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Bioproduzenten-Sektion auf gutem Weg

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Ein emotionsgeladenes Thema stand an der Generalversammlung der Gemüseproduzenten-Vereinigung der Kantone Bern und Freiburg (GVBF) am Freitag in Ins auf der Traktandenliste: eine Konsultativabstimmung betreffend einer eigenen, nationalen Bioproduzenten-Sektion innerhalb des Verbandes Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP). Diese wünschen sich einige Biobauern als schweizweit verstreute Minderheit unter den Gemüsebauern nämlich schon lange. «Damit möchten wir unter anderem bei der Organisation BioSuisse mehr Mitspracherecht erhalten», sagte Bioproduzent Hans-Ueli Müller über die Organisation mit dem bekannten «Knospe»-Label. «Wir wollen damit die Interessen der intensiv produzierenden Biobetriebe stärken.»

«Gemeinsam vorwärts»

Ein Blick zurück in die Vergangenheit: Im August 2013 gründeten Biolandwirte einen eigenen Verband, die Biogemüseproduzenten-Vereinigung (bGPV). Damit versuchten sie die Mitgliedschaft in den Regionalsektionen des VSGP zu umgehen, was dieser ablehnte. Zahlreiche Biobauern kehrten daraufhin auch der nationalen Vereinigung den Rücken: Denn nur wer Mitglied der regionalen Sektion ist, kann auch Mitglied des nationalen Verbands sein. Um der Abspaltung entgegenzuwirken, beschloss der VSGP Mitte 2014, dass die neue Biovereinigung während zwei Jahren ausnahmsweise direkt beim VSGP als Einzelmitglied mitmachen darf. Bis dahin hatte der nationale Gemüseverband nun Zeit, einen Kompromiss-Vorschlag auszuarbeiten. Nachdem VSGP-Direktor Jimmy Mariéthoz im November sein Amt angetreten hatte, ist Schwung in die Sache gekommen. «Nur gemeinsam sind wir stark, wir brauchen die Vielfalt», sagte er. Gleicher Meinung ist auch GVBF-Präsidentin Nadja Pieren: «Wir brauchen einen Kompromiss, damit wir gemeinsam vorwärtsgehen können.» Ab Herbst 2015 suchte nun eine Arbeitsgruppe nach einer Lösung. Der erarbeitete Vorschlag wurde am Freitag der Versammlung zur Konsultativabstimmung präsentiert. Dieser sieht vor, dass die bGPV-Mitglieder auch Mitglied ihrer bisherigen regionalen Sektion bleiben sollen. Entscheide sich ein Bio-Produzent für die Anrechnung seiner VSGP-Stimme beim bGPV, zahle er einen Anteil an die bisherige regionale Sektion, der bisher zwischen 60 und 85 Prozent liege. Die Bestimmung des jeweiligen Anteils liege in den Kompetenzen der einzelnen Sektionen. Rund 80 Personen hatten sich im Saal eingefunden, davon 45 Stimmberechtigte. Darunter waren nur vereinzelte Biobauern, da zahlreiche aus dem Regionalverband ausgetreten waren. Nachdem ein Antrag auf Vertagung von der Versammlung abgelehnt wurde, wurde darüber abgestimmt, wie hoch der zu bezahlende Anteil sein soll: 75 oder 85 Prozent. Mit 20 gegen 9 Stimmen und einigen Enthaltungen votierten die Stimmberechtigten für 85 Prozent. Nach Meinung der Biobauern ist dies zu hoch, was zu Diskussionen führte. Der Antrag für eine Bio-Sektion wird nun der VSGP-Delegiertenversammlung am 20. April in Bern unterbreitet.

 

Initiant: «Ich bedanke mich beim Verband»

M anfred Wolf aus Ried bei Kerzers ist Biogemüseproduzent und war Mitinitiant der Biogemüseproduzenten-Vereinigung (bGPV). Aus dem freiburgisch-bernischen Regionalverband war er ausgetreten, aktuell ist er wie andere «Biologen» aus dem Grossen Moos nur Mitglied beim nationalen Gemüseproduzentenverband VSGP. Angesprochen auf die Aussichten auf eine eigene Bioproduzenten-Sektion innerhalb des VSGP, sagte er am Samstag auf Anfrage: «Ich sehe es gegenüber den Bio-Produzenten als sehr positives Zeichen und bedanke mich beim Verband.» Falls der Antrag an der VSGP-Delegiertenversammlung am 20. April angenommen werde, sei er davon überzeugt, dass der regionale Verband GVBF und die Seeländer Biobauern betreffend des Mitgliederbeitrags eine Lösung finden, sagte er zum Ausgang der Konsultativabstimmung. ae

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