Der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, hat einen Vermögensverwaltungsrat für die Bistumsfinanzen ins Leben gerufen. Damit reagiert Morerod auf die Meldungen, wonach sich der frühere Präsident der Freiburger Pfarrei Christ-König, Laurent Passer, für private Zwecke aus der Pfarreikasse bedient haben soll. Das Gremium wird laut einer Mitteilung den Bischof in finanziellen und ökonomischen Fragen beraten und die Kontrolle über die Finanzen des Bistums gewährleisten. Es soll Massnahmen und Empfehlungen ausarbeiten, die auf allen Ebenen des Bistums in finanziellen Angelegenheiten mehr Transparenz ermöglichen. Dafür habe der Verwaltungsrat Kompetenzen erhalten. Das Ziel sei, finanzielle Missstände aufzudecken und präventive Massnahmen zu erarbeiten.
Der Vermögensverwaltungsrat treffe sich nächste Woche erstmals, um allfällige Missstände in Verwaltungsbereichen innerhalb des Bistums ausfindig zu machen. Er werde untersuchen, wie es in der Vergangenheit zu Missbräuchen gekommen sei. Ausserdem solle er Schwachstellen im gegenwärtigen System eruieren. Bei Bedarf seien neutrale Rechnungsprüfungen möglich.Der Bischof beruft die Mitglieder des Rates ein und leitet diesen–persönlich oder über einen Delegierten. Den Rat bilden zurzeit vier Gläubige aus allen Kantonen des Bistums. fca