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Bischof will Pfarrer Bucheli treffen

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Der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, will den Pfarrer von Bürglen/UR, Wendelin Bucheli, möglichst rasch sehen. Geplant sei ein direktes Treffen der beiden, ein Datum stehe noch nicht fest, sagte Laure-Christine Grandjean, Sprecherin des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg, am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Morerod hält jedoch zusammen mit dem für den Kanton Uri zuständigen Bischof von Chur, Vitus Huonder, an der Demission und Versetzung des Bürgler Pfarrers fest. Bucheli aber will in Uri weiterarbeiten.

Wie es danach weitergehe, sei noch nicht klar, sagte Grandjean. Auch zu Sanktionsmöglichkeiten, wenn der Pfarrer weiterhin an seiner Position in Uri festhalten sollte, wollte sie sich nicht äussern. Grund für die Einmischung des Lausanner Bischofs ist, dass Bucheli im Westschweizer Bistum geweiht worden war.

Verstoss gegen die Lehre

Streitpunkt ist die Segnung eines homosexuellen Paares. Dies verstösst gegen die offizielle katholische Lehre. Was der Pfarrer von Bürglen getan habe, sei nicht das, was man normalerweise in der katholischen Kirche tue, sagte Bischof Morerod, in der SRF-Sendung «Schweiz aktuell» vom Donnerstag. Der Pfarrer hätte dies wissen müssen. Weiter sagte der Lausanner Bischof, er könne verstehen, dass der Bürgler Pfarrer versuche, allen Menschen zu helfen, das sei normal. Die Frage laute aber, wie er dies tue.

Bucheli will in Uri bleiben

Bischof Huonder hatte nach Bekanntwerden der Segnung den Bürgler Pfarrer aufgefordert, seine Demission einzureichen. Dies, nachdem er sich mit dem Freiburger Bischof Morerod darauf geeinigt hatte, Bucheli ins Westschweizer Bistum zu versetzen. Bucheli wurde 1982 in Bösingen geweiht und arbeitete danach unter anderem in Düdingen und Freiburg.

Pfarrer Bucheli hatte am Mittwoch in einem Zeitungsinterview mit dem Urner Wochenblatt erklärt, er habe so gehandelt, wie er das Evangelium verstehe. Er liess auch mitteilen, dass er die von Huonder geforderte Demission nicht einreichen werde.

Der Pfarrer wird im Rahmen eines Sabbaticals ab Mitte Juli vier Monate in Jerusalem verbringen. Nach der Meinung des Kirchenrats von Bürglen und der politischen Gemeinde soll Bucheli nach der Auszeit im Ausland nach Bürglen zurückkehren. Denn sie wollen «ihren Pfarrer» behalten. Unterstützung erhält der Pfarrer auch von einer Online-Bürgerpetition (siehe Kasten), die unmittelbar nach Bekanntgabe der angekündigten Versetzung Buchelis lanciert wurde.

Die Verantwortlichen der Kirchgemeinde Bürglen suchen auch mit Bischof Vitus Huonder das Gespräch. Am 26. Februar wollen sie an einer ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung die Bevölkerung über das weitere Vorgehen informieren. sda

Petition: Über 25 000 stehen hinter Bucheli

D ie laufende Online-Petition zur Unterstützung von Wendelin Bucheli bewegt die ganze Schweiz und schlägt alle Petitions-Rekorde im kirchlichen Raum. Gestern Freitag wurde kurz vor Mittag die 25 000er-Marke überschritten. Am Abend waren rund 28 000 Unterschriften eingegangen. Die Petition ist seit Sonntag, 8. Februar, online. An diesem Tag wurde bekannt, dass der Churer Bischof Vitus Huonder die Demission des Pfarrers von Bürglen, Wendelin Bucheli, verlangt, weil dieser im Oktober 2014 ein lesbisches Paar gesegnet hatte.

«Bischof Vitus Huonder: Pfarrer Wendelin Bucheli muss in Bürglen bleiben», lautet die einfache, aber klare Forderung der Petition, die von einem anonymen User gestartet worden ist. Auch in Bürglen selbst stösst die Online-Petition auf enorm viel Zustimmung. Es gibt eine Reihe von weiteren Aktionen, namentlich in der betroffenen Gemeinde, der angeblichen Heimat von Wilhelm Tell: Der Kirchenrat rief zu einer Briefaktion an den Bischof von Chur auf. In der Pfarrkirche liegt ein Gebetsbuch für den Pfarrer auf. Und jeden Abend folgen Hunderte in Bürglen einem Facebook-Aufruf mit dem Namen «Mahnwache für Wendelin Bucheli» und zünden eine Kerze der Solidarität mit Pfarrer Bucheli an. Denn er habe «eine Beziehung vor Gott gesegnet». kath.ch

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