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Betriebsstart für ein Pionierprojekt

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Betriebsstart für ein Pionierprojekt

14 Deutschfreiburger Gemeinden haben eine gemeinsame Informatiklösung

Aus der Not haben 13 Sensler Gemeinden und Gurmels eine Tugend gemacht: Statt sich einzeln nach einem neuen Informatiksystem umzusehen, haben sie sich zu einem gemeinsamen Rechenzentrum zusammengeschlossen. Am Freitag folgte der offizielle Betriebsstart.

Von IMELDA RUFFIEUX

Unter der Schirmherrschaft des Gemeindeverbandes der Region Sense konnte gestern ein Projekt übergeben werden, das vor einigen Jahren in Angriff genommen worden ist. «Ziel erreicht», stellte Marius Zosso an der Feier in Tafers mit Befriedigung fest. Die Informatiklösung musste nämlich bis spätestens 1. Januar 2004 betriebsbereit sein, weil auf diesen Zeitpunkt hin in einigen Gemeinden die Service-Leistungen für die alten Betriebssysteme nicht mehr gewährleistet werden konnten.

«Aus einer Idee wird ein Muss», betitelte Bruno Tinguely denn auch seinen Rückblick über den Werdegang des Projekts. Als Gemeindeverwalter von St. Ursen hatte er die Projektleitung übernommen und das Vorhaben von Anfang an begleitet.

Sechs Offerten

Damit das neue System alle Anforderungen erfüllen kann, wurde zuerst ein über 100-seitiges Pflichtenheft erstellt. Auf die öffentliche Ausschreibung im Januar 2001 folgten sechs Offerten, die, vor allem auch was die Kosten betrifft, sehr unterschiedlich ausfielen: zwischen 3 und 8,5 Mio. Franken waren die Angebote.

Der Entscheid fiel schliesslich auf das Produkt «Gemowin» der Firma Dialog Verwaltungs-Data AG. Deren Verwaltungsratspräsident, René Müller, verglich die Realisierung mit einer Ski-Abfahrt mit Hindernissen. Es habe Hochs und Tiefs gegeben, bis die anspruchsvollen Anforderungen des Projekts erfüllt werden konnten.

Die Firma ist seit 23 Jahren in der Informatikbranche tätig; in der Schweiz ist das System bereits 420-fach installiert worden, in Verwaltungen von Gemeinden, Städten, Schulen, Pfarreien und Kirchgemeinden, wie René Müller ausführte.

Die Projektleitung musste einige wegweisende Entscheidungen treffen – zum Beispiel auch, dass die Vernetzung über die ultramodernen Glasfaserverbindungen der Rega Sense, d. h. SenseLan, geschehen soll. An dieses Netz sind allerdings einige Gemeinden wie Giffers (noch) nicht angeschlossen. Hier läuft die Verbindung über die Swisscom. Die Investitionskosten belaufen sich auf 3,1 Mio. Franken. Die Anteile mussten in jeder der 14 Gemeinden von den Gemeindeversammlungen genehmigt werden. Der Kostenrahmen konnte gemäss Bruno Tinguely eingehalten werden.

Als sich die Frage nach dem Standort der Server stellte, wurde man bei Sitel («Service de l’informatique et des télécommunications») fündig. Dies ist ein Unternehmen der Kantonsverwaltung, das für viele Informatiksysteme des Staates Freiburg verantwortlich ist. Direktor Roland Marro stellte den Betrieb vor und versicherte, dass die Daten der Gemeinden gut verwahrt, von Fachleuten betreut und mehrfach gesichert werden.

Gegenseitige Zusammenarbeit

«Die Realisierung des Projekts ist mehr als eine Informatikplattform», hielt Marius Zosso zum Schluss fest. Der interessante und beschwerliche Weg zum Ziel habe die Gemeinden einander näher gebracht und die gegenseitige Zusammenarbeit positiv beeinflusst.

Mehrfach wurde an diesem Abend betont, dass das Projekt mit dem offiziellen Betriebsstart nicht abgeschlossen ist. «Das Projekt wird weiterhin wachsen und ergänzt werden», erklärte Bruno Tinguely, der an die Schnelllebigkeit im Informatikbereich erinnerte, wo rasch neue Wünsche entstehen.

Als «einer der älteren» Anwender berichtete Pius Sturny, Gemeindekassier in Schmitten, über seine anfängliche Skepsis, die Anfangsschwierigkeiten und die Erfahrungen mit dem neuen System. Auf sehr witzige Weise sprach er von «harten Brocken», die es zu bewaltigen galt, bis alles «Form und Funktion» annahm, und liess auch verlauten, dass noch einige «tief greifende Probleme» offen seien.

Weitere Gemeinden willkommen

Ans Rechenzentrum der Gemeinden Deutschfreiburgs (RZGD) sind derzeit die Gemeinden Alterswil, Bösingen, Düdingen, Giffers, Gurmels, Plaffeien, Rechthalten, St. Antoni, St. Silvester, St. Ursen, Schmitten, Tafers, Tentlingen und Wünnewil-Flamatt angeschlossen.

Sie haben eine Vereinbarung unterzeichnet, in der Kosten und Verantwortung geregelt sind. Darin ist auch vorgesehen, dass andere Gemeinden später jederzeit einsteigen können. Eine Betriebsleitung gewährleistet die Weiterentwicklung.

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