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Blick ins Geschichtsbuch lohnt sich

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Blick ins Geschichtsbuch lohnt sich

Ein Professor verrät seine neue Anlagestrategie

Wer sein Erspartes in Aktien anlegen will, muss zehn Jahre Zeit, gute Nerven und einen ruhigen Schlaf haben. Mit diesem Rat entliess Prof. Dr. Erwin W. Heri die Zuhörer, die am Donnerstag zum Anlagemeeting nach Wünnewil gekommen waren.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Er war schon Anlagechef der Credit Suisse und der Winterthur-Versicherung. Heute ist er vor allem Professor für Finanztheorie an den Unis von Genf und Basel und hat bereits sechs Bücher herausgegeben. Am Donnerstag verriet Erwin W. Heri den zahlreichen Interessierten des Anlage-Meetings 2004 der Raiffeisenbanken Wünnewil-Flamatt und Bösingen den Inhalt seines siebten Buches, in welchem er der Mode und den Mythen im Anlagebereich den Garaus macht.

Mit Schweizer Aktien jährlich
7,4 Prozent verdienen

Wer 1926 als Anleger in den Schweizer Aktienmarkt eingestiegen ist, hat seither im Schnitt jährlich 7,4 Prozent verdient. Wer also damals 100 Franken investierte, kann heute 31 061 Franken abholen. Wer während dieser Zeitspanne auf Obligationen setzte, musste sich mit einer jährlichen Rendite von 4,4 Prozent begnügen, und die 100 Franken haben heute einen Wert von 3156 Franken, dies bei einer Inflation von durchschnittlich 2,3 Prozent. Wer zum gleichen Zeitpunkt den US-Aktien vertraute, konnte sich auf eine Rendite von jährlich 9,1 Prozent freuen, während die «Bonds» eine solche von 5,3 Prozent abwarfen.

Der Referent zweifelte nicht daran, dass sich diese Durchschnitts-Renditen ebenfalls in Zukunft verdienen lassen, auch wenn es in den nächsten Jahren am Aktienmarkt vielleicht nur 5 Prozent sein werden. Wer aber im Jahre 2000 ins Börsengeschäft ein- und anfangs 2003 wieder ausgestiegen ist, hat 50 Prozent seines Ersparten in den Sand gesetzt.

Auf magere folgen fette Jahre

Mit seinem Blick in die Geschichtsbücher wollte er vor allem aufzeigen, dass es in der Vergangenheit immer wieder Perioden gab, in welchen an der Börse nichts zu holen war. Der langfristige Trend zeigt aber stetig nach oben. Anhand einer mit Logarithmen korrigierten Kurve bewies er ebenfalls, dass die Ausschläge nach oben und unten gar nicht so heftig waren, wie man dies annehmen könnte. Und nach zwei bis drei schlechten Jahren schlug das Pendel in der Folge in die andere Richtung aus.

Erwin Heri belegte ebenfalls, dass die geopolitischen Ereignisse (Krisen, Kriege, Terror) die Börse auch nicht so beeinflussen, wie oft zu hören ist.

Geduld statt Gier

Der Referent gab sich auch erstaunt darüber, dass selbst Analysten oft falsche Empfehlungen abgeben. So ist für ihn klar, dass in Krisenzeiten, wenn die Aktien unterbewertet sind, nicht nach unten abgesichert und verkauft werden muss. «Aber nach oben müssen wir voll dabei sein.» Umgekehrt in Zeiten, in welchen die Aktien überbewertet sind. «Absichern gegen Kurskorrekturen», lautet da seine Devise. Er wundert sich aber, dass in solchen Zeiten alle kaufen und nach oben voll dabei sein wollen.

Dank seiner reichen Erfahrung konnte er deshalb mit vielen Ratschlägen aufwarten. Die Gier bezeichnete er als den schlechtesten Ratgeber im Börsengeschäft. «Wer Aktien kaufen und nichts verlieren will, muss sich mindestens 10 Jahre lang gedulden können», hielt er fest. Gefragt sind seiner Ansicht nach auch gute Nerven. Und wer nicht schlafen kann, wenn der Kurs nach unten zeigt, sollte es auch sein lassen. «Der Gewinn muss erleidet werden», betonte er.

Acht Gebote

Der Referent hat bereits in seinem letzten Buch acht Gebote aufgestellt, die es beim Anlegen zu beachten gilt. Vorgestellt wurden sie am Meeting von der Anlage-Leiterin Manuela Zosso. So riet sie den Anlegern, weder den richtigen Titel zu suchen noch den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. «Es gibt sie nicht», hielt sie fest. Und das oberste Gebot lautet wohl: «Traue niemandem.» «Es gibt viele Gurus im Geschäft», betonte Erwin Heri. Jenen Beratern, die langfristig mehr als acht Prozent Rendite versprechen, würde er jedenfalls nicht trauen.

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