Bertha Siffert-Schmid wurde am 16. März 1928 als drittes von neun Kindern der Familie Emil und Philomene Schmid-Lehmann in Schmitten geboren. Der Vater betrieb eine kleine Wagnerei und amtete als Sigrist in der Pfarrkirche von Schmitten. In den Kriegsjahren wurde er an die Grenze eingezogen und ihre liebevolle Mutter musste allein mit den neun Kindern zurechtkommen. Trotz der schwierigen Zeit erlebte Bertha eine glückliche und behütete Jugend. Nach der Schule waren die beruflichen Aussichten besonders für Mädchen schwierig. Statt einer Lehre nahm Bertha deshalb eine Stelle bei der Firma Wander in Neuenegg an.
In dieser Zeit lernte sie Felix Siffert kennen. 1953 heirateten sie und in der Folge wurden dem glücklichen Paar fünf gesunde Buben geschenkt. 1961 erfüllte sich ein grosser Traum und die Familie konnte in ein Eigenheim im neuen Quartier St. Josef, heute Kreuzmattstrasse, in Schmitten einziehen.
Nachdem die Söhne ihre Lehre oder das Studium abgeschlossen und eigene Familien gegründet hatten, freute sich Bertha mit ihrem Mann Felix über die Ankunft der sechs Enkelkinder. Die Familie war überhaupt immer das Wichtigste im Leben von Bertha. Sie half überall, wo Hilfe gebraucht wurde und freute sich immer, wenn Besuch kam. So liebte sie das spontane, gesellige Singen und Beisammensein, etwa mit den Jodlerfreunden von Felix, und oft sassen Verwandte, Bekannte und Nachbarn im Garten, während auf dem Grill in einer alten Brägupfanne eine schmackhafte Rösti zubereitet wurde.
Das glückliche Familienleben veränderte sich schlagartig, als 2001 ihr Mann Felix nach einer leidvollen Krebserkrankung starb. Noch einmal schlug das Schicksal zu, als ihr ältester Sohn Edwin 2010 nur gerade 57-jährig ebenfalls verstarb. Von diesem Zeitpunkt an verlor sie zusehends ihren Lebensmut. Altersbeschwerden machten sich bemerkbar, sie verlor ihre Selbstständigkeit und so begab sie sich im März 2015 ins Pflegeheim Sonnmatt in Schmitten.
Am Donnerstagmorgen, dem 29. Oktober 2015, ist sie im 88. Lebensjahr im Kreis ihrer Familie friedlich eingeschlafen. Eing.