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Blinde erwarten mehr Rücksicht von den anderen Verkehrsteilnehmern

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Autor: walter buchs

Am heutigen internationalen Tag des Weissen Stocks zum Thema «Barrierefreiheit» machen blinde und sehbehinderte Menschen auf Hindernisse im öffentlichen Raum aufmerksam. Wenn Geschäfte Hinweistafeln oder Cafés im Sommer Stühle und Tische auf Trottoirs stellen, denken sie nicht daran, dass Sehbehinderte von solchen Hindernissen überrascht werden.

«Der öffentliche Raum soll so barrierenfrei wie möglich gestaltet sein,» unterstreicht Helga Gruber, Co-Präsidentin der Sektion Freiburg des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (SBV), im Gespräch mit den FN. Dieser Grundsatz stütze sich auf das Diskriminierungsverbot der Bundesverfassung.

Der «weisse Stock» als klares Signal

«Automobilisten wissen oftmals nicht, dass sie anhalten müssen, wenn eine blinde Person mit dem weissen Stock ein klares Signal gibt, dass sie die Strasse überqueren will, auch wenn dort kein Fussgängerstreifen ist,» stellt die Co-Präsidentin der Freiburger SBV-Sektion weiter fest. Bei der Ausbildung der Neulenker sollte man gezielter auf solche Pflichten hinweisen.

Helga Gruber betont weiter, dass bei Umgestaltungen von Ortschaften und Quartieren sowie bei neuen Verkehrsführungen die Bedürfnisse der Sehbehinderten bereits in der Planung miteinbezogen werden sollten. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Verkehrs in der Freiburger Innenstadt habe sich die Freiburger SBV-Sektion schon mehrmals nach dem diesbezüglichen Konzept erkundigt. Leider habe man bis heute noch keine Antwort erhalten.

Anliegen im öffentlichen Verkehr

Um die Autonomie der Sehbehinderten möglichst lange gewährleisten zu können, brauche es einen möglichst benutzerfreundlichen öffentlichen Verkehr, hält Helga Gruber weiter fest. Positiv hebt sie hervor, dass es bei wichtigen Bushaltestellen in der Stadt Freiburg erhöhte weisse Linien oder vor Fussgängerstreifen Leitlinien gibt, die der Blinde mit dem Stock ertasten kann und sich so zurechtfindet.

Leider würden aber in den öffentlichen Bussen die Haltestellen immer noch nicht angesagt. «Man hat uns das versprochen, aber nichts ist gegangen», bedauert die Co-Präsidentin. So werde man bei den zuständigen Stellen ein weiteres Mal vorsprechen.

Die Übermacht des rollenden Verkehrs bereite den Blinden zunehmend Sorgen, gibt Helga Gruber zu bedenken. Auch Fussgängerzonen, wo Trottoirs oder andere Anhaltspunkte fehlen, seien ein Problem. Sie hofft deshalb, dass im öffentlichen Raum die Bedürfnisse der Behinderten generell wieder mehr berücksichtigt werden, was schlussendlich allen das Leben erleichtere.

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