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Biel hat das Zeug zum Spielverderber

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Während Gottéron heute Abend unbedingt gewinnen muss, um die Chance auf eine Playoffqualifikation aufrechtzuerhalten, ist die Ausgangslage für den EHC Biel ungleich komfortabler. Zwar sind die Bieler das einzige Team über dem Strich, das noch Angst haben muss, von Gottéron, Ambri oder Kloten eingeholt zu werden; akut ist diese Sorge aber nicht. Der Vorsprung der Seeländer auf die direkt hinter ihnen klassierten Ambri und Freiburg beträgt bereits sieben Punkte. Kommt hinzu, dass das Verfolgerduo ein Spiel mehr absolviert hat.

Eine halbe Million mehr für eine Vorwärtsstrategie

Dass die Bieler zehn Runden vor Schluss derart gut dastehen würden, hatte ihnen vor der Saison kaum jemand zugetraut. Letzte Saison verhinderten sie erst in der Liga-Qualifikation gegen NLB-Meister Visp den Abstieg. «Ich bin allerdings nicht überrascht, dass Biel auf Rang acht steht», sagt Gottéron-Trainer Gerd Zenhäusern. Er kennt den heutigen Gegner bestens, schliesslich war er bei Biel als Assistenztrainer Kevin Schläpfers engagiert, bevor er im Oktober in Freiburg Headcoach wurde. «Biel hat auf diese Saison hin investiert. Der Klub hat eine halbe Million mehr in die Hand genommen, um sehr gute Ausländer zu verpflichten.» Zenhäusern spricht von den schwedischen Topstürmern Pär Arlbrandt, der letztes Jahr Topskorer der schwedischen Liga war, sowie Niklaus Olausson, einem guten Freund Arlbrandts–und ebenfalls Nationalspieler.

 Offiziell erklärte der Klub diese Vorwärtsstrategie damit, dass er unbedingt den Abstieg verhindern wolle, bevor er nächste Saison in sein neues Stadion ziehe. Das sei eine ziemlich defensive Kommunikationsstrategie gewesen. «Denn wir haben uns vor der Saison schon erhofft, dass es mit diesen guten Transfers für einen Playoff-Platz reicht», sagt Zenhäusern. Die Strategie scheint aufzugehen. Arlbrandt und Olausson stehen auf den Rängen eins und drei der internen Skorerliste und haben erheblichen Anteil am positiven Saisonverlauf.

«Team, das funktioniert»

Die beiden Schweden sind aber keineswegs der einzige Grund, warum die Bieler, die trotz der zusätzlichen halben Million klar das kleinere Budget haben als Gottéron, auf einem Playoff-Platz stehen. «Sie spielen als Team gut zusammen. Auf dem Papier haben sie insgesamt wohl nicht die besten Einzelspieler. Aber ein Team, in dem es intern funktioniert, kann das wettmachen und trotzdem gute Resultate erzielen», sagt Gottéron-Verteidiger Marc Abplanalp. «Biel gibt nie auf und kämpft immer bis zum Schluss.» Zenhäusern sieht es ähnlich. «Die Stärke ist die Geschlossenheit der Mannschaft. Jeder hat eine klare Rolle.»

Integrationsfigur Schläpfer

Entscheidenden Anteil daran hat Kevin Schläpfer. Der Trainer, der von den Fans liebevoll «Hockeygott» genannt wird, ist die grosse Identifikationsfigur des Klubs. Gerade gestern machte die Zeitung «Der Bund» publik, dass vor einem Jahr der grosse SC Bern Schläpfer als Nachfolger von Antti Törmänen verpflichten wollte und Biel unter gewissen Umständen sogar mit dem Transfer einverstanden gewesen wäre. Doch Schläpfer gab dem SCB einen Korb. Es sind starke Signale, die Schläpfer mit solchen Entscheiden aussendet. Signale, die dem Zusammenhalt in einem Klub natürlich sehr gut tun. «Er hat grossen Anteil an den guten Auftritten Biels. Er ist der Del Curto von Biel, eine Persönlichkeit, die seine Spieler fördert und fordert», sagt Zenhäusern.

 Trotzdem würde der Gottéron-Trainer seinem einstigen Lehrmeister heute im St. Leonhard nur zu gern eine Niederlage zufügen und so im Strichkampf für Spannung sorgen.

Gottéron als hungriger Jäger

 «Es ist eine schöne Herausforderung. Wir sind alle giggerig auf diesen Match. Wir sind die Jäger und spielen zu Hause. Wir werden deshalb von Beginn weg die Initiative ergreifen.» Von den fünf Saisonvergleichen hat Gottéron bisher drei gewonnen. Mit einem Sieg würden die Freiburger damit heute auch die Statistik der Direktduelle definitiv für sich entscheiden und stünden so bei Punktgleichheit am Ende der Saison vor den Bielern.

 Abplanalp weiss, wo die Seeländer verwundbar sind. «Auf der Goalieposition sind sie nicht top. Und in der Verteidigung werden sie Fehler machen, wenn wir sie unter Druck setzen.» Von seinem eigenen Team verlangt der Verteidiger, endlich die ständigen kleinen Unkonzentriertheiten abzustellen. «Diese Unkonzentriertheiten hatten wir auch beim letzten Spiel in Rapperswil wieder. Sie äussern sich beispielsweise darin, dass man im gegnerischen Drittel unnötig eine Strafe kassiert oder an der Bande den Puck nicht einfach wegchippt, sondern den gefährlichen Pass in die Mitte sucht.»

Das darf sich Gottéron heute gegen die in der Mittelzone kompakt stehenden, abwartenden Bieler nicht erlauben. Gleichzeitig will Zenhäusern seinem Team für dieses kapitale Spiel auf den Weg geben, ohne Angst und mit breiter Brust anzutreten. «Die Spieler sollen nicht denken: ‹Wir dürfen nicht verlieren›, sondern ‹Wir wollen gewinnen›.»

 

Aufstellung: Sprukts im Checkerblock

Bei Gottéron gibt es im Vergleich zum letzten Spiel in Rapperswil wenig Veränderungen. Trainer Gerd Zenhäusern setzt für die offensiven Akzente weiter auf die Sturmtrios Pouliot/Mauldin/Monnet und Bykow/ Sprunger/Plüss. Ebenfalls unverändert bleibt die Linie Dubé/Hasani/Mottet. Die einzige Änderung ergibt sich durch das Debüt des lettischen Centers Janis Sprukts, der voraussichtlich den Checkerblock mit Fritsche und Vauclair anführen wird. «In Sachen Mobilität hat Sprukts noch nicht NLA-Niveau», sagt Zenhäusern. «Aber er wird seinen Mitspielern zeigen und sagen, dass man vors gegnerische Tor stehen muss. Er ist eine Persönlichkeit, die unserer Kabine sehr gut tut. Allerdings weiss ich noch nicht, ob er physisch so weit ist, um 60 Minuten auf NLA-Niveau durchzustehen.»

Fehlen werden Gottéron heute nur Joel Kwiatkowski (Hirnerschütterung) und Martin Ness, der gut zwei Monate nach seiner Knöcheloperation gestern ohne Körperkontakt wieder mittrainierte. fm

 

Der heutige Gegner

Fakten zum EHC Biel

• Die beiden Torhüter Lukas Meili (86,7) und Simon Rytz (89,7) haben beide eine Abwehrquote von unter 90 Prozent.

 

• Biel zeigte sich zuletzt gut in Form und gewann sechs seiner letzten neun Spiele.

 

• Die Seeländer haben das statistisch zweitschlechteste Boxplay der Liga. Sie überstehen bloss 79,6 Prozent ihrer Unterzahlspiele ohne Gegentreffer.

 

• Mit 9,5 Strafminuten pro Spiel ist Biel die fairste Mannschaft der Liga.

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