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Bis Ende Juni müssen die betroffenen Bestände ausgelagert werden

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«Wir suchen momentan eine Lösung», sagt Martin Good, der Direktor der Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB). Die Rede ist von den Statikproblemen in den alten Magazinen der Bibliothek an der St.-Michaels-Gasse in Freiburg, die sich in den letzten Monaten weiter verschärft haben (die FN berichteten). Mehr Details zu dieser Lösung könne er allerdings erst in einigen Wochen nennen, und auch die sich daraus ergebenden Konsequenzen könne er erst danach abschätzen. Betroffen sind laut Marianne Meyer Genilloud, Sprecherin der Erziehungsdirektion, 340 000 Objekte. «In den alten Magazinen müssen wir jetzt die Regale ausräumen», ergänzt Martin Good. Diese Bücher müssten mindestens teilweise weggebracht und an einem anderen Standort eingelagert werden. Wie viele, wann und wohin, sei derzeit noch offen. Statisch gesehen würde es reichen, die Hälfte dieser Bestände auszulagern, doch das würde aus bibliothekarischer Sicht kaum Sinn machen, da die Bestände sequenziell organisiert seien. Die betroffenen Bestände gehörten allen akademischen Disziplinen an; es handle sich vor allem um ältere wissenschaftliche Zeitschriften. Es seien aber auch Kulturgüter von grosser historischer Relevanz darunter.

Keine akute Gefahr

Beliebig viel Zeit bleibt nicht. Laut Meyer Genilloud, die sich auf den zuständigen Ingenieur beruft, müsse die Auslagerung der Bücher bis Ende Juni dieses Jahres erfolgen. «Es ist eine sehr wichtige Aufgabe, welche der Staatsrat aufmerksam mitverfolgt», sagt sie. Laut Corinne Rebetez, Sprecherin der Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion, sei man zurzeit auf der Suche nach einem provisorischen Lagerraum, wofür man in den kommenden Wochen eine entsprechende Lösung präsentieren müsse.

«Das alles geschieht aber hinter den Kulissen», so Good weiter. «Für die Benutzer ändert sich vorerst nichts.» Die betroffenen Mitarbeitenden der Bibliothek würden an einer Informationsveranstaltung über den Stand der Dinge in Kenntnis gesetzt. Auch wenn er zu statischen Fragen eigentlich keine Auskunft geben könne, könne er aber grundsätzlich versichern, dass wohl keine akute Gefahr bestehe. «Kein Gebäude ist absolut einsturzsicher, aber bei einer unmittelbaren Gefahr hätte man längst ganz anders reagiert», bemerkt der KUB-Direktor dazu. In den Räumen, in denen man die statischen Probleme festgestellt habe, würden sich im Übrigen auch keine Benutzer aufhalten – mit Ausnahme der Mediathek. «Die Arbeitsplätze der Benutzer sind nicht betroffen», betont er. Auch Corinne Rebetez bestätigt, dass für die Benutzer gegenwärtig keinerlei Gefahr besteht – nicht zuletzt dank stetiger Kontrollen. Insgesamt sei die Problematik nicht neu, so Good. Es sei jetzt nur alles viel dringlicher geworden. Zur Frage, ob dies einen GAU für seine Bibliothek darstelle, meint der Bibliotheksdirektor nur: «Ich möchte das Ganze weder dramatisieren noch kleinreden. Sicherheit hat für uns stets oberste Priorität; gleichzeitig haben wir hier ein zusätzliches grosses und dringendes Projekt vor uns, das einfach auch seine Zeit braucht.» Inwiefern sich durch die Auslagerung dieser Bestände Unannehmlichkeiten für die Bibliotheksbenutzer ergeben, kann Good derzeit auch noch nicht sagen. Dies hänge von der gewählten Lösung ab. Dass die Anzahl der Benutzer dadurch abnehmen könnte, weil die Studierenden etwa vermehrt auf die Bibliotheken anderer Städte ausweichen würden, kann er sich «fast nicht vorstellen», wie er sagt. Dass die KUB momentan nur einen kleinen Freihandbestand habe, werde schon lange beklagt. Das letztes Jahr vom Stimmvolk gutgeheissene Modernisierungsgesetz ziele denn auch darauf ab, einen solchen Bereich zu schaffen, was die Zugänglichkeit der aktuellen Buchbestände wesentlich verbessern werde. Die von den statischen Problemen betroffenen Räume würden im Rahmen dieses Projekts als attraktive Lesesäle und Arbeitsräume umgenutzt.

Studenten sind zuversichtlich

Auch im Umfeld der Universität verfolgt man diese Entwicklungen mit Sorge. «Die Leistungen der KUB sind für uns sehr wichtig, was im Zuge des Ausbaus noch an Bedeutung gewinnen wird», sagte die Uni-Rektorin Astrid Epiney auf Anfrage. Laut Mikael Dürrmeier, Vorstandsmitglied der Studierendenvereinigung Agef, gebe es bei den Studenten derzeit keine Sicherheitsbedenken in Bezug auf die KUB. Die Agef vertraue der Bibliotheksequipe, wenn es darum gehe, auch während der Auslagerung der Bücher eine akzeptable Temporärlösung anzubieten.

«Das alles geschieht aber hinter den Kulissen. Für die Benutzer ändert sich vorerst nichts.»

Martin Good

KUB-Direktor

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