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Bio-Poulet-Bauer erhält Innovationspreis

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Der Landwirt Laurent Godel hat gestern den landwirtschaftlichen Innovationspreis des Kantons erhalten, der mit 10 000 Franken dotiert ist; letztes Jahr war er für den Schweizer Agro-Preis 2015 nominiert gewesen. Der Grund für diese Erfolge: seine Bio-Pouletmastställe «Autonomia». Herkömmliche Bio-Hühnerställe sind mobil, da eine Vorgabe der Bio-Mast ist, dass die Poulets beim Auslauf stets grüne Weideflächen vorfinden. Der Nachteil von mobilen Ställen ist aber, dass Arbeiten wie das Füttern nicht automatisiert werden können. Um letzteres möglich zu machen, hat Godel fixe Hühnerställe entwickelt. Da sich die Wände auf drei Seiten jedes Stalls einfach herausnehmen lassen, haben die Poulets abwechselnd Zugang zu drei verschiedenen Weiden (siehe FN vom 3. Oktober 15).

Jurymitglied Dana Raemy-Carnabel lobte das Projekt an der gestrigen Preisverleihung auf dem Hof von Laurent Godel in Domdidier: Der Bio-Bauer könne seine Arbeit mit «Autonomia» effizienter erledigen, was Auswirkungen auf den Preis des Bio-Poulets habe und somit den Konsumenten zugutekomme.

Viel Strom produziert

Der zweite Preis in der Höhe von 6000 Franken hat der Kanton an den Betrieb Swissradies in Ried bei Kerzers verliehen. Seit 2001 hat sich Swissradies auf den Anbau von Radieschen konzentriert und ist heute der grösste Radieschen-Produzent der Schweiz. Dank den Gewächshäusern wachsen die Knollen mit der pinken Schale das ganze Jahr über. Den Preis erhalten haben Betriebsinhaber Frédéric Bart und seine Mitarbeiter für das Dach des Gewächshauses: 3000 Quadratmeter davon sind mit Solarpanels versehen. 2015 hat die Firma so 500 Megawattstunden Strom produziert, den sie an Groupe E verkauft hat. Die Solarpanels beeinflussen das Wachstum der Radieschen, weil sie Schatten werfen. «Im Winter ist das etwas problematisch, aber es funktioniert», so Bart. Im Sommer hingegen könne der Schatten sogar von Vorteil sein, gerade wenn es so heiss werde wie im letzten Jahr.

«Uns geht es auch darum, Gewächshäuser in ein positives Licht zu rücken», sagte Bart. Diese genössen einen schlechten Ruf, obwohl sie viele Vorteile hätten. Die Radieschen in den Rieder Gewächshäusern werden beispielsweise ausschliesslich mit Regenwasser bewässert, das in einem grossen Becken gesammelt wird.

Mit der Presse unterwegs

Den dritten Preis, ein Förderpreis in der Höhe von 4000 Franken, verlieh der Kanton schliesslich an Grégory Dugué aus Freiburg. Er ist daran, eine mobile Saftpresse zu bauen. Im Moment gibt es im Kanton acht fixe Saftpressen, mit seiner wolle er das Angebot komplettieren, so Dugué. «Ich möchte die bestehenden nicht konkurrenzieren.» Dugué plant, mit der mobilen Presse bei den Besitzern von Apfelbäumen vorbeizugehen und das Obst vor Ort zu pressen. So müssen die Apfelbaumbesitzer ihre Äpfel einerseits nicht transportieren und andererseits wissen sie auch, dass ihr Saft zu 100 Prozent aus ihrem Obst besteht. Auf Wunsch bietet Dugué auch an, die Äpfel zu pflücken, dies in Zusammenarbeit mit verschiedenen sozialen Institutionen.

Die Landwirtschaftsdirektorin Marie Garnier (Grüne) lobte alle neun eingereichten Projekte. «Es wurden originelle Ideen und qualitativ hochstehende Projekte präsentiert», sagte sie. Sie zeigten, dass die Freiburger Landwirtschaft die Zukunft innovativ angehe und bestehen werde.

Zum Preis

Innovation zum 14. Mal belohnt

Der landwirtschaftliche Innovationspreis des Kantons Freiburg ist mit insgesamt 20000 Franken dotiert und wird seit 1998 alle zwei Jahre verliehen. Gestern wurde er demnach zum 14. Mal vergeben. Es waren drei Projekte mehr eingegangen als noch 2014: Aus neun hat die fünfköpfige Jury, die von Staatsrätin Marie Garnier präsidiert wurde, schliesslich die Sieger auserkoren. Frühere Preisträger waren unter anderem: Die Seeländerspargeln GmbH für die Förderung von Spargeln aus dem Seeland (2014), der Energiepark Düdingen für eine Biogas-, Solar- und Holzpelletierungsanlage (2012), Jacques Perritaz für die Produktion von Cidre (2010), das Landwirtschaftspaar Thierry und Nathalie Beaud für eine mobile Käserei (2008) und Béat und Elsbeth Aeberhard für die Produktion erneuerbarer Energie (2006).mir

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