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Bis Ende Juni ist das «neue» Forsthaus fertig

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das alte Forsthaus im Plasselbschlund, das einst Waldarbeiter beherbergte, ist in den letzten zwei Jahren zünftig aus seinem Dornröschenschlaf geweckt worden. Seit bekannt wurde, dass die geschichtsträchtige Forsthütte abgerissen werden sollte, hat sich einiges getan: Aus einem Initiativkomitee entstand ein Trägerverein, der Ideen für künftige Nutzungen zusammentrug, mit dem Besitzer, dem Staat Freiburg, einen Baurechtsvertrag abschloss und Geld für die Sanierung des über 70 Jahre alten Gebäudes sammelte (siehe auch Kasten). Diese Anstrengungen tragen Früchte, wie die Mitglieder an der zweiten Generalversammlung vom Donnerstagabend in Plasselb erfuhren.

 Es geht voran

 In der Zwischenzeit ist die Zufahrtsstrasse zur Hütte fertig gebaut. Auch der Vorplatz ist nun wieder eben; er hatte sich im Laufe der Jahre teils um fast einen Meter abgesenkt. Erde und Fels wurden abgetragen, um mehr Platz zu gewinnen, Holzkästen und Steinmauern stabilisieren die Hänge im steilen Gelände. Das Haus hat neu eine Klärgrube und einen Blitzschutz. Das Dach ist ausgebessert, ein Reservoir wurde gebaut und eine Trinkwasserleitung gelegt.

Mitte September 2013 begann die Sanierung im Innern, wie Felix Bürdel ausführte. Er ist Sekretär des Vereins und trägt die Verantwortung für den Umbau. Es entstehen neue Duschen und WC, eine Küche sowie neue Treppen. Im Dachgeschoss soll ein kleines Museum eingerichtet werden. Ein Ausstellungsstück ist schon bekannt: Bei den Arbeiten gab es eine Überraschung: Der Schreiner stiess auf eine 70 Jahre alte Nachricht, die zwei Arbeiter beim Bau der Hütte zwischen den Wänden hinterlassen hatten (siehe Bild).

Eine lange Liste

Sobald der Schnee weg ist, geht es weiter. Die Liste, was noch getan werden muss, ist lang. Doch zeigte sich der zuständige Architekt Christian Luder an der Generalversammlung zuversichtlich. Neben dem Haus entsteht ein kleiner Schopf als Lagerraum. Am prägnantesten für die Aussenansicht werden wohl die geplante Laube und die Treppe sein, die als Notausgang vorgeschrieben sind. Bereits für Ende Juni findet der erste Anlass im «neuen» Forsthaus statt. Ab dann steht das Gebäude mit Übernachtungsmöglichkeiten für 25 Personen zur Vermietung. Der Verein möchte Schulen, Firmen, Vereine und Privatpersonen ansprechen. Felix Bürdel bezeichnete das Forsthaus Hölli als idealen Ausgangsort für Wanderungen, sei es in Richtung Schwyberg, Kapberg, Käseberg oder La Berra.

Finanzierung gesichert

 Der Umbau des geschichtsträchtigen Gebäudes kostet rund 350 000 Franken. Unzählige Stunden werden in Fronarbeit geleistet, und einige Firmen bieten für ihre Arbeiten Spezialkonditionen an. Der Verein hat von Unternehmen, Banken und Organisationen namhafte Beiträge erhalten. Die Loterie Romande sprach einen Betrag von 50 000 Franken. Bereits zählt der Verein 150 Mitglieder – rund 30 von ihnen haben mit einem Beitrag von 1000 Franken eine Mitgliedschaft auf Lebenszeit erworben, wie Präsident Daniel Bürdel an der Versammlung ausführte.

Insgesamt sind so rund 130 000 Franken zusammengekommen. Der Rest wird durch einen Baukredit und eine Hypothek finanziert. «Es ist bis jetzt sehr viel geleistet worden», sagte Daniel Bürdel. «Ich bin überzeugt, dass wir trotz der grossen Arbeit, die noch bevorsteht, auf gutem Weg sind, das Projekt erfolgreich zum Abschluss bringen zu können.»

Hüttenwart engagieren

Die Versammlung mit rund 40 Teilnehmenden hat die Jahresrechnung 2013 genehmigt, die bei einem Aufwand von 57 710 Franken mit einem Gewinn von 6386 Franken schliesst. Da das laufende Jahr als Probejahr für den Betrieb gilt, präsentierte Daniel Bürdel einen Voranschlag für das erste richtige Betriebsjahr 2015. Der Verein will einen Hüttenwart engagieren, der den Betrieb organisiert und für den Unterhalt sorgt. Der Vorstand hofft, dass sich die Kosten am Ende mit den Einnahmen aus der Vermietung decken.

Anton Thalmann, seit wenigen Tagen als Kreisoberförster pensioniert (siehe FN vom 27. März), ist neues Vorstandsmitglied des Trägervereins. Er war bisher als Vertreter des Kantons mit beratender Stimme dabei.

Im Rahmen der Sanierung ist auch der Vorplatz der Forsthütte neu gestaltet worden. 

Rückblick

Geschichtsträchtiges Gebäude

Die Geschichte des Forsthauses Hölli – oder Höllbachhütte, wie das Haus im Volksmund genannt wird – geht auf das Jahr 1890 zurück. Damals begann im Sense-oberland ein gross angelegtes Wiederaufforstungsprojekt. 1941 wurde das Forsthaus auf einer Felsrippe auf der rechten Seite des Höllbachtals gebaut. Es war Unterkunft und Stützpunkt für die Forstarbeiter, die damals eine Woche im Gelände verbrachten. Mit zunehmender Mobilität wurde das Forsthaus weniger genützt. Zuletzt fanden darin noch Kurse für die forstliche Ausbildung statt und es wurde für Privatzwecke vermietet. Als bekannt wurde, dass der Staat als Besitzer das Forsthaus abreissen wollte, bildete sich ein Initiativkomitee, das sich der Rettung des Gebäudes verschrieb.im

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