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«Besser eine Zertifikatspflicht statt ein  Lockdown, das wäre verheerend»

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Bei betroffenen Freiburger Unternehmen hat der Bundesratsentscheid erwartungsgemäss wenig Begeisterung ausgelöst, doch zeigt man sich pragmatisch. Man müsse jetzt das Beste aus der Situation machen.

Wie erwartet hat der Bundesrat die Covid-Zertifikatspflicht ausgeweitet. Wer ab Montag Innenräume von Restaurants, Fitnesszentren, Hallenbäder, Kinos oder Museen besuchen will, muss durch ein Zertifikat belegen können, dass er geimpft, genesen oder getestet ist. «Diese Verschärfung hat sich ja abgezeichnet», zeigt sich Hans Jungo, Vizepräsident von Gastro Fribourg, wenig überrascht über den gestern Nachmittag kommunizierten Entscheid des Bundesrats. «Ich persönlich kann damit leben. Es ist besser als ein neuerlicher Lockdown».

Begeistert ist der Patron eines Restaurants in Schwarzsee allerdings nicht: «Es wird viel auf unserem Buckel ausgetragen. Die Gastronomie muss mehr leiden als andere Branchen.» Die strengeren Regeln gefährden die wirtschaftliche Existenz von nicht wenigen Gastronomielokalen, glaubt Jungo: «Einige Betriebe, die bisher noch so knapp über die Runden kamen, wird es jetzt das Genick brechen.»

Ähnlich sieht die Situation sein Kollege im Vorstand der Sektion Sense-See/Lac, Marco Stöckli: «Die neuen Vorschriften machen es schon schwierig.» Der Wirt aus Bösingen denkt etwa daran, wie die Zertifikatskontrolle der Gäste organisiert werden soll: «Es bleibt wohl nichts anderes übrig, als im Eingangsbereich Kontrollen durchzuführen. Wenn die Gäste am Tisch sitzen, ist es ja schon zu spät.» Dazu haben manche ältere Besucher noch kein Handy und denken nicht immer an ihr Papierzertifikat. Einbussen werden wohl nicht zu vermeiden sein: «Einige meiner Gäste haben mir gesagt, dass es ihnen zu umständlich sei, nur wegen eines Ballons oder eines Feierabendbiers extra kontrolliert zu werden.»

Auch Jungo ist alles andere als glücklich, seine Gäste zu «sieben», bevor diese sein Lokal betreten dürfen: «Einerseits ist es ein erheblicher Mehraufwand, andererseits widerstrebt es mir, Polizist zu spielen.» Doch es bleibe ihm nichts anderes übrig, da ihm sonst eine Busse von bis zu 10 000 Franken droht.

Papiliorama rechnet mit sinkenden Besucherzahlen

Wenig überrascht von der Entscheidung des Bundesrats zeigt sich auch der Direktor des Papilioramas in Kerzers, Caspar Bijleveld: «Wir haben das erwartet. Die Lage ist jetzt halt so und wir tun, was wir machen müssen.» Der Papiliorama-Chef sieht es pragmatisch: «Nach eineinhalb Jahren hin und her mit Schliessen und Öffnen nehmen wir das an und sind froh, dass wir noch leben.» Ob die Zertifikatspflicht Auswirkungen auf die Besucherzahlen haben wird, könne er noch nicht mit Sicherheit sagen, «aber wahrscheinlich schon».

Diese Ansicht teilt Urs Kaltenrieder, Betriebsverantwortlicher des Verwaltungsrats des Hallenbads Murten: «Es ist zu erwarten, dass sich die Zertifikatspflicht auf die Besucherzahlen und damit auf die Finanzen des Hallenbads auswirken wird.» Als öffentliche Institution müsse sich das Hallenbad an die Regeln halten. «Wir müssen es so annehmen, wie es ist, wie alle anderen auch.»

«Mit dem Covid-Zertifikat kann wenigstens der Restaurantbetrieb weitergehen»

Stöckli sieht aber auch positive Folgen der Zertifikatspflicht. Die Gäste können sich ohne Masken im Lokal bewegen. Die Plexiglastrennscheiben zwischen den Tischen im Restaurant dürfen verschwinden, und Tischtücher sind wieder erlaubt. «Die Atmosphäre im Restaurant wird wieder heimeliger werden.» Allerdings haben die neuen Vorschriften aus Bern zu Verunsicherung und Unmut im Mitarbeiterteam geführt. Niemand wisse schon ganz genau, was für Auswirkungen die neue Situation für die tägliche Arbeit der Mitarbeiter haben wird. 

 Stöckli versucht, sich mit der neuen Situation zu arrangieren: «Ich sage mir, lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Mit der Covid-Zertifikatspflicht kann wenigstens der Restaurantbetrieb weitergehen. Ein neuer Lockdown wäre verheerend.»

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