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«Berufswahl ist ein Prozess»

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Autor: Oliver Hirt

Für die Schüler der Freiburger Gymnasien wirds ernst: Schon bald stehen die Maturitätsprüfungen vor der Tür. Die Osterferien werden für die meisten eine Zeit zum Wiederholen und Lernen. Gelingt der Abschluss, so steht man an der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt. Wie geht es weiter? Jene Maturanden, die sich darüber noch nicht im Klaren sind, denken wohl gerade in diesem Moment darüber nach. Hilfe bei dieser wichtigen Entscheidung leisten Valérie Hunzinger Waldmann und Beatrice Kühni von der akademischen Berufsberatung Freiburg. Ich habe sie zu einem Interview getroffen.

Wie kam es dazu, dass Sie sich für die Arbeit als Berufsberaterin entschieden haben?

Valérie Hunzinger Waldmann: Bei mir war es so, dass ich mich nach Abschluss der Matura sehr für Psychologie interessierte. Ich wollte aber bereits wissen, was ich dann nach dem Studium machen würde; ein Psychologiestudium ohne eine genaue Idee davon zu haben, was danach kommen sollte, war für mich kein Thema. Mit dieser Frage habe ich mich unter anderem in einem Zwischenjahr intensiv befasst. Dann stand für mich bereits fest, dass es für mich in Richtung Berufsberatung gehen sollte.

Welche Ausbildungen mussten Sie machen?

Beatrice Kühni: Man wählt Psychologie, um dann die Ausbildung für die Berufsberatung im Rahmen dieses Studiums zu absolvieren. Als ich studierte, war dies an der Uni Freiburg so möglich, was heute leider nicht mehr der Fall ist.

Welche Voraussetzungen mussten Sie zusätzlich mitbringen, um Berufsberaterin zu werden?

Kühni: Ich denke, dass es sicherlich ein Interesse an den Menschen braucht, das ist ganz klar. Man sollte sich für eine Person interessieren, sich überlegen, wo diese steht. Wichtig ist auch ein Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge, für Berufe und Ausbildungen, weil wir uns bei unserer Arbeit auch damit auseinandersetzen. Wir beraten nicht nur, sondern müssen uns auch informieren.

Wie sieht für Sie ein normaler Arbeitstag aus?

Hunzinger Waldmann: Wir arbeiten zu den üblichen Bürozeiten, mit einer kurzen Mittagspause dazwischen. Stehen viele Beratungen an, führen wir bis zu sechs Gespräche am Tag. Pro Beratung müssen wir ungefähr eine bis eineinhalb Stunden einrechnen. Dann gibt es aber noch Vorbereitungsarbeiten. Ausserdem gehen bei uns viele Telefon- und Mailanfragen ein. Des Weiteren planen wir Klassenbesuche oder die Tagung «Job-Info», welche eben nicht – wie viele meinen – von der Universität organisiert wird.

Wir haben auch andere Projekte, an welchen wir arbeiten, wie zum Beispiel Arbeitsgruppen, für die man sich entscheiden (einschreiben) kann.

Kühni: Meistens haben wir viel Abwechslung in unserm Arbeitsalltag. Es gibt aber auch Phasen, in welchen wir fast ausschliesslich Beratungsgespräche führen.

Was machen Sie, wenn jemand keine Ahnung hat, was ihn interessiert?

Kühni (lacht): Dann versuchen wir zuerst einmal, die Interessen der Person herauszufinden. Die Berufswahl ist ein Prozess, der damit beginnt, dass sich die Leute selber besser kennenlernen müssen. Sie sollen sich bewusst werden, was sie interessiert, was ihnen wichtig ist im Leben, ob sie eher studieren oder lieber etwas Praktisches machen möchten. Ausserdem sollen die Fähigkeiten der Person besprochen werden. Diese Basis schaffen wir im Gespräch. Dazu stellen wir die passenden Fragen oder führen einen Interessen-Test durch. Sind die Interessen und Fähigkeiten gefunden, suchen wir Berufe, in welchen man diese umsetzen kann.

Im nächsten Schritt stellen wir dann einige Varianten zusammen, damit die Person einen Entscheid fällen kann. Auch dabei helfen wir, indem wir Argumente für oder gegen eine Möglichkeit suchen, und schliesslich helfen wir auch beim Realisieren des Entscheids, weisen auf wichtige Punkte hin und so weiter.

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf am meisten?

Hunzinger Waldmann: Für mich ist das ganz klar der Kontakt mit den verschiedenen Leuten; das ist auch das Spannende an der Sache. Kein Gespräch ist gleich wie das andere, man hat viel Abwechslung. Persönlich habe ich das Gefühl, dass ich etwas Positives bewirken kann, indem ich die jungen Leute bei der Berufswahl begleite. Natürlich haben wir aber auch ein tolles Team, zwar ein kleines, das aber wirklich gut funktioniert.

Was macht den Bildungsstandort Freiburg aus?

Kühni: Gut ist ganz sicher, dass die Universität nicht zu gross ist. Ein weiterer Vorteil ist natürlich die Zweisprachigkeit.

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