Per Ende des Geschäftsjahres 2014 hatte die Bilanzsumme der Freiburger Kantonalbank (FKB) 18,9 Milliarden Franken betragen. Sie lag damit knapp hinter der Thurgauer Kantonalbank (19,7 Milliarden) ausserhalb der Top Ten der Kantonalbanken.
Ein halbes Jahr später vermeldet die FKB eine Bilanzsumme von 20,45 Milliarden Franken. «Diese starke Zunahme erklärt sich durch die Erhöhung der Liquidität, um die neuen Liquiditätsvorschriften einzuhalten», schreibt die Bank in einer Mitteilung zum Abschluss des ersten Halbjahres 2015.
Das erste Semester sei geprägt gewesen durch die Entscheide, den Mindestkurs für den Euro aufzuheben und die Negativzinsen einzuführen, heisst es in der Mitteilung. Während dieser Zeit habe die FKB die Wirtschaft weiterhin unterstützt und ihre Anpassungsfähigkeit an die neuen Marktbedingungen bewiesen. Die Bank erwähnt auch, dass sie per 30. Juni 2015 ihre Zahlen erstmals nach den neuen Rechnungslegungsvorschriften präsentiert habe.
Wie die Bank mitteilt, hätten die Kreditausleihungen um 0,3 Milliarden auf total 16,2 Milliarden Franken zugenommen. Die Entwicklung ist fast ausschliesslich auf die Erhöhung der Hypothekarforderungen um 2,6 Prozent auf 13,1 Milliarden Franken zurückzuführen. Somit ist auch der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft, der Hauptertragsquelle der Bank, um 6,8 Prozent auf 110 Millionen Franken gestiegen. Die Gewinnsteigerung basiere auf dem Wachstum der Kreditvolumen, aber auch der gesunden Steuerung der Bilanzstruktur, schreibt die FKB in ihrer Mitteilung. Aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft war der Gewinn leicht rückläufig, dafür ist er aus dem Handelsgeschäft mit Devisen-, Change- und Edelmetallerträgen gestiegen.
Der Geschäftserfolg der FKB für das erste Halbjahr 2015 beträgt somit rund 85 Millionen Franken, 2 Millionen Franken oder 2,5 Prozent mehr als zuletzt. Der Nettogewinn beläuft sich auf 72 Millionen Franken.
Die Resultate bestätigen gemäss FKB die Erwartungen. Für das zweite Halbjahr erwartet die FKB einen Einfluss durch die Entwicklung der Negativzinsen. uh
