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Billig, beliebt und ungesund

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«A little kick when you need it.» Es gibt Situationen, in welchen man einen zusätzlichen Energieschub braucht. Das suggeriert zum Beispiel die Werbung von Berocca Boost, in welcher das kleine grüne Männchen den müden Geschäftsmann wieder munter macht. In einer Zeit, in der Beruf und Alltag ständig mehr fordern, sind Patentrezepte gegen Übermüdung gefragter denn je. Im Markt der Aufputschmittel sind auch verschiedenste Hersteller mit Energy Drinks präsent. Doch woraus bestehen diese Getränke? Welche Risiken bringen sie mit sich? Und warum sind sie so beliebt?

Taurin und Koffein

Ein in den meisten Energy Drinks vorkommender Stoff ist Taurin, der eine stimulierende Wirkung haben soll. Lange Zeit hielt sich der Mythos, es handle sich hierbei um Stierhoden. Kein Wunder–sind doch im Logo von Red Bull rote Stiere abgebildet. Und tatsächlich wurde Taurin erstmals von Ochsen gewonnen–allerdings aus der Galle. Der Name des Stoffes stammt vom altgriechischen Wort «tauros» für Stier. In Energy Drinks wird jedoch künstlich hergestelltes Taurin gemischt. Viel wichtiger ist aber: Taurin wird auch vom menschlichen Körper hergestellt. Aufgrund unzureichender Kenntnisse aus Studien ist deshalb umstritten, ob eine zusätzliche Zufuhr von Taurin wirklich stimulierend wirkt. Ein anderer Stoff in Energy Drinks ist Koffein. Davon enthält eine gewöhnliche 250-ml-Dose ungefähr gleich viel wie eine Tasse Kaffee. Nach Wasser ist Zucker die mengenmässig wichtigste Zutat–bei den Energy Drinks von Prix Garantie (Coop) und Migros Budget sind das elf Prozent oder 27,5 Gramm pro Dose.

Gefahr der Hyperaktivität

Risiken ergeben sich gemäss dem Drogisten Martin Aeschlimann aus Kerzers vor allem beim Konsum von Zucker, der Karies fördert, bei Taurin, dessen Auswirkungen unzureichend belegt sind und nicht zuletzt bei Koffein, das für Schwangere, Kinder und koffeinempfindliche Personen ungeeignet ist, wie auch ein Hinweis auf der Dose signalisiert. Besonders bei Kindern kann diese Menge Koffein, die für Erwachsene dosiert ist, zu Hyperaktivität führen, wie Martin Aeschlimann ausführt.

Billiger als Wasser

Ebenfalls wichtig sei das berühmte Wasserglas zum Kaffee: Koffein dehydriert den Körper. Werden Energy Drinks mit Alkohol gemischt, der ebenfalls dehydrierend wirkt, kann das fatale Folgen haben. Freilich können Energy Drinks von Erwachsenen ohne Bedenken in vernünftigen Mengen konsumiert werden. Ein Problem gibt es jedoch, wenn die auf der Verpackung als «Spezialgetränk» ausgewiesenen Produkte als Erfrischungsgetränk konsumiert werden. Wie kommt es dazu?

 Ein Grund dafür ist sicherlich eine unglückliche Preispolitik: Im Kampf um Kunden haben sich Detailhändler wie Coop und Migros nichts geschenkt. Die jeweiligen Energy Drinks kosten nur noch 65 Rappen pro Standard-Dose. Somit gehören sie zu den billigsten Getränken mit Aroma. Noch erschreckender ist die Preispolitik bei «kKiosk»: Dort ist der Energy Drink der Marke «ok.-» gar fast das billigste Getränk im Kühlregal–billiger noch als Wasser. Somit werden die Aufputscher für Junge und Kinder mit eingeschränktem Budget durchaus attraktiv bei einem Franken pro Dose. Zum Vergleich: Ein Mineralwasser der Marke «ok.-» kostet 1.50 Franken, eine Halbliterflasche eines Standard-Süssgetränks gar mehr als das Dreifache.

Obwohl auf der Verpackung die Abgabe an Kinder untersagt wird, bleibt das Problem bestehen–zu ungenau ist die Altersangabe. Hier sind die Eltern gefordert oder allenfalls das Gesetz; ein Verkaufsverbot, das Minderjährige schützt, könnte auf Dauer Abhilfe schaffen.

Eine Patentlösung für eine gestresste Gesellschaft sind die ungesunden Wachmacher sicherlich nicht. Laut Drogist Martin Aeschlimann ist eine ausgewogene Ernährung ein guter Ansatz, um den Tag mit genügend Energie zu bewältigen. Und schliesslich bleibt das beste Mittel gegen Müdigkeit der Schlaf.

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