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Biberdamm wurde mutwillig zerstört

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Autor: Imelda Ruffieux

Entdeckt wurde die Zerstörung des Biberdamms von Peter Thalmann. Er wohnt im Schwarzseetal und hat das Tier in den letzten vier Jahren stets im Auge behalten. Er nimmt an, dass der Damm am Samstag, 31. Oktober 2009, entfernt worden ist. Die zuständigen Amtsstellen – Wildhut und Amt für Wald, Wild und Fischerei – wurden informiert, denn der Biber ist gemäss Bundesgesetz geschützt, ebenso wie sein Lebensraum.

Biber ist unermüdlich

Roman Eyholzer, Sektorchef für Jagd und Wild beim kantonalen Amt für Wald, Wild und Fischerei, bestätigt, dass es das erste Mal ist, dass der Lebensraum des Bibers im Schwarzseetal widerrechtlich zerstört wurde. Er ist aber auch überzeugt, dass sich der Biber von diesem Sabotageakt nicht gross stören lassen wird. «Er ist recht unsensibel. Wenn es ihm an diesem Ort gefällt, baut er den Damm wieder auf.» Sicher sei der Damm in der Vergangenheit schon mehrfach durch Unwetter zerstört worden, weiss er.

Täterschaft bekannt

Den Amtsstellen ist mittlerweile bekannt, wer für die Tat verantwortlich ist. Es handelt sich um einen Zweitwohnungsbesitzer, dessen Grundstück nach Regenfällen überschwemmt wurde. Bereits vor der Tat fand eine Ortsbesichtigung mit Planern und Fachleuten statt. «Es gäbe eine Möglichkeit, das Wasser über eine Bauparzelle zu kanalisieren», sagt Roman Eyholzer. Noch sind die Arbeiten nicht ausgeführt worden – ein weiteres Treffen mit den betroffenen Landbesitzern und den Gemeindebehörden ist geplant.

Roman Eyholzer würde aber eine langfristige Lösung in Form einer Renaturierung des Rohrmooses bevorzugen. Das würde aber die Auszonierung von – seit Jahren unüberbauten – Bauparzellen bedeuten.

Kantonales Konzept geplant

Man sei daran, ein Konzept für den ganzen Kanton zu erarbeiten. Standorte, an denen der Lebensraum der Biber nicht durch Strassen oder andere Einflüsse gefährdet ist, will man aufwerten. Wie viele Biber es im Kanton Freiburg heute gibt, konnte Roman Eyholzer nicht sagen. «Es gibt aber immer mehr.»

Der Biber vom Rohrmoos, ein ausgewachsenes Männchen, ist nicht das einzige Tier, das sich in der Sense wohlfühlt. In den letzten Jahren sind weitere Tiere auf der Suche nach geeigneten Revieren den Fluss hinaufgeschwommen – zwei von ihnen sind in Zollhaus überfahren aufgefunden worden.

Nicht nur Peter Thalmann ist fasziniert vom Biber. Zwar haben bisher wohl nur wenige Menschen das scheue und eher nachtaktive Tier zu Gesicht bekommen. Gut sichtbar waren hingegen die Ergebnisse seiner Aktivitäten. Mittlerweile suchen deshalb ganze Schulklassen nach den Biberspuren.

Friedliches Nebeneinander

Peter Thalmann hofft, dass sich solche Aktionen wie die Zerstörung des Biberdammes nicht mehr wiederholen und dass die Menschen sich des Wertes von Natur und Landschaft besser bewusst werden. «Bei Problemen – egal bei welchem Wildtier – ist immer zuerst die Wildhut oder das Departement für Jagd und Wild in Freiburg zu informieren, bevor sinnlose Eigenaktionen ausgeführt werden», hält er fest. «Nur so können Mensch und Tier in Frieden zusammenleben. Lösungen gibt es immer», ist Peter Thalmann überzeugt.

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