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Beste Verkehrsbilanz seit 70 Jahren

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Die Kantonspolizei Freiburg hat gestern an einer Pressekonferenz die Statistiken des Strassenverkehrs von 2015 präsentiert. Die Verantwortlichen ziehen eine mehrheitlich positive Bilanz. Kommandant Pierre Schuwey zeigte sich erfreut über den erneuten Rückgang von tödlichen Unfällen auf Freiburger Strassen: Sechs Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang ereigneten sich 2015. Das sind drei weniger als im Jahr vorher. «Wir haben so wenig Tote zu beklagen wie seit 70 Jahren nicht mehr», fügte Schuwey an. Damals, im Jahr 1945, sei es mit drei tödlichen Unfällen zu halb so vielen Verkehrstoten gekommen.

Positive Entwicklungen verzeichnet die Kantonspolizei auch in anderen Bereichen: «Sowohl die Zahl der Unfälle wie auch die Anzahl von verletzten Personen war 2015 leicht rückläufig», sagte der Chef der Gendarmerie Philippe Allain. Mit einer leichten Verminderung der Vorfälle (siehe Kasten) sei die Situation stabil. Ebenfalls erfreulich sei, dass nach einer Zunahme im Jahr 2014 die Anzahl von Verkehrsunfällen mit Motorrädern und Scootern 2015 zurückging.

E-Bikes und Fussgänger

Diese positive Entwicklung ist nicht allen Zweirädern gemein: «Wir haben einige Probleme mit E-Bikes», erklärt Jean-Pierre Grandjean, Chef der Verkehrspolizei. «Es kommt vor, dass Autofahrer die Geschwindigkeit eines heranfahrenden E-Bikes unterschätzen oder dass umgekehrt E-Bike-Lenker die Leistung ihres Fahrrads nicht richtig einschätzen», ergänzt Allain. Die Polizei hält weitere negative Entwicklungen fest: «Die Anzahl Unfälle mit Fussgängern erhöhte sich im Vergleich zu 2014», teilte Allain mit. «Die Unfälle geschehen in den meisten Fällen an einem schönen Tag im Oktober oder März», hielt Grandjean fest, «nicht wie vielleicht viele annehmen bei Nacht und Nebel.»

 Allain erklärte die negativen Vorkommnisse im Strassenverkehr: «Viele Unfälle passieren, weil sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer nicht genügend respektieren», erklärt Allain. Insbesondere das Missachten von Vortritten und Drängeln führe oft zu Unfällen. «Vor allem Autos und Fahrräder kommen sich in die Quere.» Aus diesem Grund habe die Kantonspolizei 2015 die Präventionskampagne «Bleib cool. Teile die Strasse» lanciert. «Die Aktion hat noch nicht die erwünschte Wirkung erzielt und wird deshalb fortgesetzt», sagte Allain.

Prävention und Repression

Neben Prävention setze die Polizei nun vermehrt auf Repression, auch bei kleineren Vergehen. Das sei gar nicht so einfach, sagte Allain. «Die Menschen akzeptieren es nicht, wenn sie eine Busse von zehn Franken erhalten, wenn sie bei Rot über den Fussgängerstreifen gehen», sagte auch Kommandant Schuwey. «Sie fragen:‹Habt Ihr nichts Besseres zu tun?›» Trotzdem müsse die Polizei Massnahmen ergreifen, um die Zahl der Vorfälle zu reduzieren.

Eine weitere Baustelle bezüglich Verkehrssicherheit sei das Fahren unter Alkoholeinfluss. «Trotz vermehrten Kontrollen sind alkoholisierte Fahrzeuglenker ein Problem», sagte Grandjean. Die Kantonspolizei habe 2015 mehr Personen in angetrunkenem Zustand gebüsst als 2014. Aufgrund der anhaltend hohen Rate an Unfällen unter Alkoholeinfluss setzt die Polizei 2016 vermehrt auf Alkoholprävention. «Die meisten Unfälle mit Alkohol passieren am Wochenende nach einem Fest», sagte Allain. Deshalb verstärkt die Polizei ihre Präsenz an solchen Anlässen, um auf ihre Kampagne «Ich fahre, du fährst» aufmerksam zu machen. Mit einer Münze sensibilisiert die Polizei die Fahrzeuglenker: Vor einem Fest soll Kopf oder Zahl entscheiden, wer nach Hause fährt und folglich keinen Alkohol trinken darf.

 

 Fällt bei einer Verkehrskontrolle ein Alkoholtest positiv aus, führt der Weg in Zukunft auf den Polizeiposten. Wie die Kantonspolizei vor den Medien sagte, werde in Zukunft auf eine Blutabnahme im Spital verzichtet. Um den endgültigen Blutalkoholwert zu ermitteln, führe die Polizei ab 1. Oktober einen Test mit einem Atemalkohol-Messgerät direkt auf dem Polizeiposten durch. Dadurch spare nicht nur die Polizei Zeit und Kosten, wie Gallus Risse, Sprecher der Kantonspolizei, mitteilte. Spitäler profitieren von der neuen Regelung, da der Notfallbetrieb nicht mehr gestört werde. Ausserdem erspare es den Alkoholsündern Aufwand: Die kostspieligen Bluttests müssen bis anhin von den Getesteten selbst bezahlt werden. ste

Zahlen und Fakten

Letztjährige Bilanz Verkehrssicherheit

2015 ereigneten sich im Kanton Freiburg insgesamt 1398 Unfälle. Im Vergleich zu 2014, als die Polizei 1429 Unfälle erfasste, ist dies ein Rückgang um zwei Prozentpunkte. Ebenfalls zwei Prozentpunkte weniger verzeichnete die Kantonspolizei bei den Verletzten im Strassenverkehr: Im Vergleich zu 701 Verletzten 2014 waren es 2015 noch 689. Motorräder und Scooter waren im letzten Jahr 122 Mal in Verkehrsunfälle verwickelt. 2014 waren es 145 Vorfälle. Unfälle mit Fussgängern ereigneten sich im letzten Jahr 72. Das sind acht mehr als 2014. Fahrräder waren 2015 in 99 Unfälle–davon 23 mit E-Bikes–verwickelt. 2014 waren es 87 Fahrradunfälle und davon zehn mit E-Bikes.ste

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