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Bessere Wasserversorgung für drei Alpen

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Die Mehrzweckgenossenschaft (MZG) Schwyberg-Ättenberg sorgt dafür, dass Arbeiten im Wald, auf Wegen, an Hängen, Bächen und Quellen auf einem Gebiet von 27 Quadratkilometern koordiniert ausgeführt werden. In diesem grossen Perimeter laufen immer mehrere Projekte parallel, so auch letztes Jahr.

Ein grosses Thema ist die Wasserversorgung. Trockene Jahre werden häufiger, was die Bewirtschaftung für manche Alpen immer komplizierter macht. Die Genossenschaft habe immer mehr Anfragen erhalten, sagt Oskar Lötscher, Präsident der Genossenschaft, der die Generalversammlung dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie auf schriftlichem Weg durchgeführt hat. «Auch Alpbetriebe, die bisher nie Schwierigkeiten hatten, sehen sich plötzlich mit Wassermangel konfrontiert.»

Drei konkrete Projekte

Deshalb hat die Genossenschaft das Projekt Wasserversorgung Schwyberg gestartet. Es umfasst drei Alpen und ist mit Kosten von 480 000 Franken projektiert. Damit ist geplant, auf der Alp Schatters Schwyberg den hydraulischen Widder, der bisher das Wasser von der Quelle unterhalb der Alphütte hoch gepumpt hat, durch ein neues Reservoir und eine Pumpe zu ersetzen. Auch soll eine Solaranlage auf der Alphütte Strom für die Alphütte und die elektrische Pumpe erzeugen.

Subventionen vom Bund

Die Alpen Lägerli und Grupetouli haben ebenso die trockenen Sommer stark zu spüren bekommen. Die eigene Quelle reicht nicht mehr aus, um die Betrieb zu versorgen. Die beiden Alpen sollen deshalb an das Wasserversorgungsnetz der Gemeinde Plaffeien angeschlossen werden. Auf diese Weise kann zugleich auch der Brandschutz erhöht werden. Die vorhandene Quelle wird saniert, versorgt dann aber nur noch die Alp Ober Lägerli und einige Tränkestellen.

Auch auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Wilerbädli müssen der Quellschacht, das Reservoir und die alten Metallleitungen ersetzt werden. Vorgesehen sind eine neue Quellfassung und neue Leitungen.

In einem Brief hat die Genossenschaft im Oktober alle 142 Mitglieder zu einer Umfrage eingeladen. Damit soll eine Bedarfsabklärung gemacht werden, welche weiteren Eigentümer auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben oder Alpen Wasser- und Stromversorgungsprojekte planen. Denn die Genossenschaft plant, deren Ausführung zu koordinieren, da der Bund grossräumige und gemeinschaftliche Projekte subventioniert. Ähnliche Projekte laufen derzeit auch in den anderen Mehrzweckgenossenschaften Ärgera-Höllbach, Muscherntal und Schwarzsee.

Umfassend sanieren

Die Genossenschafter haben dem Wasserversorgungsprojekt Schwyberg schriftlich zugestimmt und auch alle anderen Geschäfte mit grosser Mehrheit genehmigt. Darunter auch die geplanten Alperschliessungen Obere Schafera für 280 000 Franken und Lischera für 90 000 Franken.

Ein grosses Projekt ist die Sanierung der Strasse Buntschena–Nielenboden. Diese Strasse hat in den gut 30 Jahren ihres Bestehens einiges durchgemacht. Sie musste nach Unwettern mehrfach instandgestellt werden. Nun ist die 6,2 Kilometer lange Strasse in die Jahre gekommen. Das Projekt sieht vor, bei vier grösseren Schadstellen die Böschungen mittels Holzkästen zu sichern, die Strassenkörper neu aufzubauen und die bergseitige Entwässerung zu erneuern. Weiter gibt es Sanierungsbedarf bei 44 Durchlässen. Bei ganzjährig bewohnten Liegenschaften erhält die Strasse einen neuen Schwarzbelag, damit der Winterdienst gewährleistet werden kann.

Für das Projekt sind Kosten von 1,17 Millionen Franken vorgesehen. Bund und Kanton gewähren Subventionen. Zudem nimmt die Genossenschaft ein Investitionskredit auf. Das Projekt wird zwischen 2021 und 2025 in drei Etappen umgesetzt.

Zahlen und Fakten

Projekte für 18 Millionen Franken

Die Mitglieder der Mehrzweckgenossenschaft Schwyberg-Ättenberg haben auf dem Korrespondenzweg den Jahresabschluss 2019 genehmigt. Die Rechnung schliesst mit einem Aufwand von 574 700 Franken, die Investitionsrechnung mit 553 000 Franken. Die Genossenschaft hat derzeit Projekte für rund drei Millionen Franken am Laufen, allein zwischen 2019 und 2022 wird eine Million Franken investiert. Auch die drei anderen Mehrzweckgenossenschaften sind sehr aktiv. Insgesamt sind im gesamten Gebiet der integralen Berglandsanierung Projekte für 17,9 Millionen Franken geplant. Diese umfassen den Plasselbschlund, Plaffeien bis nach Schwarzsee mit den Seitentälern Brecca, Recardets, Euschels und Riggisalp sowie den Muschernschlund.

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Waldbau

Intervention im Schutzwald

Auch Waldprojekte sind in der Genossenschaft aktuell. Förster Franz Thalmann hält in seiner Jahresbilanz fest, dass es nicht nur dem Menschen schon besser gegangen sei, «auch der Wald hat zurzeit zu kämpfen». Franz Thalmann war bis vor kurzem im Waldgebiet des Genossenschaftsperimeters tätig und ist jetzt in Pension. «Heisse Sommer, lange Trockenperioden, Eschensterben, Fichtenborkenkäfer, absterbende Tannen und Buchen und zum Teil noch unbekannte Schädlinge setzten dem wichtigen Grün zu.» Er habe im Gebiet der Mehrzweckgenossenschaft Schwyberg-Ättenberg im Sommer viele Borkenkäfernester festgestellt. Oft seien die befallenen Fichten aufgerüstet worden, «aber leider nicht alle». Deshalb müssten nächsten Frühling die wichtigen Schutzwälder auf frischen Käferbefall kontrolliert werden. «Da ist jeder Waldbesitzer in der Pflicht», hält der Förster fest. Das Gebiet Ättenberg steht im Zentrum eines mehrjährigen Schutzwaldprojekts. Zwischen 2016 und 2019 sind 65 Hektaren Wald bearbeitet worden. Rund 8000 Kubikmeter Holz wurden in diesem Gebiet geerntet. Die zweite Etappe läuft von 2020 bis 2023. Auf 48 Hektaren Wald, der zehn Eigentümern gehört, sollen rund 6200 Kubikmeter Holz gefällt werden. Bund und Kanton unterstützen Interventionen in Schutzwäldern mit Subventionen, da diese das Gelände stabilisieren und Strassen, Brücken sowie andere Infrastruktur vor Erdrutschen und Murgängen schützen.

Doch schaut zum Leidwesen der Waldbesitzer kein grosser Ertrag heraus. «Der Holzpreis für die Trämel-Sortimente war während meiner ganzen Försterzeit noch nie so tief wie in diesem Jahr», hält Franz Thalmann fest. Es sei derzeit schwierig, für das Industrie-, Brenn- und Hackholz überhaupt genügend Absatz zu finden. Er rät deshalb Waldbesitzern, vor Holzereiarbeiten, die nicht über ein Projekt laufen, immer zuerst den Holzpreis einzuholen.

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