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Bierkultur hüben und drüben

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Autor: PAscal Jäggi

Gerne und oft lästern wir Europäer über die Vereinigten Staaten von Amerika. Keine Kultur haben die, keine Geschichte, keinen Geschmack. Mindestens in einem Punkt muss ich mein Urteil seit einem Aufenthalt in Kalifornien revidieren: Die amerikanische Bierkultur ist deluxe, während sich die unsrige auf das schaurige «Às Bier»-Phänomen beschränkt. Der durchschnittliche Schweizer Gast bestellt ganz einfach ein Bier, alles andere interessiert ihn nicht.

In den USA bestellt kein Mensch «ein Bier», sondern fragt zuerst nach der Auswahl. Geduldig und freundlich (auch in der Service-Kultur sind gewisse Unterschiede auszumachen) rattert die Bedienung eine Liste mit ausländischen und einheimischen Bieren runter. Meistens sind darunter mehrere lokale, vorzüglich schmeckende Sorten. Auch preislich muss der Kunde nicht unbedingt tiefer in die Tasche greifen.

Doch wem will man einen Vorwurf machen? Viele Beizen hätten auch hier eine Auswahl. Zwar könnten die Beizer diese auch anpreisen, aber die faulen Kunden machen es ihnen einfach. Wer nur «Ein Bier» über die Lippen bringt, bekommt nun mal nicht mehr.

Bier ist Bier, sagt sich der Schweizer. Schön zu sehen vor kurzem im Fri-Son bei einem Konzert, das mehrheitlich Deutschschweizer Musikfreunde angezogen hat. Dummerweise parliert das Barpersonal nur Französisch, bei den Gästen beschränkte sich die Ausdrucksmöglichkeit meist auf die deutsche Sprache. Zum Glück steht da einer mit einem grossen Bier in der Hand an der Bar. Statt ein kompliziertes «Une Canette, s’il vous plaît» aus sich rauszuquälen, genügt ein simpler Fingerzeig auf das Getränk des Nachbarn, das Personal kapiert den Hinweis. Ein Bier ist ein Bier, das versteht eben jeder.

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