Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Bessere Chancenauswertung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Bessere Chancenauswertung

Gottéron nach 4:2-Sieg in Zug wieder über dem Strich

Gottéron ist der Wiederauftakt in der Meisterschaft gestern Abend in Zug optimal gelungen. Die Freiburger schlugen dank einer perfekten Goalieleistung und einer starken Chancenauswertung den EVZ vor 3705 enttäuschten Fans 4:2. Den entscheidenden Schritt Richtung Sieg taten die Gäste im Mitteldrittel mit drei Kontertoren.

Von KURT MING

Am 15. Februar 2003 hatte der HC Freiburg in Zug mit einem 5:3-Sieg scheinbar den Weg in die Playoffs gesichert. Es war wegen der Abplanalp-Affäre im nachhinein nur ein Sieg auf dem Eis, und nicht auf dem Papier. Der gestrige Erfolg zählt, denn im Moment kann der HCF keinen Spieler vom Farmteam Düdingen reglementswidrig einsetzen. Sandro Abplanalp war gestern Abend überzählig, irgendwie schliesst sich auch im Sport jeder Kreis einmal. Sein «Ersatz» Sascha Schneider, der nach seiner Knieverletzung noch mit einer Schiene spielte, schoss in seinem Jubiläumsspiel gegen seinen Ex-Klub das so wichtige Führungstor: «Dieser Treffer gab mir natürlich noch mehr Sicherheit. Es ist nicht so leicht, nach so einer Pause zurückzukommen.» Und im Nachhinein war dies wohl schon eine gewisse Vorentscheidung in diesem intensiven Match, mit klaren Vorteilen für die Innerschweizer. Bis zur Spielmitte hatte nämlich der EVZ ein klares Chancenplus, am Ende sprach das Torschussverhältnis von 38:22 eine klare Sprache. Aber in den Sportarten mit Toren zählen nicht die Torschüsse, sondern nur die Tore. Und am Ende stand auf der Matchuhr 2:4 Treffer für die Freiburger. Für einmal hatte sich Göttin Fortuna auf die Seite der Saanestädter geschlagen. Roli von Mentlen und Coach Evgeny Popichin riefen den Journalisten nach dem Spiel in Erinnerung, dass es in dieser Saison für ihr Team auch schon anders gelaufen war.

Starker Freiburger Keeper

Zuletzt stand Freiburgs Ersatzgoalie Sébastien Kohler stark in der Kritik. Seine durchzogenen Leistungen führten dazu, dass der HCF unter den Strich gerutscht war. Um es vorwegzunehmen, gestern Abend war Kohler Freiburgs wichtigster Mann auf dem Eis. Hentunen, dem diese Wahl zukam, zeigte beim vorentscheidenden 3:1 einmal mehr sein unglaubliches Durchsetzungsvermögen und liess
damit auch das Gesicht seines Direktors aufhellen: «Unglaublich dieser Speed», rühmte von Mentlen seinen finnischen Topskorer. Und auch zur starken Leistung von Kohler hatte der Freiburg-Chef eine Erklärung: «Die Konkurrenz durch Lüdke hat sich schon ausgezahlt. Ein bisschen Druck schadet keinem Spieler.» Stark vor allem seine «big saves» gegen Tancill und Camichel in der Startphase. Und ehrlich gesagt, nach 20 Minuten hiess es vorweg deshalb 0:0 im Herti, weil der Gästekeeper sein wohl bestes Spiel im Freiburg-Dress machte.

HCF: Optimale Chancenauswertung

Viel optimaler kann ein Spiel für eine Mannschaft nicht mehr laufen. Die 3:1-Führung nach 40 Minuten entsprach in keiner Weise dem Geschehen auf dem Eis. Aus einer Handvoll Möglichkeiten machte der HCF drei Tore, während die Zuger sicher ein halbes Dutzend «Hundertprozentige» kläglich versiebten. Schneider und Hentunen erwischten Nachwuchsgoalie Tobler bei ihren Kontern jeweils mit platzierten Hocheckschüssen auf der Fanghandseite. Und das dritte Tor kurz vor dem Seitenwechsel erzielte Wirz mit einem Nachschuss aus kurzer Distanz. Nochmals Spannung in die Partie kam, als Zugs Youngster Diaz (17) zehn Minuten vor Schluss mit einem wuchtigen Weitschuss auf 2:3 verkürzte. Jetzt öffneten die Zuger ihre Abwehr noch mehr, und Vauclair und Hentunen vergaben bei ihren Breaks erstklassige Torchancen. Aber Hand aufs Herz, DiPietro und Co. waren dem Ausgleich in den Schlussminuten bedeutend näher, als Freiburg einem vierten Tor. Erst als Tobler zugunsten eines sechsten Feldspielers den Kasten verlassen hatte, schob Rhodin die Scheibe seelenruhig ins leere Tor. Kurz zuvor hatte Schiri Kurmann dem Heimklub ein erneutes Powerplay gestohlen, die Fans auf den Rängen tobten.

Dieser Sieg zählt doppelt

Sowohl Thomas Rhodin als auch Evgeny Popichin sprachen nach dem Match vom vielleicht wichtigsten Sieg dieser Saison: «Dieser glückliche Sieg gibt uns Mumm für die nächsten Spiele. Jetzt haben wir hoffentlich unsere Talsohle überwunden.» Mit der Rückkehr von Gerber und Schneider bekam das Team so oder so mehr Substanz. Eigentlich nur schade, dass man so passiv startete. Zum Glück für die Blauweissen hatte der EVZ, bei dem Trainer Simpson seine Stars lange Zeit enorm forcierte, ihr Visier an diesem Abend schlecht eingestellt. Denn eines ist sicher, bei einer Zuger Führung wären die Punkte wohl in der Innerschweiz geblieben. «Glück und Pech gleichen sich in einer Saison immer aus», lächelte Popichin nach dem Spiel. Diesmal war seine Mannschaft, die über weite Strecken klug und effizient spielte, auf der Sonnenseite. Zug schlug sich an diesem Abend praktisch selber. Wer vorne so viele Torchancen versiebt, kann fast nicht gewinnen.

Zug – Gottéron 2:4 (0:0, 1:3, 1:1)

Herti: 3705 Zuschauer. – SR: Kurmann, Barbey/Völker.
EV Zug: Tobler; Patrick Fischer II, Richter; Müller, Fazio; Diaz, Voisard; Tancill, DiPietro, Savage; Duca, Camichel, Giger; Rothen, Oppliger, Demuth; Schönenberger, Patrick Fischer I, Casutt.
HC Freiburg/Gottéron: Kohler; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Bizzozero, Gianini; Gerber, Haldimann; Hentunen, Karlberg, Wirz; Vauclair, Montandon, Howald; Berthoud, Schümperli, Schneider; Sprunger, Hildebrand, Sprunger.
Tore: 28. Schneider (Berthoud) 0:1, 31. Duca (Camichel, Giger) 1:1, 33. Hentunen (Karlberg, Gianini/Ausschluss Casutt) 1:2, 39. Wirz 1:3, 51. Diaz (Schönenberger) 2:3, 60. (59:51) Rhodin (Wirz, ins leere Tor) 2:4.
Strafen: Zug 3 x 2 Minuten; Gottéron 5 x 2 Minuten.
Bemerkungen: Zug ohne Schöpf (verletzt), Schumacher, Küng (Farmteam Langenthal), Anthamatten (Elite-Junioren); 1. NLA-Tor von Raffael Diaz. Freiburg ohne Mona, Plüss (beide verletzt); im letzten Drittel Gerber anstelle von Bizzozero, Gottéron nur noch mit drei Backpaaren. Pfostenschuss Fazio (23.). 400. Nationalliga-Spiel von Sascha Schneider. Time-out Zug (45.), Gottéron (53.). Wahl zu den besten Spielern: Diaz, Hentunen.

Derby gegen Bern angeheizt

Mit diesem schönen Auswärtssieg in Zug hat Gottéron das Sonntagsderby daheim gegen Bern (Spielbeginn 16.00 Uhr) zusätzlich lanciert. Die Berner waren gestern Abend spielfrei, deshalb kommt den Freiburgern der heutige Ruhetag laut Sascha Schneider besonders entgegen: «So können wir im Kopf diesen Sieg abhacken und uns voll auf das Derby konzentrieren.» Popichin, der bis zehn Minuten vor Schluss mit vier Sturmreihen Kraft sparte, wird verständlicherweise sein Team gegen den SCB nicht umstellen.

Der SCB, der bekanntlich das Hinspiel nach einem harten Kampf knapp gewonnen hatte, kommt als Favorit ins St. Leonhard. Die Mutzen weisen in dieser Saison die beste Auswärtsbilanz aller 13 NLA-Teams auf. Derbys haben jedoch seit Jahren ihre eigenen Gesetze. Zudem dürfte nach dem Erfolg in Zug das Selbstvertrauen bei den Drachen gestiegen sein.

Besonders gespannt darf man natürlich auch auf den Leistungsvergleich zwischen der Nordic-Fraktion beim HCF und den Kanada-Ausländern beim SCB sein. Aber auch die Duelle zwischen Spielern auf beiden Seiten, die zuletzt den Klub gewechselt haben, sind immer besonders interessant. So oder so, auf die Fans wartet morgen Nachmittag ein heisses Eishockey-Spiel. Eintritts-Billette g

Meistgelesen

Mehr zum Thema