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Bio Suisse informiert auf Fäschtus’ Biohof  in Giffers über erfolgreiches Wachstum

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Bio Suisse informierte an der Jahresmedienkonferenz über einen neuen Rekordumsatz. Der Anlass fand auf einem Biohof in Giffers statt.

Im Kanton Freiburg gibt es rund 220 Bio-Knospe-Betriebe. Ein solcher ist Fäschtus’ Biohof in Giffers. Er wird von Adrian und Andrea Vonlanthen mit ihren vier Kindern geführt. Bio Suisse hat diesen Hof für ihre Jahresmedienkonferenz ausgewählt. 

Rund 93 Prozent der Biobauernhöfe in der Schweiz gehören Bio Suisse an, erklärt Bio-Suisse-Präsident Urs Brändli. Die Biobetriebe, die nicht dem Verband angehören, produzieren nach den Vorgaben der Bioverordnung des Bundes. Die Vorschriften von Bio Suisse, dem Verband mit der Knospe, sind «deutlich schärfer», bemerkt Brändle.

Die Familie Vonlanthen im Stall des Biohofs. 
Georges Scherrer

Rund 7’200 Biobetriebe dürfen die Knospe benützen. Gegen 44’000 Betriebe weltweit sind in Verbindung mit dem Verband. 39 Betriebe in der Ukraine arbeiten nach den Richtlinien von Bio Suisse. Diese produzieren vor allem Eiweisskomponenten wie Soja. Sie werden als Futter verwendet. Bio Suisse sucht nun nach Wegen, damit der Nachschub für die Schweizer Biobauern auch bei einem Ausfall der Produktion in der Ukraine gesichert werden kann.

Der Krieg in Osteuropa hat die Abhängigkeit der Schweizer Landwirtschaft im Bereich Dünger- und Futtermilchimporten «schonungslos aufgedeckt». Brändle fordert darum, dass der Selbstversorgungsgrad der Schweiz erhöht wird.

Konsumenten müssen umdenken

An die Konsumenten gerichtet sagt er, diese sollten ihren «Speisezettel der empfohlenen Lebensmittelpyramide» anpassen. Der Konsum von Eiern und Fleisch müsse auf freiwilliger Basis eingrenzt werden.

Bio-Suisse-Geschäftsführer Balz Strasser sprach von verbesserten Anbaumethoden. 2021 sei eine solche Methode in grossem Stil getestet worden und habe gute Ergebnisse geliefert. Es gehe darum, mit Setzlingen zu arbeiten. «Wenn anstatt zu säen, Setzlinge gepflanzt werden, wird der Anbau besser», sagt Strasser.

Das schlechte Wetter im vergangenen Jahr hat auch die Biobauern getroffen. Sie konnten weniger Gemüse produzieren. Dennoch gelang es Bio Suisse 2021 erstmals, einen Jahresumsatz von über vier Milliarden Franken zu erwirtschaften.

Nachholbedarf in Restaurants

Bei den Konsumenten komme Bio gut an. In Restaurants und Kantinen besteht Nachholbedarf. Bio Suisse will seine Anstrengungen verstärken, damit auch bei der Gemeinschaftsverpflegung Bioprodukte einen besseren Stellenwert erlangen.

Biobauern produzieren so ziemlich alles, was Feld und Hof hergeben. Am meisten verkauft wurden im vergangenen Jahr Eier (29 Prozent) gefolgt von Frischbrot und Gemüse. Im hinteren Verkaufssegment befinden sich gemäss Bio-Suisse-Geschäftsführer Balz Strasser Fleisch (6 Prozent), Tiefkühlprodukte, Getränke, Süsswaren und Snacks (4 Prozent).

Teigwaren aus Giffers

Fäschtus’ Biohof in Giffers veranschaulicht, dass Biobauern innovativ denken müssen. Die Familie Vonlanthen verkauft in drei eigenen Biohäuschen ihre Produkte. Darunter finden sich neben Gemüse und Eiern auch vier verschiedene Sorten Teigwaren. Die Familie stellt diese selber her. Adrian Vonlanthen schätzt den Direktverkauf über seine kleinen Läden. Bei den Einnahmen ist das ein Standbein mehr. Das Risiko ist auf diese Weise besser verteilt, verrät er den FN.

Die Familie Vonlanthen verkauft ihre Produkte in Holzhäuschen. 
Georges Scherrer
Auch Pasta wird verkauft.
Georges Scherrer

Rund 6,2 Prozent beträgt der Marktanteil von Waren, welche die Bauern direkt in ihren Hofläden verkaufen. Bio Suisse setzt den Löwenanteil der Produkte bei Coop ab. Neu wird auch die Migros verstärkt Produkte mit dem Knospe-Label anbieten.

Beim Absatz von Produkten von Bio Suisse klemmt die Westschweiz. Dort ist gemäss Balz Strasser sogar ein Rückgang um drei Prozent zu verzeichnen. Strasser führt dies auf den Umstand zurück, dass in der Romandie das Label lokal wichtiger ist als Bio. In der Westschweiz seien viele Bauern in Kooperative-Läden organisiert.

Vom Astronautenanzug zur Staatsrätin

Staatsrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens schaute beim Bio-Suisse-Anlass in Giffers kurz vorbei. Sie war vor der Aufnahme ihrer Arbeit beim Staat Biobäuerin. Nach einem Aha-Erlebnis entschied die Bäuerin, auf Bio umzusteigen. An einem «Sicherheitskurs» für chemische Produkte musste sie einen «Astronautenanzug» tragen. Dieser Umgang mit Chemie bewog sie, künftig chemiefrei zu produzieren.

Das tut die Familie Vonlanthen seit Jahren. Ihr Hauptbetriebszweig ist die Milchwirtschaft. Rund 100 Milchkühe und acht Zebu-Mutterkühe leben auf dem Hof. Sie sollen es gut haben, sagt Adrian Vonlanthen. Der Stall und der Auslauf sind geräumig. An den Liegestellen ist der Beton mit Pneumatit durchsetzt. Der Beton wird auf diese Weise weicher und wärmer, erklärt der Bauer.

Milchpreis erhöhen

Zu reden gab in Giffers der Milchpreis. Unter der Entwicklung in der Ukraine sowie dem nassen Wetter und der Hagelzüge im vergangenen Jahr haben auch die Biobauern gelitten. Bio Suisse will sich darum gemäss Präsident Urs Brändle um eine Erhöhung des Milchpreises bemühen.

Hundert Zweinutzungshühner leben ebenfalls auf dem Hof in Giffers. Die Küken werden nicht getötet. Auch die männlichen Küken dürfen leben. Sie werden gemästet und später verkauft. Aus ihnen entstehen Charcuterie-Produkte und Hamburger, führte Urs Brändli gegenüber den Freiburger Nachrichten aus. Geplant ist auch, dass «sie mehr Fleisch zulegen, sodass sie einst als Poulet im Backofen gebraten werden können».

Der Ausstieg aus dem «Kükentöten» ist bei Bio Suisse gemäss Brändle beschlossene Sache und soll ab 2026 umgesetzt werden.

Situation im Kanton Freiburg

Greyerzer konkurriert Biomilch

Greyerzer konkurriert Biomilch

Gerade mal 9,4 Prozent der Bauern gehören im Kanton Freiburg Bio Suisse an. Damit belegt Freiburg im Kantonsranking den drittletzten Platz. Schlechter platziert sind nur Schaffhausen und Appenzell Innerrhoden. Der Präsident von Bio Freiburg, Guido Flammer, klärt auf.

Warum ist der Wert in Freiburg so tief?

Einer der Gründe ist, dass der Greyerzer-Käse sich gut verkauft und gute Preise für die Milch erzielt werden. Die Milch fliesst darum dorthin.

Ist Greyerzer nicht Bio?

Er wird vor allem mit herkömmlich hergestellter Milch produziert. Das Beispiel von Fäschtus’ Biohof in Giffers zeigt aber, dass sich im Greyerzer auch Bio befindet. Die Familie Vonlanthen liefert die Milch in die Greyerzerproduktion.

Was soll Freiburger Bauern motivieren, auf Bio zu wechseln?

Der Wechsel muss riskiert werden. Für die Bauern ist es eine Herausforderung. Man arbeitet ohne chemische Mittel. Die Produkte sind gesünder.

Wird sich der Anteil der Biobauern im Kanton verbessern?

Es geht in kleinen Schritten vorwärts. In den Jahren 2012 bis 2016 haben zahlreiche Betriebe umgestellt. Es ist natürlich eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Wenn wir es fertigbringen, dass die Preise besser und die Margen grösser werden, sodass die Bauern Risiken eingehen können, dann werden mehr Bauern auf Bio umstellen. Aber auch die Nachfrage nach Bio muss wachsen.

Sie sind Biobauer in Cugy FR. Was sind die Hits, die Ihr Hof produziert?

Neben Milch- und Fleischprodukten die Aroniabeere.

Guido Flammer ist Präsident von Bio Freiburg. 
Georges Scherrer

Zahlen und Fakten

Anteil an Bio steigt

Anteil an Bio steigt

Bio ist am Wachsen. 81 Prozent der Bevölkerung kennen das Label Knospe. 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer konsumieren Bioprodukte; 56 Prozent von ihnen täglich oder mehrmals in der Woche. 2016 gab die Bevölkerung pro Kopf 299 Franken für Bio aus, 2021 waren es 459 Franken. Seit 2016 ist der Verkauf von Bioprodukten um 60 Prozent gestiegen.

Heute wird in der Schweiz eine Fläche von 177’060 Hektaren biologisch erwirtschaftet. Das entspricht etwas mehr als der Fläche des Kantons Zürich. Gemäss Bio Suisse sind dies rund 17 Prozent der Landwirtschaftsfläche.

Der Umsatz von Bio Suisse ist in der Schweiz von 2,5 Milliarden im Jahr 2016 auf über vier Milliarden im vergangenen Jahr gewachsen. Letztes Jahr stagnierte der Verkauf von Bioprodukten. Bio-Suisse-Geschäftsführer Balz Strasser führt dies auf die schlechte Witterung zurück, die dem Gemüseanbau schadete.

Am meisten Bio-Suisse-Betriebe gibt es im Kanton Bern (1358), gefolgt von Graubünden mit 1232 Betrieben. An dritter Stelle steht St. Gallen mit 476 Höfen.

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