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Biogasanlage im Chablais wird bald eröffnet

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In rund einem Monat sind die wichtigsten Bauarbeiten der neuen Biogasanlage im Chablais abgeschlossen. Die Anlage, die den Betrieb Ende Februar aufnimmt, steht auf dem Gelände der Kompostieranlage Seeland AG, die Grünabfälle zu Kompost verarbeitet. Für den Geschäftsführer Christian Haldimann ist die Energieproduktion aus Grünabfällen eine logische Ergänzung des Betriebes, weil die Abfälle bereits vorhanden seien. «Bevor wir sie zu Kompost verarbeiten, gehen sie durch die Biogasanlage, wo wir den Abfällen die Energie entziehen und damit Gas produzieren.» Nach der Gasproduktion werde das feste Gärgut wie die anderen Grünabfälle kompostiert. «Der Vorteil ist, dass wir beides auf dem gleichen Gelände machen können, ohne zusätzliche Transporte», so Haldimann.

Mit der Anlage wird ein Teil der angelieferten Grünabfälle in einem geschlossenen Kreislauf vergärt und in Biogas umgewandelt. Mit dem Gas wird ein Motor angetrieben, der Strom produziert. Bei der Stromproduktion entsteht auch Abwärme, die zusätzlich als Wärmeenergie genutzt werden kann. Die Abwärme habe das Potenzial, rund 80 Einfamilienhäuser zu heizen.

«Es bestehen Ideen, mit einer Leitung einen Teil von Sugiez mit Wärme zu versorgen», sagt Haldimann. Allerdings gebe es dazu im Moment noch keine konkreten Pläne. Aktuell werde die Wärme als Eigenbedarf für die Kompostierung genutzt.

Anders sieht es bei der Stromproduktion aus. Ein Teil des Stroms wird für den Betrieb der Kompostieranlage verwendet. Der Rest wird in das Stromnetz eingespiesen. «Die Biogasanlage kann im vollen Betrieb den jährlichen Strombedarf von rund 170 Haushalten produzieren», so Haldimann. Die Baukosten beziffert er auf 3,5 Millionen Franken.

 Ausbaupläne

Eigentlich will die Kompostieranlage Seeland mit einem sogenannten Biomassenzentrum und Energiepark ein noch viel grösseres Projekt realisieren als jenes, das nun in ein paar Wochen den Betrieb aufnimmt. Wegen der langen Planungsdauer habe die Firma entschieden, eine kleinere Anlage zu bauen, welche auf dem Betriebsgelände einfacher realisiert werden konnte, sagt Haldimann. Das Biomassenzentrum sei nach wie vor in Planung und soll in ein paar Jahren die zehnfache Menge an Grünabfällen verarbeiten und auch zehnmal so viel Energie produzieren wie die Biogasanlage.

Strom für 2000 Haushalte

Haldimann rechnet mit einer Stromproduktion, die den jährlichen Bedarf von etwa 2000 Haushalten abdeckt. Die Abwärme, die bei der Stromproduktion entsteht, könnte dereinst den Heizbedarf von rund 800 Haushal- ten decken. Dafür plant die Kompostieranlage Seeland AG, rund 47 500 Quadratmeter Land einzuzonen und das bestehende Gelände mehr als zu verdreifachen. Haldimann schätzt, dass es bis zur Ausarbeitung des Bauprojekts noch mindestens drei Jahre dauern wird. Die kleinere Anlage könne dann problemlos in das grössere Projekt integriert werden.

Zahlen und Fakten

Strom, Wärme und Kompost aus Abfällen

Zwischen Muntelier und Sugiez verarbeitet die Kompostieranlage Seeland AG auf einem 17000 Quadratmeter grossen Gelände rund 30000 Tonnen Grünabfälle pro Jahr. Die Abfälle werden bei Privathaushalten eingesammelt oder kommen von Gartenbau- und Industriebetrieben. Mit der Biogasanlage, welche Ende Februar ihren Betrieb aufnimmt, produziert das Unternehmen mit 4500 Tonnen Grünabfall Wärme und Strom, die für den Betrieb der Kompostieranlage genutzt werden. Der überschüssige Strom wird in das Stromnetz eingespiesen. Eine weitere, grössere Anlage soll als sogenanntes Biomassenzentrum und Energiepark in einigen Jahren Energie von bis zu 50000 Tonnen Grünabfälle produzieren. Dazu muss das Gelände von heute 17000 auf rund 60000 Quadratmeter vergrössert werden.tk

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