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BLS-Strecke wird nur teilweise doppelspurig

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Die Bahnstation Ferenbalm-Gurbrü soll aufgehoben werden, damit die Züge eine Minute Fahrzeit einsparen können. Denn die Regioexpresszüge zwischen Bern und Neuenburg sollen künftig halbstündlich verkehren. Die S-Bahn-Linien S 5 und S 52 würden hingegen unverändert verkehren.

Ueli Balmer von der IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü, hat als früheres Mitglied der Verkehrsgruppe der Regionalkonferenz Bern-Mittelland die Diskus­sionen um die Bahnstation miterlebt. Für ihn macht das Konzept keinen Sinn. «Das Schienennetz bietet gar nicht genug Kapazität, um den Fahrplan zu verdichten.» Die Aufhebung der Station Ferenbalm-Gurbrü spare zwar eine Minute Fahrzeit ein. «Aber sobald ein Zug verspätet ist, können die Züge trotzdem nicht rechtzeitig in Gümmenen und Kerzers kreuzen.»

«Mehr Stabilität»

Für Helene Soltermann, Mediensprecherin der BLS, ist das Argument von Balmer nicht stichhaltig. «Wenn die Kantone ein verbessertes Angebot wünschen, prüfen wir, ob das mit der entsprechenden Infrastruktur umsetzbar ist.» Das sei beim Halbstundentakt des Regioexpresses der Fall.

Eine Voraussetzung für den Halbstundentakt ist, dass die Strecke zwischen Bern und Gümmenen durchgängig auf Doppelspur ausgebaut wird. Kernstück des Ausbaus ist der neue doppelspurige Rosshäuserntunnel, der im Herbst 2018 in Betrieb gehen soll. «Er wird mehr Stabilität in den Fahrplan bringen.» Weil es beim Bau des Tunnels zu Verzögerungen kam, verschiebt sich auch die geplante Aufhebung der Station Ferenbalm-Gurbrü um zwei Jahre auf Ende 2018. Wann die zusätzlichen Züge verkehren sollen, ist hingegen noch nicht klar.

Ein weiteres Kernelement des neuen Doppelspurabschnittes ist der Ausbau des Saane­viaduktes in Gümmenen. Mit der geplanten Sanierung soll der Oberbau mit einer Art Wanne verbreitert werden, auf der künftig zwei Gleise Platz finden. Die BLS werde das Projekt voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 dem Bundesamt für Verkehr zur inhaltlichen Prüfung vorlegen.

Die Strecke zwischen Gümmenen und Kerzers wird hingegen auf absehbare Zeit einspurig bleiben. Der Ausbau wäre laut Soltermann topo­grafisch kompliziert, so etwa wegen dem Tunnel zwischen Gümmenen und Ferenbalm. «Für den Ausbau des Abschnittes Gümmenen-Kerzers hat der Bund bisher kein Geld zur Verfügung gestellt», so Soltermann. Die Doppelspur zwischen Bern und Gümmenen bringe aber betrieblich so viele Einsparungen, dass der Regioexpress künftig trotzdem halbstündlich fahren könne.

Mehr Stau in Kerzers

Von den Plänen der BLS und des Kanton Bern ist auch Kerzers betroffen. Gemeindepräsidentin Nicole Schwab kann sich zwar nicht vorstellen, dass Kerzers durch die Aufhebung mehr Verkehr erhält. «Die Parkplätze beim Bahnhof Gümmenen sind wohl von Ferenbalm her attraktiver.» Den angekündigten Halbstundentakt des Regioexpresses sieht Schwab jedoch zwiespältig. «Ein Zug mehr in der Stunde macht das Bahnangebot attraktiver.» Das bedeute aber auch, dass die Schranken bei der Murtenstras­se noch länger geschlossen sind, nachdem sie sich bereits jetzt viermal in der Stunde für einige Minuten senken. Das bedeute mehr Rückstau für die Gemeinde. Schwab hofft vor allem, dass die neue Signalisation bei der Autobahnausfahrt die Gemeinde entlastet. Lösungen wie eine diskutierte Unterführung der Strasse unter der Barriere seien im Moment wohl nicht realistisch.

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