Freiburg In einem offenen Brief in der Zeitung «La Liberté» nimmt Bischof Bernard Genoud Stellung zum Fall des in Ecuvillens tätigen afrikanischen Priesters. Dieser war am 3. Juli vom Papst in den Laienstand versetzt worden. Bereits am 14. April hatte ihm der Diözesanbischof die kirchliche Beauftragung entzogen. Ihm wurde vorgeworfen, eine sexuelle Beziehung zu einer Frau in einer Notlage eingegangen zu sein. Später habe die Frau auf seine Aufforderung hin eine Abtreibung vornehmen lassen.
Er nehme die Petition zu Gunsten des Priesters mit Hunderten von Unterschriften und zahlreichen Leserbriefen in Zeitungen zur Kenntnis, so der Bischof. Er habe dem Geistlichen die kirchliche Beauftragung keineswegs leichten Herzens entzogen. Der Priester habe Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die mit seinem kirchlichen Auftrag unvereinbar seien. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes könne er nicht auf Einzelheiten eingehen, schreibt Genoud weiter.
Der Bischof lädt die Gläubigen ein, in dieser Angelegenheit wirklich der Bistumsleitung zu vertrauen. Die Taufe gebe den Gläubigen das Recht, sich synodal an der Diözesankirche zu beteiligen. Sie sei aber auch mit der Pflicht verbunden, jenen zu vertrauen, welche diese Diözese führen. Kipa/wb