eine weniger bedeutende sein», hält Gottérons Sportdirektor fest. Ein Entscheid werde nach der WM in Dänemark, wo Meunier zum Coaching-Staff der Franzosen gehört, fallen.

Ob mit oder ohne Meunier, Dubé ist zufrieden mit der neuen Mannschaft, wie sie sich Stand heute präsentiert. Mit Berra und Samuel Walser, die beide im WM-Kader stehen, sowie Phillipe Furrer (verzichtet auf die WM) und Noah Schneeberger (früherer WM-Teilnehmer) stossen nicht weniger als vier Internationale zu Gottéron. «Wir haben dem Kader mehr Tiefe gegeben. Und in der Achse sind wir mit einem starken Torhüter, Verteidigern wie Furrer, Schneeberger und Holos sowie den Centern Bykow, Walser, Slater, Miller und Schmutz gut aufgestellt.»

Dubé räumt hingegen ein, dass nach seinem antizipierten Abgang von Yannick Rathgeb in die NHL-Organisation der New York Islanders, den er mit Schneeberger kompensierte, ein richtiger Offensiv-Verteidiger im Kontingent fehle. «Furrer ist kein purer Offensiv-Verteidiger, er kann im Powerplay aber eine wichtige Rolle einnehmen.» Das Team sei deshalb nicht perfekt, doch so etwas könne sich ein Club wie Gottéron auch gar nicht leisten, sagt Dubé, dessen Vertrag übrigens Ende nächster Saison ausläuft. Gespräche über eine Vertragsverlängerung sollen laut Präsident Michel Volet noch diesen Sommer beginnen.

«Die letzte Saison war mit Rang fünf in der Qualifikation zufriedenstellend», schliesst Dubé. «Im Playoff sind wir mit Lugano an einem besseren Team gescheitert. Ich kann meinen Spielern nichts vorwerfen. Nächste Saison wollen wir diese Leistung bestätigen – und einen nächsten Schritt nach vorne machen.»

Kader

Freiburg-Gottéron Saison 2018/19

Torhüter: Reto Berra (neu, Anaheim Ducks), Ludovic Waeber.

Verteidiger: Marc Abplanalp, Benjamin Chavaillaz, Philippe Furrer (neu, Lugano), Jonas Holos (NOR), Sebastian Schilt, Noah Schneeberger (neu, Davos), Ralph Stalder, Marco Forrer (neu, Davos).

Stürmer: Michal Birner (CZE), Andrei Bykow, Sandro Forrer (neu, EVZ Academy), Lukas Lhotak (neu, Ambri), Nathan Marchon, Andrew Miller (USA, neu, Charlotte Checkers), Killian Mottet, Chris Rivera, Matthias Rossi, Jim Slater (USA), Julien Sprunger, Flavio Schmutz, Tristan Vauclair, Samuel Walser (neu, Davos). – Sandro Schmid (neu, Malmö, ab Saison 2019/20).

Noch offen: Laurent Meunier.

Nachwuchs

Beste Sturmlinie und Aebischer reichten nicht für die Playoffs

Derweil Gottérons Fanionteam vergangene Saison die Playoffs erreicht hatte, scheiterten die Elite-A-Junioren an dieser Zielsetzung. «Obwohl wir mit Ron Martikainen, Gil Ducret und Bryan Abreu de Nobrega die beste Sturmlinie sowie mit David Aebischer den produktivsten Verteidiger der Liga in unseren Reihen hatten», sagte Gottérons Ausbildungschef Gerd Zenhäusern im Rahmen seiner Saisonbilanz. Während Martikainen bei National-League-Aufsteiger Rapperswil Unterschlupf fand, sind Ducret und Abreu de Nobrega weiter auf Club-Suche. «Das zeigt, wie gross der Sprung von der Elite in den Profi-Sport ist.» Der Junioren-Internationale Aebischer seinerseits soll bei den Freiburgern weiter an das Spitzeneishockey herangeführt werden. «Er wird die Saisonvorbereitung mit der ersten Mannschaft machen und an den Eistrainings teilnehmen», erklärt Zenhäusern. So soll er eine Option bei verletzungsbedingten Ausfällen sein.

fs

 

Finanzen und Strukturen

Ausgeglichene Rechnung trotz Bauarbeiten

Generaldirektor Raphaël Berger hielt gestern anlässlich der Medienkonferenz fest, dass Gottéron die Saison 2017/18 wohl mit einer ausgeglichenen Bilanz abschliessen könne. «Aufgrund der Bauarbeiten am Stadion müssen noch einige Abklärungen getroffen werden, und der definitive Betriebsabschluss wird erst an der GV vom 4. Juli bekannt gegeben, aber das operative Ergebnis fällt erneut positiv aus» – obwohl in der abgelaufenen Saison nur 27 Heimspiele ausgetragen werden konnten, im Gegensatz zu 39 im Vorjahr. «Das hat natürlich Auswirkungen auf die Bereiche Marketing, Ticketing und Gast­ronomie, wo wir ein Defizit verzeichnen müssen.»

Inzwischen haben die Renovations- und Umbauarbeiten beim Stadion begonnen. So wurden etwa die Treppen beim Haupteingang bereits abgerissen und das Sport Café geschlossen. Zur Erinnerung: Die Arbeiten sollen zwei Jahre dauern, wobei der Spielbetrieb immer gewährleistet sein wird. Auf die Saison 2020/21 hin soll das ausgebaute St. Leonhard dann fertiggestellt sein.

Club-Präsident Michel Volet informierte seinerseits darüber, dass die im Rahmen der Strategie «Gottéron 2020» angestrebte Kapitalerhöhung um eine Million Franken erreicht wurde. «Neue Aktien im Wert von 942 000 Franken konnten gezeichnet werden. Insgesamt kamen 431 neue Aktionäre hinzu, ausschliesslich von Investoren aus der Region. Für uns hatte ausser Frage gestanden, dass wir den Club in die Hände von ausländischen Investoren geben.» Die Eigenmittel von Gottéron betragen nun neu 3,3 Millionen Franken.

fs

 

 

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