Bildung belastet Budget
Merlach schliesst mit Defizit
Vor allem hohe Kosten für Kindergarten, Lehrerlöhne, Schulbus und OS sind für das Defizit verantwortlich.
Von ELLEN GUGGISBERG
Die Rechnung der Gemeinde Merlach schliesst mit einem negativen Ergebnis ab. Der Aufwandüberschuss beträgt rund 85 400 Franken. Budgetiert waren rund 99 200 Franken.
Im Allgemeinen konnten die Aufwendungen und Erträge dank starkem Kostenbewusstsein im Rahmen des Budgets gehalten oder sogar optimiert werden. Die spürbarsten Abweichungen sind im Bereich der Bildung zu finden. Dort steht einem vorgesehenen Aufwand von 670 008 Franken ein tatsächlicher Aufwand von 793 482.20 Franken gegenüber. Die Mehraufwendungen stammen hauptsächlich aus den Bereichen Kindergarten Murten, Schulbus, Lehrerbesoldung, Kostenanteil Primarschule, Orientierungsschule Region Murten und dem französischsprachigen Primarschulkreis.
Die zusätzlichen Kosten in diesem Bereich seien stark von der Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde abhängig. In Merlach gibt es einen grossen Zuwachs von Familien mit Kindern. Das Budget habe man aber auf der Grundlage der alten Einwohnerzahlen erstellt, dies sei mit ein Grund für die Mehrkosten.
Weitere Budgetabweichungen liegen beim Bereich Gesundheit. Hier ergibt sich ein tatsächlicher Aufwand von rund 194 700 Franken, das sind zirka 6000 Franken mehr als budgetiert. Im Gegensatz zu den letzten Jahren seien die Kosten in diesem Bereich aber im Rahmen geblieben. Im Bereich Verkehr wurden 30 000 Franken weniger benötigt als veranschlagt. Hier konnten die Kosten optimiert werden, da diese für die Posten Strassenunterhalt, Winterdienst und den Kauf der GA geringer ausfielen als vorgesehen. Bei den Finanzen und Steuern hielten sich Ausgaben wie Einnahmen im Rahmen des Voranschlags.
Die Investitionsrechnung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von rund 30 900 Franken ab. Im Voranschlag waren rund 216 000 Franken vorgesehen. Die Kosten für die Bushaltestelle fielen günstiger aus als budgetiert, wie auch die Investitionen bezüglich der Baulandumlegung Merlachfeld und dem Ausbau der Ara.
Akutversorgung soll bleiben
Die Gemeindebürger stimmten der Aufhebung des Gemeindeverbandes für das Waisenhaus des protestantischen Seebezirks zu. Aus der Auflösung erwächst der Gemeinde ein Betrag von rund 72 000 Franken.
Der Grossrat Werner Zürcher setzt sich unermüdlich für den Erhalt der Akutversorgung im Spital Merlach ein. Er meinte, dass die Kosten durch den Zusammenschluss der Spitäler nicht geringer ausfallen würden als bei deren Erhalt. Zudem fürchtet er, dass bei Schliessung der Notfallstation auch die Ambulanz ihre Dienste einstellen werde. Der Gemeinderat schloss sich seinem Votum an.