Autor: Irmgard Lehmann
Mit dem Festivalthema «Iberia» wurde ganz offensichtlich der Geschmack des Publikums getroffen. Noch nie besuchten so viele Gäste die Murten Classics wie dieses Jahr. Rund 8000 Besucher kamen in den letzten drei Wochen nach Murten. 500 Gäste mehr als letztes Jahr. In der 22-jährigen Geschichte der Murten Classics ist dies ein Rekord. Die Sommerfestspiele sind am Sonntagabend mit der Operngala zu Ende gegangen. Präsident Daniel Lehmann kann sich den Erfolg erklären: «Wir haben den Anspruch, im Schlosshof Musik zur Aufführung zu bringen, die jedermann versteht.» An diesem Konzept habe sich Murten Classics seit Jahren orientiert und damit beim Publikum das Vertrauen erworben. «Nebst bekannten Werken als rotem Faden darf aber auch Unbekanntes auf dem Programm stehen.»
Erneut Wetterglück
Von den 13 Schlosshofkonzerten waren sieben voll besetzt, der Flamenco-Abend im KiB war schon lange ausverkauft, und auch bei sechs weiteren Konzerten im KiB, in der Französischen Kirche und im Vieux Manoir waren alle Plätze belegt. Die durchschnittliche Auslastung betrug über 91 Prozent, schreibt Murten Classics in einer Medienmitteilung.
Auch das Wetterglück hat sicherlich zu diesem Erfolg beigetragen, mussten doch nur drei Schlosshofkonzerte in die Deutsche Kirche verlegt werden und zwei davon nicht etwa wegen Regens, sondern allein wegen des plötzlichen Kälteeinbruchs. Zum Erfolg haben wie immer auch die rund 100 freiwilligen Helfer beigetragen. «Wir sind ihnen zu grossem Dank verpflichtet», betont Lehmann.
Nicht zuletzt lag ein spezieller Reiz darin, dass Murten Classics dieses Jahr der Harfe einen ganz besonderen Platz eingeräumt hat: Die Artist in Residence, Jana Bousková, eine der weltbesten Harfenistinnen, vermochte mit ihren sechs Auftritten zahlreiche Besucherinnen und Besucher anzulocken und zu begeistern. Gemäss Lehmann hat auch die intensive Plakatwerbung in Bern, Basel, und Zürich Früchte getragen.
«Mit dem Besucherrekord widerlegt Murten Classics die öffentliche Meinung, dass Klassik nicht mehr gefragt ist, und das freut uns sehr», meint Daniel Lehmann zum Schluss.
