Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Berufsziel:«De Rossi versaage»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Steve Wuillemin aus Gurmels fährt Rennen mit umgebauten Mofas

Mit einem Töffli, das mit 30 Kilometern in der Stunde über die Landstrasse tuckert, hat das Gefährt von Steve Wuillemin nicht mehr viel zu tun. Der Motor ist zwar von einem Mofa, der Rest kann individuell angepasst werden. Seine Maschine gleicht denn auch mehr einem 125er-Renntöff und wird nicht mehr Töffli genannt.

Das «Racing Cyclo» hat 12 PS, was für eine Spitzengeschwindigkeit von rund 130 Stundenkilometern gut ist. Solche Fahrzeuge sind aus Frankreich in die Schweiz gekommen.

Wie der Vater, so der Sohn

Die Vorgeschichte ist bezeichnend für die Familie Wuillemin. Vater Jacques war früher selbst Rennfahrer, weshalb der kleine Steve schon früh mit Rennstrecken und Rennmaschinen in Kontakt kam. So hat er die Liebe zum Töff-Rennsport entwickelt. Der 13-jährige Steve hat dann in der Werkstatt seines Vaters begonnen, mit Occasionsmaterial herumzubasteln. «Ich wollte auf einer eigenen Maschine Rennen fahren», erklärt er den Anstoss.

Sein Vater hat ihn bei diesem Vorhaben unterstützt, ihm aber gleichzeitig den Tarif bekannt gegeben: «Bevor ich Steve mit gutem Material ausstatten wollte, sollte er seine fahrerischen Fähigkeiten verbessern. Als er dann auf den Geraden jeweils viel verlor und dies in den Kurven wieder aufholte, beschloss ich, die Leistung seines Motors zu steigern. Wir haben den 80-Kubikzentimeter-Motor von 8 auf 12 PSgetuned und somit die Höchstgeschwindigkeit von 100 auf 130 erhöht.»

Mit besserem Material
zum Erfolg

Jedes Jahr wurde das Material ein bisschen verbessert, zuerst mit einem unpräparierten Metra-Kid-Rennsatz, dann mit einem Zwei-Gang-Motor, schliesslich mit Scheibenbremsen und dem Fahrwerk eines 125er-Töffs. Seither fährt der Töffmechaniker-Lehrling mit den Besten mit. Seine erste Saison beendete er auf dem achten Rang, die zweite auf dem dritten, die dritte auf dem zweiten, und jetzt soll die Krönung folgen: Der Schweizer Meistertitel ist das Ziel.

Und was will der 16-Jährige in seiner Töfffahrer-Karriere erreichen?«De Rossi versaage», kommt es wie aus einem Auspuff geschossen. Den 250er-Weltmeister Valentino Rossi überholen – da wartet noch ein rechtes Stück Arbeit auf den ehrgeizigen Lehrling, auch wenn er noch relativiert:«Einmal bei einem WM-Lauf mitfahren zu können wäre schon toll.»

Vater und Sohn bilden ein Team

Damit Steve dieses Ziel erreicht, gehen von Vater und Sohn Wuillemin viele Tage Freizeit drauf. Jacques Wuillemin ist gleichzeitig Lehrmeister seines Sohnes und kann ihm somit auch ausserhalb der Arbeitszeit viel beibringen. Steve erklärt, dass sein Vater für ihn auch ein guter Freund ist. Und die Freude am gemeinsamen Hobby lässt die beiden ihre Rennmaschinenbauerei und die Rennen erst richtig geniessen.

Aber wie steht es denn allgemein mit dem Motorradsport in der Schweiz? WM-Fahrer gibt es keine mehr und sind auch nicht in Aussicht. Vater Wuillemin:«Vor fünf, sechs Jahren gab es eine Zeit, in der dem Schweizer Motorsport die Unterstützung fehlte. Nationale Meisterschaften wurden abgeschafft, und Nachwuchsfahrer mussten als 16-Jährige gleich auf einen 600er-Töff. So wurden sie verheizt. Mit dem Swiss-Cyclo-Cup wurde nun wieder eine Einstiegsmöglichkeit geschaffen, die mit einem Junior-Cup der 125er ergänzt werden soll. So haben Junge auch in der Schweiz wieder die Möglichkeit, sich an die Weltbesten heranzutasten.»
Finanziert wird Steves Mofakarriere übrigens von seinem Vater und von Kollegen aus Töffkreisen. Wenn er sich jedoch in diesem Jahr gegen die rund 30 Konkurrenten seiner Kategorie durchsetzt, wird das Vater-Sohn-Team neue Sponsoren finden müssen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema