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Biologen verschaffen sich ein Bild von der Fischwelt des Murtensees

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Für Fische ist es derzeit besonders gefährlich, sich im Murtensee zu bewegen: Während drei Tagen und drei Nächten laufen sie Gefahr, sich in ausgeklügelten Spezialnetzen zu verfangen, die ein Team aus Wissenschaftlern täglich an 85 Stellen im ganzen See auslegt. Jene Fische, denen bis zum Donnerstag jedes Ausweichmanöver gelingt, bleiben dem Forscherteam verborgen. Den anderen winkt zwar ein rasches Ende ihrer irdischen Existenz, dafür steht ihnen ein wissenschaftlich wertvoller Parcours bevor: Dieser führt die Fische zur Artenbestimmung, auf die Waage, zum Massband, vor das Objektiv eines Fotografen und schliesslich nach Bern ins Naturhistorische Museum.

Material für Generationen

Aus menschlicher Sicht ist die Erhebung, die in der Nacht auf gestern am Murtensee begonnen hat, eine wissenschaftliche Premiere. Niemals zuvor haben Biologen die Fischvorkommen in den Schweizer Seen so umfassend untersucht.

Die Ziele des Teams sind ambitiös. So sollen die Daten, welche es über den Murtensee und andere Schweizer Seen sammelt, nicht nur dem laufenden Projekt zur Verfügung stehen (siehe Kasten). Um auch künftige Generationen von Forschern mit so viel Material wie möglich zu bedienen, werden diesen nicht bloss nackte Statistiken, Interpretationen und Fotos hinterlassen, sondern tatsächlich jeder einzelne Fisch.

Keine Riesenstichprobe

Am Dienstag war das Team schon früh auf dem See unterwegs, um die erste Fischprobe an Land zu holen. Kurz nach halb neun Uhr war das erste Boot zurück – es brachte ein Netz voller Forschungsfische an Land. Die beiden Projektleiter Guy Périat und Pascal Vonlanthen begannen sogleich damit, einige Exemplare aus den Netzmaschen zu lösen. Dabei sahen ihnen einige Helferinnen und Helfer zu, darunter Studierende aus dem französischen Besançon, die sich schon wenig später aktiv an der Zähl-, Wäge- und Messaktion beteiligten. Auch eine Reihe kantonaler Fischereiaufseher arbeitete fleissig mit, während die Boote weitere Untersuchungsobjekte aus dem See herbeischafften.

Biologe Pascal Vonlanthen relativierte gegenüber den FN die Menge der untersuchten Fische. «Gemessen an den Fängen der Fischer werden wir an diesen drei Tagen keine Riesenstichprobe nehmen», so der gebürtige Freiburger. Dennoch werde diese Probe die Fischwelt im Murtensee repräsentativ abbilden. «Wir berücksichtigen auch Arten, die der Mensch nicht verzehrt. Deren Bestände können die Fischer und wir oft schlechter schätzen», erklärt Vonlanthen, bevor auch er sich wieder den Netzen zuwendet.

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