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Bessere medizinische Abklärung der IV-Gesuche

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Bessere medizinische Abklärung der IV-Gesuche

IV-Stelle hat spätestens ab 2005 regionale ärztliche Dienste zur Verfügung

Die kantonale IV-Stelle hat im Jahre 2003 über 11 000 neue Gesuche erhalten. Für die Prüfung der medizinischen Dossiers werden ihr ab nächstem Jahr regionale ärztliche Dienste zur Verfügung stehen, wie am Mittwoch bekannt wurde.

Von IRMGARD LEHMANN

806 Millionen Franken hat die Ausgleichskasse des Kantons Freiburg im letzten Jahr an Leistungen ausbezahlt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 4,1 Prozent. Dabei schlugen vorab die AHV-Leistungen (384 Mio.) mit einem Plus von 3,1 Prozent und diejenigen der IV (135 Mio.) mit plus 6,8 Prozent zu Buche. Grund für die Zunahme ist die höhere Zahl von IV-Rentnerinnen und -Rentnern. Als direkte Folge sind die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV um 8,5 Prozent auf fast 110 Mio. Franken gestiegen.

Doch gleichzeitig hat die IV-Stelle mehr Gesuche abgewiesen als im Jahr zuvor. Gemäss Philippe Felder, stellvertretender Direktor bei der Sozialversicherungsanstalt KSVA, hat dies unterschiedliche Gründe. «Im letzten Jahr konnten wir einige Rückstände aufarbeiten.» Auch habe man aufgrund besserer Information und intensiverer Zusammenarbeit mit andern Sozialdiensten schneller entscheiden können.

Mehr Ärzte zur Verfügung

An der Medienorientierung am Mittwoch wurde ebenfalls über die geplanten regionalen ärztlichen Dienste informiert. Diese sollen spätetens ab 2005 aktiv werden und Abklärungen bezüglich IV-Renten durchführen. Felder erwartet davon mehr Effizienz. «Es werden mehr Ärzte tätig sein, als dies heute der Fall ist.»

Eine Verminderung von Rekursen konnte das Amt im letzten Jahr verzeichnen. Mit 83 Fällen ist die Zahl um rund ein Drittel zurückgegangen.

IV-Renten: 26 Prozent Ausländer

Die Meinung sei falsch, dass Ausländer einen grossen Teil der Renten in Anspruch nehmen, bemerkt Philippe Felder weiter. «Im Kanton Freiburg liegt der Anteil mit 26 Prozent unter dem schweizerischen Mittel von 35 Prozent.»

Der vorliegende Jahresbericht gibt ebenfalls Auskunft über Alter und Krankheiten der IV-Bezüger. Mit über 40 Prozent ist die Gruppe mit Problemen im Bereich Bewegungsapparat am grössten, gefolgt von Personen mit psychischen Problemen (32 %). In Bezug auf die Altersgruppe wiederum sind die 50- bis 65-Jährigen zahlenmässig am stärksten vertreten (37 %). Die maximale Rente beträgt 2100 Franken.

Ob eine Veränderung festgestellt wurde im Vergleich zum Vorjahr? «Genaue Zahlen liegen keine vor», sagt Felder. Doch sei die Zahl der 18- bis 30-Jährigen am Zunehmen. «Rentenbezüge basieren auch zunehmend auf psychischen Erkrankungen.»

Bei der kantonalen IV-Stelle sind im vergangenen Jahr 9059 Gesuche für IV- und 1956 Gesuche für AHV-Leistungen eingegangen. Neu erhalten 1592 Personen eine IV-Rente. Das sind 10 Prozent weniger Neubezüger als im Vorjahr. Per 1. Januar 2003 zählte Freiburg in etwa 7400 IV-Bezüger.

Freiburg an fünfter Stelle

Wie Gesundheitsdirektorin Ruth Lüthi sagt, liegt der Kanton Freiburg bezüglich IV-Renten im schweizerischen Vergleich an der fünfthöchsten Stelle. Wo liegen die Gründe? Hiezu gebe es noch keine genauen Untersuchungen, meint Lüthi. Die Bau- und die Landwirtschaft seien jedoch Bereiche, in denen die Gesuche um Renten ansteigen. Der Anteil der IV-Rentner an der aktiven Bevölkerung beträgt im Kanton Freiburg 5,3 Prozent. Der schweizerische Durchschnitt liegt jedoch bei 5 Prozent.

Die Ausgleichskasse konnte im Jahr 2003 aber auch rund 8 Millionen Franken mehr an Beiträgen einnehmen (+ 2,1 Prozent – Gesamtsumme 361 Millionen). Laut KSVA-Direktor Jean-Marc Kuhn ist die Zunahme vorab auf den Anstieg der Lohnsumme der an die Ausgleichskasse angeschlossenen Arbeitgeber zurückzuführen.

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