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Kein Freiburger Tierarzt folgt Aufruf für Kastration von Flüchtlingskatzen

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Geflüchtete aus der Ukraine können sich eine Kastration ihrer Katze oft nicht leisten. Ein erster Aufruf für kostenlose Eingriffe einer Tierschutzorganisation blieb im Kanton bisher erfolglos. Jetzt wird das Veterinäramt aktiv. 

Die Tierschutzorganisation Network for Animal Protection (NetAP) engagiert sich für das Wohl der Tiere in und aus der Ukraine. Aktuell geht es darum, Katzen von Geflüchteten zu kastrieren, damit sich die Tiere in der Schweiz nicht unkontrolliert vermehren. Neben der Tierschutzorganisation stehen dafür schweizweit auch Tierärzte im Einsatz, welche die Eingriffe kostenlos oder gegen Materialkosten vornehmen. Eine entsprechende Liste hat NetAP auf ihrer Webseite publiziert. Darauf fehlen aber Tierärzte aus dem Kanton Freiburg. Wie die Gründerin und Präsidentin der Organisation, Esther Geisser, den FN mitteilte, hat sich bisher kein Tierarzt im Kanton dazu bereit erklärt.

«Wir haben einen Aufruf unter den Tierärzten gemacht, um Tierarztpraxen zu gewinnen, die Kastrationen von Katzen von Flüchtlingen mit Status S kostenlos oder gegen Entschädigung der Materialkosten anbieten», sagt Esther Geisser. «Leider hat sich darauf kein einziger Tierarzt aus dem Kanton Freiburg gemeldet, der mitmachen würde.» In den nächsten Tagen wird nun das Veterinäramt des Kantons die Aktion unterstützen und seinerseits eine Information an alle Tierärzte schicken, wie die Mediensprecherin des Amts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (LSVW), Angélique Rime, auf Anfrage sagte. Das Amt habe ein Interesse daran, das Problem zu lösen. 

Stress bei Gastfamilien

Wir haben auch im Kanton Freiburg Flüchtlingskatzen, die kastriert werden müssen.

Esther Geisser
Präsidentin NetAP

Eine genaue Anzahl Katzen könne sie nicht nennen, riesig sei sie aber nicht und bewege sich wohl im zweistelligen Bereich. 

Die Geflüchteten aus der Ukraine könnten sich die Kastration ihrer Tiere oft nicht leisten, sagt Esther Geisser. Die Kosten für den Eingriff bei einer Katze liegen für den Halter je nach Tierarzt zwischen 180 und 250 Franken, bei einem Kater zwischen 80 und 130 Franken. Dürfen die Tiere der Geflüchteten nach Ablauf der Quarantäne-Frist unkrastriert ins Freie, sei vorprogrammiert, dass es zu vielen ungewollten Trächtigkeiten komme, was das ohnehin schon grosse Katzenleid in der Schweiz noch verstärke, so die Tierschützerin. «Auch können die verschiedenen Symptome der Rolligkeit für zusätzlichen Stress in den Unterkünften oder bei den Gastfamilien sorgen.»

Herz und Weitsicht

Sie hoffe, dass sich insbesondere in einem Kanton, in dem das Katzenelend ohnehin schon besonders gross sei, Tierärzte mit genügend Herz und Weitsicht finden liessen, um weiteren Problemen einen Riegel zu schieben, sagt die Tierschützerin. «In einigen Dörfern des Kantons haben wir schon Hunderte Katzen kastriert. Es wäre fatal, wenn nun noch mehr unerwünschte Kätzchen dazukämen.» Sie appelliert an das veterinärmedizinische Personal, mitzuhelfen, weiteres Leid zu verhindern. «Nur zusammen mit den dieTierärztinnen und Tierärzten können wir nachhaltig gegen das Katzenelend vorgehen.» Im Kanton Bern zum Beispiel würden bereits Fachpersonen Eingriffe gegen eine kleine Unkostenentschädigung vornehmen. Es wäre ein grosser Aufwand für die Tierschutzorganisation, wenn die Flüchtlingskatzen für die Kastration in den Nachbarkanton gebracht werden müssten, sagt Esther Geisser.

Symbolbild: Eine Katze in Clavaleyres.
Charles Ellena/a

Organisation

Kein Unterschied zwischen Tierarten

Network for Animal Protection (NetAP) ist eine unabhängige, gemeinnützige und international tätige Tierschutzorganisation. Sie bezweckt die Förderung sämtlicher Anliegen des Tierschutzes und macht dabei keinen Unterschied zwischen Tierarten. Einer der Schwerpunkte sind Kastrationsprogramme im In- und Ausland. Im Dezember 2021 führte NetAP eine Aktion in Heitenried durch: Tierärzte kastrierten 47 Katzen in der Turnhalle (die FN berichteten). emu

Kommentar (1)

  • 17.06.2022-Roger Marty

    Zuerst informiert man, dass die Flüchtlinge kein Bankkonto eröffnen können und die ukrainische Währung nicht akzeptiert wird und nun moniert man, dass eine Kastration bei Katzen nicht gratis erfolge. Da stimmt etwas nicht.

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