Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Bissige Tigers stoppen Gottérons Siegeszug

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ausgerechnet das zuletzt 14-mal in Serie erfolglose Langnau besiegte am Leader Gottéron mit 4:2. Die Freiburger wirkten nach den zwei Siegen gegen Lausanne und Genf an der Ilfis ausgebrannt und passiv.

Irgendwie ist in diesen Tagen auch die Stimmung in den Schweizer Sportstadien angespannt, da treten Siege und Niederlagen in Anbetracht der kritischen politischen Weltlage plötzlich in den Hintergrund. Klar versuchen Spieler und Trainer, sich trotz den fürchterlichen Geschehnissen in Osteuropa möglichst gut auf die im März beginnenden Playoffs vorzubereiten, aber dass diese Ereignisse in der Ukraine nicht nur an Spielern wie Andrei Bykow (russisch-schweizerischer Doppelbürger) nicht spurlos vorbeigehen, ist mehr als verständlich. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison musste sich Gottéron am Samstag einem Team, das unter dem zweiten Strich liegt, sprich gegen eine der drei letztklassierten Mannschaften der Liga, nach 60 Minuten geschlagen geben. So ganz unerwartet kam dieser kleine Rückschlag für die Drachen allerdings nicht, hatten sie doch gegen Lausanne und Genf in den beiden Heimsiegen der Woche viel Kraft und Emotionen liegen gelassen. Wohl auch deshalb liess Coach Christian Dubé die beiden Olympia-Teilnehmer Reto Berra und Raphael Diaz für einmal pausieren. Den Grund für die Niederlage allein in der Absenz dieser zwei wichtigen Spieler und dem frühen Ausfall von Routinier Philippe Furrer zu suchen, wäre falsch. Einerseits zeigte zum Beispiel Ersatzhüter Connor Hughes eine fehlerfreie Partie, andererseits bestätigten enge Beobachter aus dem Emmental, dass sie ihre Mannschaft schon lange Zeit nicht mehr so gut und angriffig gesehen hätten. Deshalb war der erste Saisonsieg der Tigers gegen ein etwas müdes Freiburg am Ende durchaus verdient, ändert aber in der Rangliste vorderhand nichts.

Zu wenig getan

Dubé zeigte sich nach dem verlorenen Match, zuletzt war man ja sechsmal in Folge als Sieger vom Eis gegangen, nicht einmal besonders verwundert oder enttäuscht. «Heute zeigten wir eine Nullleistung, besonders die Angriffsauslösung war mangelhaft. So reicht es eben selbst gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte nicht. Uns fehlten heute ganz einfach die Emotionen und auch ein bisschen die Kraft. Drei Spiele in so kurzer Zeit zehren eben an der Substanz.» Dazu komme natürlich, dass jedes Team unbedingt gegen den Leader gewinnen wolle und deshalb besonders motiviert ans Werk gehe. Sein bester Spieler sei heute Hughes gewesen. Der zuletzt an Servette ausgeliehene Ersatzkeeper spielte erstmals seit langem wieder für sein Team, wo er ja auch nächste Saison noch unter Vertrag stehen wird. Zwar konnte Hughes bis ins letzte Drittel – trotz einem 14:2-Schussverhältnis für die Tigers im zweiten Drittel – mit einigen Big Saves wie zum Beispiel gegen Aleksi Saarela oder Janis Elsener sein Team im Spiel halten, die offensive Produktivität seiner Vorderleute reichte dann aber eben nicht für Punkte. Trotzdem war bis kurz vor Schluss ein Unentschieden durchaus möglich: Killian Mottet hatte drei Sekunden vor Ende des zweiten Drittels seine Farben bis auf ein Tor an die Tigers herangebracht. In der 58. Minute nahm dann Dubé sein Timeout, danach operierte der Gast mit sechs Feldspielern und ohne Goalie. Tatsächlich standen die Freiburger dem Ausgleich einige Male recht nahe, ehe die Emmentaler vor gut 5000 Fans den Puck zum 4:2 im leeren Tor unterbrachten.

Beste Saisonleistung

Vor der Partie durfte sich der elegante Läufer und Schütze des wichtigen 2:1 in der 36. Minute, Harri Pesonen, für seine Verdienste beim Olympiasieg in Peking ehren lassen. Dass der filigrane Techniker auch nächste Saison weiterhin im Emmental bleibt, ist bemerkenswert. Der elfte Saisonsieg der bisher enttäuschenden Berner lag aber nicht nur an der Leistung seiner vier Söldner, andere wie der junge Stürmer Keijo Weibel oder auch Goalie Ivars Punnenovs zeigten sich von ihrer besten Seite. Trainer Yves Sarault hatte sein Team mit einem offensiven Forechecking bestens eingestellt, und zudem kam den Tigers der Umstand entgegen, nie in Rückstand gelegen zu sein. Ein glücklicher Weibel sprach nach dem Match von der besten Saisonleistung seiner Mannschaft. Man habe zwar hinten manchmal auch etwas Glück gehabt, aber aufgrund der vielen Torchancen sei der Sieg verdient. Gerade dieser Match hat wieder einmal gezeigt, dass es in dieser Liga fast immer 100 Prozent braucht, um zu gewinnen. Diese konnte Gottéron am Samstag nicht erbringen.

Jetzt zweimal gegen Zug

Laut Dubé und Mottet gilt es, diese Niederlage schnell zu vergessen und möglichst schnell nach vorne zu schauen, denn jetzt wartet gleich zweimal der Meister und Verfolger EV Zug (Dienstag zu Hause und Mittwoch auswärts). «Das werden zwei ganz andere Spiele als heute, und ich hoffe, dass wir ausgeruhter an diese schweren Aufgaben herangehen können», blickte Mottet voraus. Vieles deutet darauf hin, dass in diesen Partien der Qualifikationssieg ausgespielt wird. Klar ist, dass so ein biederer Auftritt wie in Langnau gegen den EVZ nicht zu Punkten reicht. Bei den Tigers geht es derweil vorab darum, im Hinblick auf die nächste Saison einen neuen Trainer zu finden. Es wäre schade, wenn der Schweizer Meister aus dem Jahr 1976 nicht weiterhin eine Rolle in der Liga spielen könnte. Denn an Nachwuchspotenzial und Rückhalt in der Bevölkerung fehlt es im Emmental bestimmt nicht.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema