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Bluesband braut Bier und holt ihre Songs aus alten Zigarrenschachteln

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Autor: Marc Kipfer

Alles tönt bei ihnen nach Amerika. Ihre Band heisst Swamp Train, das Seeland nennen sie Lakeland, und sie haben sich abenteuerliche Künstlernamen verpasst: Big Blowin’ Blaze, Nikworks, Cut Finger und Rattlebrained. Aber die Krönung sind ihre Instrumente. Sie spielen Cigar Box Guitar, Cigar Box Bass, Washboard, Bones und so weiter.

Wie sich solchen Instrumenten gute Bluesmusik entlocken lässt, hat Bandgründer Big Blowin’ Blaze drüben gelernt, im Mississippidelta. Er hatte dort eindrückliche Begegnungen, wenn man der Geschichte glaubt, die die Bandmitglieder gerne erzählen. Wie viel davon wahr ist, geben sie nicht preis.

Das Instrument eines alten, blinden Mannes

Zuerst traf der Schweizer auf Rattlebrained, der aus Los Angeles ins Delta gekommen war und ihn mit seinen Künsten am Rhythmusinstrument Bones (Knochen) imponierte. Er hält links und rechts je zwei Tierknochen und klappert damit wie mit Kastagnetten.

Die beiden Musiker zogen zusammen weiter. Auf der Veranda eines alten, blinden Mannes namens Robert folgte die zweite Erleuchtung. «Blind Robert» hatte von seinem früheren Boss, einem Besitzer von Baumwollfeldern, eine Zigarrenschachtel erhalten und – mangels Geld – daraus die Gitarre gebaut, die er sich schon lange gewünscht hatte. Big Blowin’ Blaze, völlig fasziniert, baute sein eigenes Instrument und spielte oft mit «Blind Robert». Bevor der Schweizer die USA verliess, schenkte ihm der Blinde seine Zigarrenschachtelgitarre zur Erinnerung. Zurück in der Westschweiz stiessen mit Cut Finger und Nikworks weitere Cigar-Box-Musiker hinzu. Soweit die selbstgestrickte Legende.

Tatsache ist: Seit zwei Jahren machen Swamp Train puristische, bewusst unmoderne Bluesmusik – rockig, dreckig und verzerrt. Viele selbstgebastelte Instrumente sind in dieser Zeit hinzugekommen. Die Band ist im Seeland und anderen Regionen dutzendfach aufgetreten. «Jüngere Zuhörer interessieren sich sonst kaum für Blues», sagt Bassist Nikworks aus Münchenwiler. «Aber von unseren Instrumenten sind viele fasziniert, es gibt bereits ein paar Nachahmer.»

Basteln ihre Instrumente selber: Swamp Train.Bild Nicolas Bugnon/zvg

CD-Taufe: Nach zwei Jahren bereits eine «Premium Selection»

Swamp Stout heisst das Bier, das die Bluesband Swamp Train am Freitag an ihrer CD-Taufe in Guévaux ausschenken wird. Die Musiker haben es zu diesem Anlass selber gebraut. Das Bier ist gratis, denn mit diesem Werbegag preist die Band ihr erstes Album an.

Nach nur zwei Jahren haben die Zigarrenschachtelblueser rund 40 Songs im Repertoire. Die besten davon finden sich nun auf «Premium Selection». Der Titel erinnert an ein Best-of-Album, dabei steht der Name für etwas anderes: «Premium Selection» ist eine Bezeichnung, die oft auf Zigarrenschachteln steht.mk

Dachstock «La Douane», Guévaux. Fr., 9. März, 20 Uhr. Freier Eintritt. Weitere Konzertdaten: www.swamptrain.com.

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